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Vollständige Version anzeigen: Selbstmord
Schopenhauer
QUOTE
wenn ihr unbedingt über eure selbstmordtaktiken reden wollt, dann macht einen extra-thread auf!

na das machen wir gleich smile.gif
nun zur selbstmordphilosophie: wie würdet ihr wann und wo euer leben beenden?
manch einer hat ja respekt vor z.b. dem aufprallschmerz beim hochhaussprung, oder vor dem schnitt in die arme.
der andere bevorzugt darum die schlaftablettenmethode.
ist es überhaupt sinnvoll sein leben vorzeitig zu beenden, oder ist das pubertierende dummheit?
was meint ihr?
mibi
für mich kommt selbstmord nicht in frage. liegt wohl an meiner lebenseinstellung. ich finde das leben schön, auch wenns manchmal scheiße läuft. außerdem denke ich dabei, immer an die menschen, die mich lieb haben. ich will leuten, die ich lieb hab oder die mich lieb haben, nicht weh tun, aber das würde ich zwangsläufig, wenn ich selbstmord begehen würde. außerdem (es klingt vielleicht überheblich, solls aber nicht sein) werde ich von bestimmten menschen gebraucht, so wie ich bestimmte menschen, wie meine freunde oder meine familie, brauche.
außerdem löst das die probleme, die man hat, auch nicht.
Wanda
aso, ma wieder ATG unter falschem login:
schon alt, deshalb stell ichs nich unter exma-cartoons, sondern gleich hier hin:

user posted image

aso, zu meiner meinung gibts nich viel zu sagen: das leben is trotz aller tiefen klasse und es läßt sich mit der richtigen einstellung fast immer wenigsten ein bissl draus machen und selbstmord is (wenn man ma sterbehilfe und sowas außen vor läßt) einfach ma nur feige und ne frechheit denen gegenüber, die unfreiwillig aus dem leben gerissen werden sad.gif
cleanerjp
QUOTE (Wanda @ 25 Oct 2004, 19:27)

ne frechheit denen gegenüber, die unfreiwillig aus dem leben gerissen werden sad.gif


wieso ne frechheit?
jeder kann mit seinem leben machen oder lassen, was er will (solange er andere nicht schädigt, das lassen wir mal aus)
die, die frühzeitig aus dem leben geschieden sind, hatten einfach pech - sowas kann keiner bestimmen oder beeinflussen.

ach ja, wenn ich mir das leben nehmen würde, würde ich mir ne kugel durch den kopf jagen=)
Chino
.. in meiner Lebensphilosophie ist Selbstmord ein gewaltiger Rückschritt, den ich situationsbedingt nicht ausschließen würde ..
AK_Booking
Selbstmord ist ein sensibles Thema. Wenn jemand diesen Thread liest, löst das die Probleme desjenigen mit Sicherheit nicht.

Interessant ist vielleicht folgende Aussage:
In Kriegszeiten ist die Selbstmord-Rate im allgemeinen wesentlich geringer, als in Friedenszeiten.

Unter dem Gesichtspunkt des Überlebenwillens spielt Selbstmord somit gar keine Rolle. Jeder der Selbstmord begehen möchte, sollte sich darauf besinnen und diesen Ansatz zur Lösungsfindung nutzen.
cosmophon
also die judenselbstmordrate war extrem hoch. dies war aber ein ausweg um dem größeren übel, arbeitslager / vernichtungslager, aus dem weg zu gehen.

sonst bin ich der meinung, dass die menschen einfach viel zu beschäftugt waren, um auf "dumme gedanken" zu kommen, also an selbstmord zu denken, da sie ja sowieso schon jeden tag um ihr überleben kämpfen mußten.
dann nochwas, wer sagt denn, dass die zahlen aus kriegszeiten verlässlich sind !?
Chino
@ Ak ...: Natürlich ist es für manche ein sehr sensibeles Thema, aber wär "totschweigen" denn besser?
Freund Hein
[Klugscheiß]
um mal eins klar zu stellen...
es gibt keinen Selbstmord.
Denn man spricht nur von Mord wenn dies durch einwirken Dritter zustande kommt. Folglich kann man nur von Selbsttötung sprechen.

[/Klugscheiß]
simpson
ne haste recht.. hab ich sogar hausarbeit (teilweise) drüber geschrieben. schlimmer als selbsttötung find ich aber so ne art selbstmordkult..gibt genügend internet foren, wo sich leute zum massen selbstmord verabreden.. japan bestes besipiel für.. daher auch der film Suicide Club ..sehr zu empfehlen..
Wanda
also ich für meinen teil habe, wenn ich so nen thread lese, eine freundin im ohr, die mir zweimal gestandt, dass sies versucht hat...und ihre arme sprachen für sich...ich habe mir riesen vorwürfe gemacht, dass ich nicht da war für sie und ihr vorher geholfen habe. was eigentlich ohne sinn war, denn ihre probleme hätt ich nicht beeinflussen, sondern nur mit ihr halt durchstehen können...
eine andere freundin hat gemeint, dass sie drüber nachdenkt...beide waren mir wirklich viel wert, ich wär eingegangen ohne sie...vielleicht denkt ihr mal über sowas nach?!
da find ich chinos thread sinnvoller, in dem er drüber phylosophiert, wie man jmd helfen kann, der es nicht will...
ich hab noch bessere beispiele, die um einiges tiefer gehen, aber vielleicht reicht das ja erstmal...also wacht auf und lasst so ne scheisse!
Schopenhauer
als goethe die "leiden des jungen werthers" veröffentlichte, ist die selbstmordrate auch um ein vielfaches angestiegen.
dennoch hat jeder mensch seinen eigenen verstand und trägt die eigene verantwortung für sein tun und handeln. und wenn sich einer, nach der pubertären phase, wirklich umbringen möchte, dann wird er das auch tun. zum glück haben wir in einer aufgeklärten und zivilisierten welt etwas respekt vor dem selbsttötungsakt.
aber wenn ich von freunden/innen höre, dass sie es schon mehrmals versucht haben, dann haben diese höchstwahrscheinlich andere probleme, als sich auszudenken, wie man sich das leben nimmt.
wenn ich mich an ein paar jahre zurückerinnere, als ich noch meine liebe schule besuchte, da gab es immer eine menge von mitschülern, die irgendwelche vernarbten arme hatten und damit herumprahlten, dass sie schon 29 selbstmordversuche hinter sich haben.
AK_Booking
@Chino:
Wenn man zu dem Thema schweigen möchte, würde man sicher nichts dazu schreiben. Oder? biggrin.gif
Eins hatte aber Deine Nachfrage:
Ob meine Meinung sensibel darüber zu diskutieren soviel bringt ist fraglich. Dieses Forum hier hat mir oft genug gezeigt, dass man vielen Standpunkten etwas wahres abgewinnen kann. Irgendwo legt man für sich aber oft eine Startposition fest.
rakete
wie in Chinos ist auch in meiner Lebensphilosophie Selbstmord ein Rückschritt, diese ansicht zu erklären ist etwas schwer, zudem ich selber mehr lust aufs sterben als aufs leben habe, mich deswegen umbringen würd ich aber nicht. Zudem halte ich es für feige auf diese art und weise seinen Problemen auszuweichen...

wenn ichs aber tun würde, würd ich eine Überdosis Braunen bevorzugen... biggrin.gif
Martschi
Weiss ich nicht, vielleicht hab ich da eine viel zu rationelle Sicht.

Wenn ich mein Studium nich pack, spring ich doch nicht aus dem Studentenwohnheim.
Die Welt ist wieder mal sinnlos. Die Freundin hat Schluss gemacht und ich fahr mit einem Moped zu Klippe runter oder erhänge mich, weil ich in einem ominösen Zustand mehrere Autos zerstört hab.
Wahre Geschichten. ABER TOTAL SINNLOS! 3 min drüber geredet und nix ist mit Erinnerung.
Nicht der Tod ist die Rettung, das Leben!! Wenn man die Sachen anpackt und im Griff hat, zu jedem Moment von sich behaupten kann um die Sachen gekämpft zu haben, dann wird man auch keinen Moment an der Schönheit im Leben zweifeln. Es gibt keine Ausweglose Situation. Auch ein wunderschönes Argument: Man schaue sich doch einfach mal die Kinder in Afrika an. Es gibt wesentlich mehr Menschen ohne Dach über dem Kopf, die jeden Tag um ihr Leben bangen.
Wenn man nichts für die Dinge tut, die man bekommt, vergisst man deren Wert zu schätzen. Das sieht man an dem Rechner, den ihr vor euch stehen habt. Manch einer würde sein letztes Hemd geben. So schmeissen einige Leute ihr Leben wegen der Freundin hin.
Wahnsinn.

Für mich ist Selbstmord zu jedem Zeitpunkt indiskutabel,gedankenlos und verantwortungslos sich selbst und anderen gegenüber. Sobald man sich erwischt derartige Gedanken zu hegen, dem würde ich einen Psychologen empfehlen, der hilft dann wirklich gut an dieser Stelle.

Achso wat stellen sich solche Leute denn für Konsequenzen vor?
AK_Booking
Manche begehen Selbsttötung, indem sie sich gnadenlos zusaufen... was ist mit denen? Oder zählt das zu Unfall?
neo
selbstmord ist sicher ein heikles thema, aber ich denke, wenn sich jemand wirklich das leben nehmen will, und entsprechende gründe hat, kann man ihn nicht aufhalten, und das sollte man dann akzeptieren.

darunter verstehe ich allerdings nicht pubertierende jugendliche, die meinen, sich wegen jedem scheiss gleich von ner brücke stürzen zu müssen, das ist in vielen fällen einfach nur ein schrei nach aufmerksamkeit und beachtung, und sowas macht es dann allgemein sehr schwer das thema selbstmord genauer zu betrachten oder darüber zu diskutieren.

für mich persönlich würde eine selbsttötung unter normalen umständen sicher nicht in frage kommen, aber ich kann die menschen eigentlich ganz gut verstehen, die sich das leben nehmen wollen, weil sie zum beispiel totkrank sind und sowieso nur noch kurze zeit zu leben haben, und den schmerz (z.B. bei krebs) nicht mehr ertragen können.

wenn man sieht wie jemand an krebs oder ähnlichem zugrunde geht bekommt man auch zum thema selbstmord eine etwas andere einstellung...musste ich feststellen...und ich denke, dass man in solchen fällen so eine entscheidung durchaus akzeptieren sollte..
Pummel
Aber wenn du dir sicher bist, daß dahinter nix mehr kommt ... nachm Tod is alles vorbei. Was macht dann der Selbstmord noch für nen Sinn?
Naja, wenn man in der Situation steckt, redet man sicher wieder ganz anders über die Geschichte ...
Schopenhauer
QUOTE (Pummel @ 26 Oct 2004, 02:39)
Aber wenn du dir sicher bist, daß dahinter nix mehr kommt ... nachm Tod is alles vorbei. Was macht dann der Selbstmord noch für nen Sinn?

wer weiß denn, ob nach dem tod alles vorbei ist?
der "menschliche verstand", der sich die ganze geschichte hindurch nur geirrt hat und es heute auch noch tut - wohl kaum?!
Chino
.. die Christen glauben nicht nach Leben nachdem Tod. Wenn man "gut" war kommt man in den "Himmel" wer "schlecht" war kommt in die "Hölle". Die meißten hier sind in einer vom christlichen Denken beinflussten Welt aufgewachsen die uns gewisse Denkweisen eingeprägt hat.
In vielen anderen Kulturen ist das Leben nach dem Tod, sowie die Seelenwanderung ganz selbverständlich ..

.. ich verstehe Wanda, wenn sie sagt, dass Thema sein zu heikel um darüber zu reden, aber andererseits denke ich, dass man Suizid gefährdeten Personen keinen Gefallen tut, wenn man das Thema "totschweigt" zumal hier ja keine Anleitungen gegeben werden ..
Auch der Tod ist Teil des Lebens und wenn jemand dieses beenden will ist es purer Egoismus, der uns dazu treibt der Person zuerklären, sie "dürfe" es nicht. Auch wenn ich denke, dass Selbsmord ein Rückschritt sowie keine Lösung ist und ich denke, dass es immer einen anderen Ausweg gibt. Man muss sich nur mal auf die, für einen persönlich, schönen Dinge im Leben konzentrieren ...
Katze
ok, denn mal weitergedacht, was ist denn mit Wachkoma? Was denkt Ihr würdet Ihr tun, wenn Ihr die Wahl hättet? Hab da vor einiger Zeit mal ne Hausarbeit drüber geschrieben, und finde das schon sehr schwierig, daher würde mich dazu mal Eure Meinung interessieren. Ist ja gewissermaßen auch Selbstmord, nur hier noch mit der Schwieirgkeit, dass andere dafür sorgen müssen, dass die lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt werden (was bisher auch gar nicht erlaubt wird aber tw. trotzdem gemacht wird) weil man sich schlimmstenfalls selber gar nicht dazu äußern kann, höchstens vorher. Was denkt Ihr darüber?
onkelroman
so schwer zu klären ist das nicht, man benötigt lediglich eine patientenverfügung, die sowieso jeder abschließen sollte. in dieser ist genau dargelegt, wann beispielsweise die lebenserhaltenden maßnahmen eingestellt werden sollen - vorteil: nicht ein angehöriger muss diese schwerwiegende entscheidung treffen, sondern der patient hat es bereits selbst getan.

schwer wirds erst, wenn man so'n wisch nicht hat und dann über leben und tod des anderen entscheiden muss.
Katze
QUOTE (onkelroman @ 26 Oct 2004, 10:48)

schwer wirds erst, wenn man so'n wisch nicht hat und dann über leben und tod des anderen entscheiden muss.

eben. nicht selten ist das der Fall. Oder sie enthält nicht explizit diesen Fall. Aber auch wenn du sowas per Patientenverfügung festlegst isses ja gewissermaßen Selbstmord. Die Frage ist ja nur: Kann man HEUTE schon wissen, wie man im Fall der Fälle tatsächlich darüber denkt? Denn denken kann man dann ja noch, nur sich nicht mehr mitteilen.
Chino
... die Nieren meines Opas (ein Mann vor dem ich sehr viel Respekt hatte und habe) haben irgendwann nicht mehr funktioniert.
Er musste die Dialyse (eine Maschine wäscht das Blut des Menschen, eine sehr unangenehme Tortur) mehrere Jahre über sich ergehen lassen.
Sein körperlicher Zustand verschlimmerte sich.
Er konnte zwar gehen und die Toilette Besuchen, war aber dennoch ein Pflegefall unter dem meine Oma sehr litt. (ich würde sogar behaupten mehr als er selber, so sah es jedenfalls aus)

Er hat sich nie beklagt und war, für die Möglichkeiten eines alten kranken Mannes, immer sehr fröhlich und nett wenn wir ihn besuchten.
Eines Tages hat er gesagt, er will nicht mehr.
Die Belastung, die er für seine Frau, also meine Oma, darstellte konnte und wollte er nicht mehr ertragen, also hat er beschlossen sich nicht mehr zur Dialyse abholen zu lassen.
Die Ärzte wollten ihm für unzurechnungsfähig erklären, so dass er zur Behandlung gezwungen werden konnte (sie wollten ihm verbieten zu sterben!), aber sie haben es nicht geschafft. So wollten ihn unbedingt am Leben erhalten, egal was es für Ihn bedeutete.

Wenn man sich also in dem Zustand nicht mehr das Blut waschen lässt, laufen die Lungen irgendwann mit Wasser voll und man erstickt langsam.

Die Ärzte gaben ihm nach Beendigung der letzten Dialyse 3 Tage ...
.... nach 6 Tagen schlief ein grosser Mann friedlich ein..
simpson
ich habe bereits eine patientenverfügung. meine ganze familie (mama, papa, bruder). ich finde das ganze sehr sinnvoll, und denke bzw hoffe auch nicht, dass im fall der fälle irgendwer entscheidet, mich mit maschinen am leben zu erhalten. auch will ich nicht irgendwem später mal zur last fallen. ab einem gewissen alter bzw gesundheitszustand ist das aber unvermeidlich. in diesem fall bin ich auch für sterbehilfe. hatten in der schule im religionsunterricht mal ne ziemlich lange und ausführliche diskussion darüber. in sogenannten 'hospizen' wird passive sterbehilfe betrieben. man lässt den menschen einfach so lange leben, wie es auf NATÜRLICHE weise möglich ist.

wenns mir selber nicht mehr gut geht..und ich nur noch am vor mich hin vegetieren bin, will ich nicht mehr leben. das kann ich denke ich auch heute schon entscheiden.

ich selber hatte nie oma/opa (letzer ist gestorben als ich 2 war).. vielleciht habe ich auch deswegen einen anderen bezug zu alten menschen bzw zum ALter allgemein.
Kramsky
QUOTE (simpson @ 26 Oct 2004, 11:50)


wenns mir selber nicht mehr gut geht..und ich nur noch am vor mich hin vegetieren bin, will ich nicht mehr leben. das kann ich denke ich auch heute schon entscheiden.

das glaub ich nicht, oder kennst du das Gefühl schon

ich nicht, also kann ich jetz auch noch nicht sagen wie ich später ins so einer Situation entscheiden würde
Katze
Genau das meine ich. Hab mir da während der ha sehr viele Gedanken drüber gemacht, und nach heutigem Wissen und Gewissen würde ich sagen, ich will das nicht. Obwohl oder gerade weil ich schon mit geistig und körperlich behinderten Menschen gearbeitet habe, kann ich für mich nur sagen, dass ich nicht so leben will und auch meiner Familie nicht "zumuten" will. Obwohl ich großen Respekt or diesen Menschen habe und auch weiterhin gern mit ihnen arbeite. Jedoch ist immer ein Unterschied zwischen Arbeit und Privatem oder Selbstbetroffensein. Von daher würde ich heute klar sagen: Lieber alles einstellen. Was mir allerdings bisschen Angst macht diesbezüglich: Was ist denn, wenn du in der Situation bist und weißt, du hast unterschrieben dass du lieber sterben willst, aber du änderst deine Meinung? Und kannst das nicht mitteilen. Das muss doch unendlich grausam sein?!
Schopenhauer
da gebe ich kramsky recht.
denn wie gesagt, eine "last" ist man der familie sicher nicht!
manch einer hat solche schmerzen und nimmt die realität noch mit vollen kräften wahr, so dass er sein leben evtl. vorzeitig beenden will. ein anderer wiederum hat solche tagträume und phantasien, dass er die evtl. schmerzen kaum wahrnimmt. wofür soll er dann sein leben beenden, wenn er das leben trotz krankheit noch genießt?
rakete
*moderier*
Was zur Hölle hat Sterbehilfe mit Selbsttötung zu tun?
Nichtmehr zur Dialyse fahren leuchtet mir noch ein, aber "Patientenverfügungen" und so ein kram? ontopic bitte wink1.gif
Katze
Indem du dich entscheidest nicht mehr zur Dialyse zu fahren entscheidest du dich dafür, eine für dich lebenserhaltende Maßnahme abzubrechen mit der Konsequenz dass diese Entscheidung unweigerlich zum Tod führt. Eine Patientenverfügung ist im Grunde nichts anderes, nur dass du dich schon im Vorfeld dafür entscheidest. Die Frage ist ja nicht, was von Sterbehilfe generell zu halten ist, sondern ob zB Wachkoma einen Selbsttötungswunsch rechtfertigen kann, denn nichts anderes ist es im Endeffekt, sofern eine Patientenverfügung vorliegt. (Wenn nicht ist das Thema Sterbehilfe, da geb ich dir Recht)
Luzifer
Cool. Sind wir bei meinem Lieblingsthema angekommen, dem Thema über das ich mir seit Jahren zunehmend Gedanken mache.
Hier der Link zu meinem momentanen Lieblingslied, das ich auch morgens an der Haltestelle zu Uni leise vor mich hinsinge:

http://www.phonowerke-luna.de/songs/Blutju...0-%20Suizid.mp3

Luzi...
Theo
Vor nicht allzu langer Zeit hab ich im Gymnasium eine Unterrichtseinheit zu dem Thema gehalten. Könnte also viel dazu schreiben, will euch aber nicht mit Einzelheiten vom Studium abhalten.
Das Ende war jedenfalls dies, dass die Schüler Briefe formulieren sollten, die jemand Bestimmten vom Selbstmord abhalten könnten.
Das Ergebnis fand ich sehr beeindruckend.
Hier eine Zusammenstellung:


Es ist allein an dir etwas aus deinem Leben zu machen … fang doch zuerst bei dir selbst an nach Fehlern zu suchen und mach’s besser!

Man ist für jeden seiner Nächsten verantwortlich.

Du kannst nicht verhindern, dass man sich an dich erinnert.

Es lohnt sich immer auf die schönen, kleinen Momente im Leben hinzuarbeiten und irgendwann wirst du auch deine große Liebe treffen – das wird deinen Tag noch schöner machen!

Wenn du mit deinem jetzigen Leben nicht zufrieden bist, dann ändere es doch: Tritt für deine Interessen ein und gestalte dein Leben neu!

Geh’ mal früh am Morgen ganz allein in den Wald: Bleib dort solange du willst und freu dich nur an der Natur.

Du hast doch immer die Möglichkeit, dein Leben selbst in die Hand zu nehmen und es nach Deinen Wünschen zu gestalten.

Wenn du dich bemühst deinen Weg zu finden, dann kannst du das Theaterstück mitgestalten und verbessern.

Klar, man muss schon für sich selbst leben, aber eben auch besonders für andere.

Dafür lohnt es sich doch zu leben: dass du einfach die Liebe als „Lohn“ für dein Dasein und Erreichtes erhalten kannst.

Ich denke, dass es sich um jeden kleinen Augenblick, wo einem Glück widerfährt, zu arbeiten lohnt.

Liebe ist etwas anderes, als nur seine biologischen Triebe auszuleben: Sie ist etwas Kostbares.

Besinne dich auf die schönen Momente des Lebens: Denke doch nur an das wunderschöne Gefühl des Frühlings – wenn du selbst und die Natur um dich herum wieder zu neuem Leben erwacht.

Gott hat mit jedem Menschen einen besonderen Plan – auch mit dir.

Ich denke, du hast nur einmal die Chance als Mensch zu leben und das solltest Du nicht aufgeben.

Du hast alles Schöne in deinem Leben erst vor dir.

Du musst ja gar nicht den vorgefertigten Weg nehmen: Mach aus deinem Leben doch, was du dir wünschst!

All die schönen Momente die geschehen werden – du musst sie nur zulassen und genießen.

Such dir etwas, was dein Leben lebenswert macht – etwas was dich erfüllt und dir einen neuen Sinn gibt.

Kämpfe für das Gute.

Bedenke dein Tun und Handeln: Es hat entscheidende Auswirkungen auf die Menschen die dich lieben.



Luzifer
...mit dem Unterschied, dass die Schüler ne Ekce länger bei Theo Unterricht hätten haben müssen, um solche Briefe authentisch schreiben zu können....
Pummel
>Geh’ mal früh am Morgen ganz allein in den Wald: Bleib dort solange du willst und freu dich nur an der Natur.

Klasse Idee, kann ich auch wirklich nur jedem ans Herz legen! Generell wirklich gute Ansätze bei.

>Patientenverfügungen

Ich lehne es ab, jetzt schon über mein Ableben entscheiden zu müssen.
simpson
noch mal gaanz kurz zu den patientenverfügungen.. da gehts ja nich ausschließlich ums ableben..sondern, zb dürften meine eltern nichts..aber auch gar nichts machen, wenn ich durch nen unfall im koma lieg oder so. wenns zb um operationen geht. die patientenverfügung tritt meiner meinung nach nur in kraft, wenn ich nicht mehr im vollbesitz meiner geistigen kräfte bin, bzw..selbst keine entscheidung treffen kann.

so..mir is das thema aber ansonsten zu traurig um mitzudiskutieren.. außer, dass ich weiterhin glaube, jetzt schon sagen zu können, dass ich niemandem zur last fallen will, das hat aber was mit der definition von last zu tun.. ich würde mich selbst als last empfinden wenn ich zu nem pflegefall werde.. was meine familie darüber denkt, is ehrlich gesagt für mich nebensächlich..
Kramsky
QUOTE (simpson @ 26 Oct 2004, 16:34)
ich würde mich selbst als last empfinden wenn ich zu nem pflegefall werde.. was meine familie darüber denkt, is ehrlich gesagt für mich nebensächlich..

na gut, dann sollte sich jeder, der durch nen Unfall an den Rollstuhl gefesselt is, umbringen doh.gif

simpson
ja siehste.. und das scheitert an der definition von 'pflegefall' ich hab da denk ich ne andere als du.. rollstuhl klar.. is auch pflegefall..ich meinte dass aber eher aufs hohe alter bezogen..mit nich mehr klarkommen und so..
Luzifer
ey, sorry, aber ihr seid alle lebensfrohe Menschen . wie wollt ihr sowas nachvollziehen können? um n menschen zu versrehen, der sich umbringen will, muss man doch so Phänomene wie Pessimismus und Depression verstehen oder nicht?
Martschi
Klar gibt es bestimmte Umstände, die ich an dieser Stelle mal als Grenzfälle bezeichne, die einen Menschen berechtigt darüber nachdenken lassen, den Tod als einzoge Alternative vorzuziehen. Da sind eben die teilweise obengenannten Dinge.
Aber den gemeinen Suizid kann ich persönlich absolut nicht verstehen.
Greifen wir die Sache doch mal direkt an der Wurzel:

Die Depression. Für die gibt es psychologische und gleichermassen körperliche Gründe.
Körperlich:
Es ist sogar so, dass eine gewisse Lichtintensität einfluss auf unser körperliches Empfinden hat. Genauso kann uns für eine gewisse Zeit aus bestimmten Gründen das Fehlen von Serotin und Noradrenalin im Gehirn gründlich die Stimmung vermiesen=> Da gabs mal einen Test, in dem sie einem in sich eingekehrten depressiven Menschen, (dessen Produktion von Serotin und Noradrenalin allerdings aufgrund eines Unfalls eingeschränkt war) etwas Kokain gaben, er fing an seine ?Memoiren? zu verfassen und begrabschte letztendlich die Krankenschwestern, dan wurde der Test eingestellt und der Patient verfiel zurück in seine Depression.

Rein von der psychologie bin ich auch der Meinung, dass man ganz dem chinesischen Yin und Yan zum Vorbild eine Seele im Gleichgewicht halten muss. Das heisst, es MUSS also mal recht üble Tage geben, um dann auch mal wieder recht gute Tage zu erleben. Ein Freund hat da mal gesagt: Wer noch nie krank war, kann gar nicht wissen, wie schön es ist doch gesund zu sein.

Und was ich bereits vorher schon geschrieben hab, wenn man stets daran ist, sich ein stabiles Leben zu schaffen und nicht motivationslos über den Haufen Arbeit hängt, den man noch vor sich hat, freut man sich auch mal tierisch im Stress zu stehen.

Ich hab mich darüber informiert, weil es einem Freund vor einiger Zeit nicht sehr gut ging und inzwischen ist er auch der Meinung die Verantwortung für sein Leben in seine eigene Hand zu nehmen.
Martschi
@Luzifer
Dann bring mal Gründe pessimistisch zu sein. Das einzige wo man nicht wirklich helfen kann ist, dass jemand über dem Sinn des Lebens zusammenbricht und die Bedeutung von alledem für null und nichtig erklärt. Aber selbst dann komm isch dem noch mit meinen optimistischen Theorien ;o)
Wanda
aber echte, tiefe depressionen sind nicht so einfach zu nehmen und weg zu stecken
Chino
.. aber ich kenne keinen der noch nie Depressionen hatte ..
ck
Depressionen: kenn ich...
Selbstmordgedanken: kenn ich auch...

Ich weiss aber auch (oh, ich weiss, wie blöde und unglaubwürdig das klingt), dass es anders sein kann. Ich bin immer in "Löcher" gefallen, aus denen ich allein nicht mehr rauskam - da hat man (ich hatte nur eine Freundin (!=Beziehung) damals und bin auch heute nicht deutlich "reicher") mir dann geholfen...und mittlerweile komme ich über kurz oder lang dann auch selbst mit klar. Die ganze Jammerei hier im Forum hilft manchmal durchaus als Ventil, wenn sonst niemand zum Quatschen da ist...

Und zum eigentlichen Thema: Selbstmord war immer dann "relevant" für mich, wenn es "nicht mehr weiter" zu gehen schien - und dann ging es irgendwie doch wieder weiter (zuerst durch oben genannte Freundin), später dann durch eine Beziehung (ja, auch innerhalb der beziehung war ich hin und wieder von Selbstzweifeln befallen) und mittlerweile eben auch durch mich selbst. Man lenkt sich dann irgendwann mit Tätigkeiten ab, die man zuvor nie getan hat - das bringt einen auf alle Fälle auf andere Gedanken. Wer sich natürlich nicht helfen lassen will und sich GERN fallenlässt (es ist ja auch einfacher, gebe ich zu), der muss sich "nur noch" für eine Variante entscheiden - früher oder später...klingt hart und vielleicht unqualifiziert, ich denke dennoch, dass es so ist.
Mangoo
Also für mich war Selbstmord noch nie ein Thema. Klar denkt man manchmal, "ich hab keinen Bock mehr" aber es dann tatsächlich durchzuziehen ist was anderes.

Der Cousin von meinem Freund hat sich vor 4 Jahren umgebracht. Am Abend zuvor waren wir noch auf ner Party, er war ganz normal und hatte Spaß. Am nächsten Morgen hat ihn sein Vater tot in der Garage gefunden. Er hatte sich vergast...
War eine seltsame Situation, vor allem weil bis heute keiner weiss warum er das gemacht hat. Es gab absolut keine Anzeichen.
Was ich bei sowas auch immer schlimm finde, ist diese Ungewissheit mit der die Angehörigen und Freunde zurückbleiben...
Was denkt ein Vater, der seinen Sohn tot im Auto findet??? Kann man das jemals wieder vergessen? Ich denke nicht. Irgendwie auch egoistisch von ihm... Aber das kann man jetzt sehen wie man will....
aMy
QUOTE (Luzifer @ 26 Oct 2004, 18:55)
ey, sorry, aber ihr seid alle lebensfrohe Menschen . wie wollt ihr sowas nachvollziehen können? um n menschen zu versrehen, der sich umbringen will, muss man doch so Phänomene wie Pessimismus und Depression verstehen oder nicht?

Muss mich dem mal anschließen. Ich mein, wie könnt ihr über sowas reden von dem ihr scheinbar keine Ahnung habt? yeahrite.gif
Und ich bitte dich Chino! Das was du meinst, ist wohl eher Niedergeschlagenheit oder sowas in der Art. Aber eine Depression ist noch einmal ne ganze Ecke was anderes!!!

Sorry, aber das hier zu lesen macht mich echt sauer...
Chino
.. woher willst Du wissen, dass keiner der hier Anwesenden weiß worum es geht und wie es sich anfühlt Depressionen zu haben? ..
.. woran willst Du denn bitte messen, was Depressionen sind und was nicht? ..
.. wenn CK sagt er hatte mal Depressionen glaube ich ihm es, warum sollte ich auch nicht? Oder meinst Du nur Du hast Depressionen? Ich bitte Dich ..
Martschi
Is ja richtig. Ich weiss nicht, ob ich schon mal richtig depressiv gewesen bin.
Was ich oben aber sagen wollte war nicht: "Hey man, schau dich doch ma um, is do gar nich so schlimm", sondern viel eher, dass der Schritt zwischen der Depression und dem Resultat 'Selbstmord' gründlich überlegt sein sollte. und meiner Meinung nach gar nicht erst in erwägung gezogen werden sollte.
Klar können depressionen viele Ursachen haben, aber gegen jede lässt sich was machen und wenn die letzte Instanz eben der Psychologe ist (was lange nicht gleichbedeutent damit ist, das man inne Klappse geht), hilft aber auch mal ein echt laaanges Gespräch mit dem/der besten Freund/in.
(Wenn ich mich mal mies fühle, dann treib ich den Teufel mit richtig viel Sport aus dem Leib, das befreit)

Wenn einer anderer Meinung ist, worin seht dieser denn da den Sinn, doch daran überhaupt Gedanken zu verschwenden? Was soll der Tot ganz rational den diesem Jemandem bringen? confused1.gif
aMy
Woher ich weiß was das ist? Weil ich mich mal intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt habe!
Oder willst du mir jetzt ernsthaft erzählen das alle Leute die du kennst unter Depressionen leiden? Depressionen sind zwar zur Volkskrankheit geworden (ca. 15%), aber deine Verallgemeinerung kann wohl kaum stimmen...

Im übrigen solltest du genauer lesen lernen: ich habe weder behauptet selbst welche zu haben, noch das ALLE die hier mitreden keine Ahnung von Depressionen haben. Grade dem "medizinischen Fachpersonal" hier (Wanda, Katze...) trau ich das Wissen zu, dass man haben muss um eine Depression von Niedergeschlagenheit oder ähnlichen zu unterscheiden zu können.

Hier mal was für dich zum Nachlesen!

... auch lesenswert...
sQeedy
selbstmord? - warum?
sterben tut man früher oder später von ganz alleine...
ich kümmer mich um wichtigere sachen ... zum beispiel wie ich mein LEBEN gestalte! cool.gif
Martschi
Vielleicht mal eine sehr interssante Quelle:
http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/.../depression.htm

Hierrin wird beschrieben, dass Depressionen unter anderem erblich weitergeben werden, zT saisonal Auftreten, und wie ich eingangs erwähnt hab, auch unabhängig vom psychologischen Einflüssen körperliche "Säfte" (Serotin, Noradrenalin), dazu führen können "ganz irrrational" wiederkehrend an den Tod zu denken. Allerdings scheinen da die Heilungschangsen ziemlich gut zu sein.

Es ist auch ein Test angegeben. Anhand dieses Test sollte man herausfinden können, ob man jetz grad in diesem Moment depressiv ist: http://www.netdoktor.de/teste_dich_selbst/...st/goldberg.asp
Chino
QUOTE (aMy)
Ich mein, wie könnt ihr über sowas reden von dem ihr scheinbar keine Ahnung habt?

Du hast angefangen bleh.gif .

QUOTE (aMY)
Oder willst du mir jetzt ernsthaft erzählen das alle Leute die du kennst unter Depressionen leiden?

.. nö, dass nicht, aber schon mal welche hatten und darunter sind mindestens 2 die unter chronische Depressionen leiden und Selbstmord probiert haben oder ständig drüber nachdenken ..

Depressionen und Selbsstötung gehören (in unseren Kreisen) einfach zusammen.
Katze
Also, um den Depressionsbegriff hier mal etwas zu präzisieren: Mein tolles Fachlexikon sagt dazu folgendes (Hervorhebungen von mir):

QUOTE
"Depression: Bezeichnung für eine Gruppe phänomenologisch verwandter psychischer Zustände, die sich in Schweregrad, Ursache und Verlauf jedoch erheblich unterscheiden und von normal psychologischen Reaktionen bis hin zu schweren psychiatrischen Erkrankungen reichen können. Der Begriff bedarf daher genauerer Differenzierung, dennoch gibt es im klinischen Bereich fließende Übergänge zwischen den differenzialdiagnostisch abzugrenzenden Depressionsformen. Gemeinsames Hauptmerkmal ist die niedergedrückte und pessimistische Grundstimmung mit allgemeiner Lust- und Antriebslosigigkeit. Hinzu kommen häufig verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit, Schuldgefühle mit unangemessenen Selbstvorwürfen, Hoffnungslosigkeit und körperliche Beschwerden [...]. Es besteht eine weitgehende Unfähigkeit, Freude oder Interesse an normalerweise angenehmen Tätigkeiten und Erlebnissen zu empfinden bzw. darauf angemessen emotional zu reagieren. Das Gefühl der Verzweiflung und Aussichtslosigkeit führt bei schweren depressiven Verstimmungen nicht selten zu einer Suizidgefährdung. [...]"


Man unterscheidet drei Depressionsformen, interessant für die vorausgegangene Diskussion diese hier:

QUOTE
"Psychogene Depression (reaktiv, neurotisch): Überbegriff für alle depressiven Verstimmungen, die im weitesten Sinne  psychologisch motiviert und somit einfühlbar und in ihrer Genese nachvollziehbar sijd. Die reaktive D. tritt in einem für den Beobachter nachvollziehbaren Zusammenhang mit einem belastenden Erlebnis auf und klingt nach einem angemessenen Zeitraum und entsprechender Verarbeitung wieder ab. [...]"


Denke doch, das diese Form der Depressionen in der Tat den meisten von uns schon mal begegnet ist. Die Frage ist ja immer, packt man's aus diesem Stadium aus eigener Kraft herauszukommen oder rutscht man direkt ins nächste oder ist sowieso schon grenzwertig unterwegs. Glaube wirklich, dass jeder schon mal ne depressive Phase (ich nenns jetzt mal swo, denke das trifft es ganz gut) leichter bis mittelschwerer Ausprägung hatte und so zumindest im Ansatz erahnen kann, wie sich sowas anfühlt. Und man im Endeffekt froh sein kann, wenn man es nicht nicht wirklich erleben musste. Sicher sind das zwei paar Schuhe, aber man sollte auch vor der sehr leichten und geläufigen Form Respekt haben und diese nicht bagatellisieren, denn für den Betroffenen ist sowas niemals schön.
Robotron72
Tut mir leid, aber das begreif´ich alles nicht: Seid doch froh, dass Ihr den Übergang vom kapitalismus zum Sozialismus miterleben dürft! Nur noch ein wenig Geduld! Wieso sonst soll man sich das Leben nehmen? shocked1.gif
ck
QUOTE (Martschi @ 26 Oct 2004, 20:37)
[...]dass der Schritt zwischen der Depression und dem Resultat 'Selbstmord' gründlich überlegt sein sollte. und meiner Meinung nach gar nicht erst in erwägung gezogen werden sollte.
Sorry, aber DAS versuche mal jemandem klarzumachen, der für sich selbst keine Zukunft sieht...

QUOTE (Martschi @ 26 Oct 2004, 20:37)

Wenn ich mich mal mies fühle, dann treib ich den Teufel mit richtig viel Sport aus dem Leib, das befreit
Ich glaube auch, dass wirklich nicht jeder das [mit den Suizidgedanken] nachvollziehen kann (was ja keinesfalls als Kritik aufzufassen ist), denn manch eine® hat "sein" Rezept eben schon bereit, bevor er/sie so tief "fällt".

QUOTE (Martschi @ 26 Oct 2004, 20:37)
Was soll der Tod ganz rational den diesem Jemandem bringen? confused1.gif
Die Leute, von denen hier die Rede ist, denken wohl nur selten wirklich rational - auch, wenn sie meinen sehr rational zu denken ["keiner braucht mich, ich falle allen nur zur Last,..."]
Luzifer
...war nur etwas über die ganzen "Das Leben ist schön"-Posts angepisst Löst nich grade das Problem, denn was im wahrsten Sinne kontraproduktives zu sagen, is immer noch kontraproduktiv- da kannste genauso gut in n Forum über Malerei gehen und frivol verkünden, dass Fotographien viel besser sind.
runk
hallo

hätte nicht gedacht, dass das hier mein erster post wird aber egal....

in diesem ganzen thread vergesst ihr eine sache.
ihr geht alle davon aus, dass suizid-gefährdete freunde und familie haben mit denen sie mal reden sollten ala lange tiefe gespräche helfen. oder seht euch die andern an bei denen gehts doch auch oder sowas.

aber mit wem reden, wenn man niemand hat?!

wenn du dich zb absolut nicht mit deiner familie verstehst,man nur am streiten ist, man vielleicht noch ehr außenseiter u einzelgänger ist oder zu außenseiter gemacht wird,gemobbt wird,am besten noch unglücklich verliebt, und wenn man zb von wildfremden zusammengeschlagen wird,nur weil ihnen dein gesicht nicht passt,über einen gelästert wird usw...
klar...nen monat hält man das aus...aber sowas zieht sich oft über jahre ohne besser zu werden....das selbstwertgefühl geht in den keller,kontaktfreudigkeit tendiert gegen 0 und nicht viele sind nicht so willens stark um die situation einfach mal so hinzunehmen und zu sagen"...ach,was solls,das wird schon wieder"

wenn sich keine sau für einen interessiert, warum sollten suizid gefährdete dann daran denken, was man seinen "freunden und verwandten" damit antut?
welchen sinn hat das leben für einen solchen menschen in dieser situation noch?
klar man kann sagen, ihr könnt mich alle mal ich zieh jetzt nur noch mein ding durch. aber irgendwo ist der mensch auch ein soziales wesen und braucht andere menschen um sich. also fällt das flach.

psychologe wäre ne lösung, aber daran denkt man nicht von alleine,wenn man sowas durchmacht.
und von außen sieht man nunmal nicht DER ist suizidgefährdet, dann könnte man ja auf die leute zugehen oder dazu überreden einen psychologen aufzusuchen.

ablenkung/sport/hobby suchen?
das is ein guter ansatz. aber komm da mal von alleine drauf, wenn du in diesem wahn "mich kann eh keiner leiden,was will ich dort,ich werd doch eh nur ausgelacht" drin bist, versuch da mal alleine rauszukommen! das ist nicht so einfach.

und in so einem selbstzustand leute kennenzulernen is auch nicht besonders einfach. weil man einfach viel schüchterner wird, man bekommt angst was falsches zu sagen. und wenn man sich etwas mit den leuten angefreundet hat,die freundschaft quasi noch jung ist, ich glaube nicht, dass einer von euch dann gleich über sowas tiefschürfend,persönliches redet.

von mir aus können wir gerne noch tagelang darüber diskutieren aber um es kurz zu machen. ich denke auch von außen is das so leicht gesagt..."das leben ist doch schön" ....klar ist es das aber eben nicht für alle und da red ich nur aus erfahrung.
für mich ist dresden, weg von zu hause, weg von dem alten "freundeskreis" sowas wie ein neuanfang, ein neues leben. und bis jetzt läuft es sehr gut.
aber ich bin nicht einfach so hier hergekommen.
ich hab es irgendwann nicht mehr ausgehalten und es einfach alles jemand erzählt, ich kannte sie nur aus der klasse, hatte aber sonst absolut nichts mit ihr zu tun und ich war angetrunken...das hat die hemmschwelle runtergesetzt!
zum glück hat sie niemanden davon erzählt und versucht mir zu helfen.
das problem ist nur, wenn man sowas macht...dann "zwingt"/belastet man die person der man das alles erzählt enorm. und ich bin ihr echt dankbar das sie mich überhaupt ausgehalten hat. vertrauen schaffen ist bei sowas wichtig aber wen kann man vertrauen,wenn man keinen kennt? mir war alles scheiß egal und ich hatte nur glück, dass ich auf sie gestoßen bin und nicht auf irgendjemand anderes. andere haben dieses glück nicht.
eigentlich hab ich vorhin geschrieben "um es kurz zu machen", sorry aber das musste jetzt einfach mal gesagt werden.

das leben ist schön, aber nicht für jeden.ich kann solche leute sehr gut verstehen. jetzt wo's mir pers. wieder gut geht sage ich natürlich auch es ist keine lösung aber es ist verdammt schwer da rauszukommen,wenn man richtig drinhängt.
und damit meine ich nicht solche kleinen durchhänger und mini-depressionen die jeder mal hat, wo man aus scheiß sagt ich will nicht mehr und am nächsten tag ist alles wieder ok.

mfg

runk
Luzifer
jepp.
Bin der Meinung, die frivolen Menschen hier sollten mal zu nem AIDS-Kranken sehn und ihm sagen, er sollte die ganze Sache mal von der positiven Seite betrachten...
Martschi
@Luzifer
Und ich find den Vergleich einen depressiven Menschen ohne REALISTISCHEN Problemen mit einem AIDS-Kranken zu vergleichen absoluten Quatsch!! und unfair einem AIDS-Kranken gegenüber. Das ist die Grenzstufe, die ich letztens meinte,an der VIELEICHT gerechtfertigt wäre den schnellen Tod dem qualvollen vorzuziehen.

Klar mag dieser 'Man-ich-bin-ja-echt-happy-auf-der-Welt-zu-sein'-Standpunkt nicht jedem sein Motto sein, aber 'voll-zum-Kotzen-hier' hilft einem auf der Welt auch nicht weiter. Es kommt ganz allein auf die eigene Philosophie an. Wenn man sich eben wohlfühlt sich die ganze Zeit zu bedauern (oder bedauern zu lassen, das wär dann die Sparte SchulmädchenArmeRitzen) (ähhm, ich will da nicht die Gefährlichkeit der Depression verharmlosen, das sollte als Übertreibung aufgefasst werden), dann soll man doch so leben. Oder besser verständlich: Wenn man mal ganz unten im Tal sitzt und die Welt für einen nun echt keinen Sinn mehr hat, dann kann man seinen Sinn zu leben ENTWEDER darin sehen, dass doch alles totaler Mist ist ODER man kommt wieder zu sich und erkennt, dass eben GENAU DIE EINSTELLUNG einem das Leben zur Hölle macht. Und wieso sollte man sich denn alle schwerer machen als es ist. Das ist die Transformation vom Pessimisten zum Optimisten.

@runk & CK
Und genau den Wahn sollte man rechtzeitig erkennen und dann lieber zum Psychologen gehen.
Und ich weiss nicht, is eben nur so eine Theorie von mir, aber ich glaube, dass man einen großen Freundeskreis verliert, wenn man weggeht von zu Hause , dass dies ein ganz wichtiger Schritt auf dem Weg zum erwachsen werden ist. Also ist diese Art von Depression (hab hier keine Freunde und auch keine WAHREN Freunde mehr in meiner Heimat) macht einen unabhängiger, wenn man da einmal durch ist. (Ich glaub das haben die wissenschaftl. mit QuarterlifeCrisis beschrieben, bin mir aber nich ganz sicher)

Interessant wäre: Was kennt ihr denn für Arten von Depressionen? confused1.gif
aMy
QUOTE (Martschi @ 28 Oct 2004, 00:37)
@LuziferUnd ich find den Vergleich einen depressiven Menschen ohne REALISTISCHEN Problemen mit einem AIDS-Kranken zu vergleichen absoluten Quatsch!! und unfair einem AIDS-Kranken gegenüber. Das ist die Grenzstufe, die ich letztens meinte,an der VIELEICHT gerechtfertigt wäre den schnellen Tod dem qualvollen vorzuziehen.

Du findest also Depressionen sind keine "realistischen Probleme"???
Eine Krankheit die teilweise mit Medikamenten behandelt werden muss, ist NICHT REALISTISCH? Oder meinst du, nur Krankheiten bei denen man physische Beschwerden hat sind real existent? Psychische Krankheiten (Ängste, Depressionen...) sind unrealistisch?

QUOTE
Klar mag dieser 'Man-ich-bin-ja-echt-happy-auf-der-Welt-zu-sein'-Standpunkt nicht jedem sein Motto sein, aber 'voll-zum-Kotzen-hier' hilft einem auf der Welt auch nicht weiter.


Ok, du scheinst wohl zu den Menschen zu gehören die sich nicht in andere hineinversetzen können. Um es dir auch ein bisschen näher zu bringen: ich glaube kaum, dass jemand der wirklich depressiv ist den Standpunkt vertritt "nur bejammert werden zu wollen". Ich glaube vielmehr, dass die Menschen mit ihrem eigenen Leben nicht mehr klar kommen und sicherlich nicht glücklich in ihrer Situation sind.

QUOTE
Und genau den Wahn sollte man rechtzeitig erkennen und dann lieber zum Psychologen gehen.


Auch das ist wieder sowas... man geht nicht "einfach so" zum Psychologen. 1., ist es für viele immernoch ein Tabu-Thema. Und 2. bekommt man da meines Wissens nach, auch nicht einfach so einen Termin. (Und ohne den geht gar nix!) Mir sind Wartezeiten von teilweise einem halben Jahr bekannt.

QUOTE
Interessant wäre: Was kennt ihr denn für Arten von Depressionen?  confused1.gif


1.) reaktive Depression: die tritt nach einem Ereigniss als Reaktion auf. (zB Tod eines geliebten Menschen)
2.) endogene Depression: langanhaltende und schwere "Traurigkeit" ohne erkennbaren Grund. Als Ursache werden meines Wissens nach biochemische Störungen vermutet.

Gemeinsam haben beide, dass sie über die normale "Traurigkeit" hinaus gehen. Jeder hat so Tage an denen er mies drauf ist. Aber das ist keine Depression!
Eine Depression ist in der Umgangssprache total verharmlost.

Ausserdem unterscheidet man noch in "monopolare" und "manisch depressive" Erkrankungsform. Bei der manisch depressiven (wobei ein periodischer Wechsel zwischen abnormalen Hochs und Tiefs erfolgt = "Himmel hoch jauchzend, zu Tode betrübt") Erkrankungsform ist eine genetische Erkrankung mögliche (oder alleinige? weiß ich nicht genau...) Ursache (Myelinproduktion).

Ausserdem sei gesagt, dass Depressionen vererbbar sind.

Sooo und wen's noch mehr intressiert, dem sei die Psychologische Ambulanz der TU-Dresden empfohlen. Die sind auf dem Gebiet spezialisiert... oder das Buch "Mittendrin und nicht dabei" vom Ullstein Verlag (wer will, kann sichs bei mir ausleihen...). Da beschreiben Betroffene wie sie ihre Depressionen erleben.
runk
@ martschi:

du hast was nich richtig gelesen(denk ich...)
du gehst schonwieder davon aus das man nach paar jahren depression noch viele freunde hat, das man überhaupt noch welche hat!
das ist aber nicht so! trifft bestimmt nicht auf alle zu aber auf viele.
welche freunde hab ich denn in meiner heimat verloren? keine! weil ich dort keine hatte!

dann sagst du noch man muß das selbst erkennen und zum psychologen gehn.
also dazu sag ich nur LOOOL. sorry, aber in so nem zustand gehst du nicht freiwillig von dir aus zu nem psychologen,du erkennst die ganze scheiße(sorry) gar nicht, weil du eben in diesem wahn drin bist. du siehst das nicht!
dasn kann dir nur jemand von außerhalb klar machen.
und das denke ich is ein riesen problem. weil von außen sieht man es den leuten nicht an ob sie probleme haben und von allein kommen sie nicht auf einen zu (es sei denn man is betrunken,wie's bei mir war).

denke mal du hast das nur überlesen gehabt...weil..wie amy schon geschrieben hat.... so einfach is das nämlich nich.
Martschi
@ aMy
Ich will den Gründen von Depressionen und Ängsten auf die Spur kommen, die einen Menschen dazu bringen können sich selbst das Leben zu nehmen.
Natürlich sind Ängste und Depressionen real existent und auch ernstzunehmende Krankheiten, darin besteht absolut kein Zweifel. Aber ein Mensch, der unheilbar an Aids erkrankt ist und deswegen klar depressiv ist (jedenfalls in der Ersten der Phasen nach der Diagnose AIDS), weil er einfach einen schmerzhaften Tod vor Augen hat mit einem Menschen zu vergleichen, dem geholfen werden könnte, wo zudem noch gute Heilungschancen bestehen ist meiner Meinung nach eine unverschämte Sache.
Ich zitiere:
QUOTE
Bin der Meinung, die frivolen Menschen hier sollten mal zu nem AIDS-Kranken sehn und ihm sagen, er sollte die ganze Sache mal von der positiven Seite betrachten...

Die Unterstellung:Dem Menschen mit einer depression würde ich AUFMUNTERN, mich dagegen über einen AIDS-Kranken LUSTIG MACHEN.
Weil einem Menschen mit Depressionen kann man sehr wohl wunderbare Ziele und das Ausmaß der Verantwortung über seine eigene Zukunft verdeutlichen. Wo hingegen man einem Menschen mit AIDS das Ende nur noch nett gestalten kann.
Konsequenz: Bei dem einen geht darum, den Tod zu versüßen und dem anderen wohl eher das Leben. Dann WAS IST DENN EIN GRUND SICH UMZUBRINGEN, wenn man sich nicht in einer ähnlichen Situation befindet, wie der AIDS-Kranke. Das ist der Humbug.


QUOTE

QUOTE
Klar mag dieser 'Man-ich-bin-ja-echt-happy-auf-der-Welt-zu-sein'-Standpunkt nicht jedem sein Motto sein, aber 'voll-zum-Kotzen-hier' hilft einem auf der Welt auch nicht weiter.




Ok, du scheinst wohl zu den Menschen zu gehören die sich nicht in andere hineinversetzen können.


Hää?? Klar - ist es nicht nur das 'Voll-Zum-Kotzen-Gefühl' was einem in dem Depressionsstrudel immer weiter nach unten zieht. Aber von oben betrachtet, fasst das wahrscheinlich alle Ursachen am besten zusammen.


@ Man steckt im Wahn und kann doch nicht zum Psychologen
Ein Psychologe ist meistens der Mensch, der einen am Besten versteht. Man darf den auch nicht so auffassen, dass der einen nun für bescheuert hält und einen sofort in die 'Klappse' einweist.
Eingewiesen wird man, wenn ein fehlgeschlagener Suizid festgestellt wurde (Tablette=>Krankehaus..). Das ist dann auch nicht weiter schlimm, weil man sich dann auch über alles unterhalten kann.
Ausserdem, was soll denn sonst helfen? Ist das dann die Entschuldigung?

Übrigens, wird ich gern wissen, wieviel Selbstmordversuche im Affekt und wieviel überlegt und geplant passieren. Die im Affekt kann man dann nicht verhindern, dann kann ich das mit dem Wahn auch verstehn, aber der Plan vom eigenen Ende, dagegen sollte schon früh was unternommen werden.

Vielleicht wär auch präventiv zum Psychologen zu gehen auch keine schlechte Idee, wenn man sich halt depressiv fühlt.


@Runk
QUOTE
du gehst schonwieder davon aus das man nach paar jahren depression noch viele freunde hat, das man überhaupt noch welche hat!

Tu ich nicht. Kommt auch ganz auf die Definition an. Ich kenn deine Situation von früher nicht.
Ich weiss nur, was ich getan hab als ich mich in einem Fass ohne Boden wiedergefunden hab (Personen-Neugründung Dresden). Ich hab die SoftwareManagmentPrüfung also zuende geschrieben und hab einen Burschen, mit dem ich mich identifizieren konnte und mit dem ich mich vorher mal flüchtig unterhalten hatte gefragt, ob er nich Lust hätte auf diese miese Prüfung ein paar Bier mit mir zu trinken. Und das war dann das erste Brett für mein Fassboden.
Ich hab mich allerdings nicht an seiner Schulter ausgeheult, weil ich wusste, dass ich ihn damit nur verscheucht hätt.
Was ich damit sagen will ist: Es gibt einige Möglichkeiten man selber zu bleiben und auf die Suche nach Freunden zu gehen. Ob man vorher nun welche hatte oder nicht.
Und für Leute, die vielleicht nicht so kontaktfreudig sind, denen sei eben an der Stelle wieder der Psychologe zu empfehlen, oder diverse FOREN, wie .... Äksma


Achso nochma etwas modifiziert:
Interessant wäre: Was kennt ihr denn für Arten von Ursachen von Depressionen? confused1.gif

Luzifer
QUOTE (Martschi @ 28 Oct 2004, 19:27)
@ aMy
Ich will den Gründen von Depressionen und Ängsten auf die Spur kommen, die einen Menschen dazu bringen können sich selbst das Leben zu nehmen.
Natürlich sind Ängste und Depressionen real existent und auch ernstzunehmende Krankheiten, darin besteht absolut kein Zweifel. Aber ein Mensch, der unheilbar an Aids erkrankt ist und deswegen klar depressiv ist (jedenfalls in der Ersten der Phasen nach der Diagnose AIDS), weil er einfach einen schmerzhaften Tod vor Augen hat mit einem Menschen zu vergleichen, dem geholfen werden könnte, wo zudem noch gute Heilungschancen bestehen ist meiner Meinung nach eine unverschämte Sache.
Ich zitiere:

Die Unterstellung:Dem Menschen mit einer depression würde ich AUFMUNTERN, mich dagegen über einen AIDS-Kranken LUSTIG MACHEN.
Weil einem Menschen mit Depressionen kann man sehr wohl wunderbare Ziele und das Ausmaß der Verantwortung über seine eigene Zukunft verdeutlichen. Wo hingegen man einem Menschen mit AIDS das Ende nur noch nett gestalten kann.
Konsequenz: Bei dem einen geht darum, den Tod zu versüßen und dem anderen wohl eher das Leben. Dann WAS IST DENN EIN GRUND SICH UMZUBRINGEN, wenn man sich nicht in einer ähnlichen Situation befindet, wie der AIDS-Kranke. Das ist der Humbug.


QUOTE





Ok, du scheinst wohl zu den Menschen zu gehören die sich nicht in andere hineinversetzen können.


Hää?? Klar - ist es nicht nur das 'Voll-Zum-Kotzen-Gefühl' was einem in dem Depressionsstrudel immer weiter nach unten zieht. Aber von oben betrachtet, fasst das wahrscheinlich alle Ursachen am besten zusammen.


@ Man steckt im Wahn und kann doch nicht zum Psychologen
Ein Psychologe ist meistens der Mensch, der einen am Besten versteht. Man darf den auch nicht so auffassen, dass der einen nun für bescheuert hält und einen sofort in die 'Klappse' einweist.
Eingewiesen wird man, wenn ein fehlgeschlagener Suizid festgestellt wurde (Tablette=>Krankehaus..). Das ist dann auch nicht weiter schlimm, weil man sich dann auch über alles unterhalten kann.
Ausserdem, was soll denn sonst helfen? Ist das dann die Entschuldigung?

Übrigens, wird ich gern wissen, wieviel Selbstmordversuche im Affekt und wieviel überlegt und geplant passieren. Die im Affekt kann man dann nicht verhindern, dann kann ich das mit dem Wahn auch verstehn, aber der Plan vom eigenen Ende, dagegen sollte schon früh was unternommen werden.

Vielleicht wär auch präventiv zum Psychologen zu gehen auch keine schlechte Idee, wenn man sich halt depressiv fühlt.


@Runk

Tu ich nicht. Kommt auch ganz auf die Definition an. Ich kenn deine Situation von früher nicht.
Ich weiss nur, was ich getan hab als ich mich in einem Fass ohne Boden wiedergefunden hab (Personen-Neugründung Dresden). Ich hab die SoftwareManagmentPrüfung also zuende geschrieben und hab einen Burschen, mit dem ich mich identifizieren konnte und mit dem ich mich vorher mal flüchtig unterhalten hatte gefragt, ob er nich Lust hätte auf diese miese Prüfung ein paar Bier mit mir zu trinken. Und das war dann das erste Brett für mein Fassboden.
Ich hab mich allerdings nicht an seiner Schulter ausgeheult, weil ich wusste, dass ich ihn damit nur verscheucht hätt.
Was ich damit sagen will ist: Es gibt einige Möglichkeiten man selber zu bleiben und auf die Suche nach Freunden zu gehen. Ob man vorher nun welche hatte oder nicht.
Und für Leute, die vielleicht nicht so kontaktfreudig sind, denen sei eben an der Stelle wieder der Psychologe zu empfehlen, oder diverse FOREN, wie .... Äksma


Achso nochma etwas modifiziert:
Interessant wäre: Was kennt ihr denn für Arten von Ursachen von Depressionen? confused1.gif

in was für ner Welt lebstn du eigentlich? das is ma son dermaßen blöder Scheiss den du da verzapfst, das geht schon gar nich mehr auf ne Kuhhaut drauf.

1. gehts bei dem "du kannst dich nich in Menschen reinversetzen" nich um den Depri-Scheiss sonder um den Satz, dass
QUOTE
'voll-zum-Kotzen-hier' hilft einem auf der Welt auch nicht weiter.
nur die Sicht eines Menschen darstellt, der gerne weiter auf diesem Planeten sein möchte und absolut nicht konform damit läuft, sich in jemanden hineinzuversetzen, da es die soft-form von "das leben is trotz allem schön" is.

2. mach ich mich überhaupt nich über AIDS-Kranke lustich, sondern setze allgemeinen unbeabsichtigten, aber unüberlegten Sarkasmus einer Form von Sarkasmus gleich, die für weniger primitive Wesen als solche Form erkennbar istt. Wenn Du darauf nicht klarkommst, dann tuts mir leid, denn es ist und bleibt nur ein vergleichendes Beispiel und hat keinerlei Bezug zur Realität noch zu meiner eigenen Meinung.

3. Warst Du mal bei einem Psychologen? Definition und Realität unterscheiden sich manchmal sehr stark von einander und die menschliche Psyche anhand von Ergebnissen aus Feldversuchen zu analysieren und das noch von einem fremden Menschen, der so gut wie keinen Bezug zu einem hat, halte ich für ein verdammt hohes Risiko. Es ist allenfalls die letzte Lösung, wenn man keinen Freund hat, der einen versteht und deine Alten dich auch schon abgeschrieben haben, weil sie nie realisiert haben. dasses bei dir eine Entwicklung gab, die nichts mit ihnen zu tun hat und über die sie sich auch keine Gedanken machen wollen. Mit anderen Worten jemand, der Dir hilft, wenn Dir sonst keine Sau mehr helfen will. Aber das dann einen Experten zu nennen und die beste Hilfe, die Du in einem solchen Fall kriegen kannst. ist einfach mal der allerletzte Müll.

4. Gegen den geplanten Selbstmord kannst Du gar nichts unternehmen, wenn Dir bei dem Menschen nicht schon vor der Durchführung eine Veränderung im gewohnten Verhaltensmuster auffällt. Wenn Du davon ausgehst, dass er zu Dir angekrabbelt kommt und Dir erzählt "Du, Donnerstag bring ich mich um", dann biste einfach ma irgendwann falsch abgebogen

5. Wenn Du wissen willst, was ich für Formen an Depression kenne, dann kannste ja mal ne Woche bei mir übernachten, danach kennst Du min. 50% von meinen. Und wenn Du dann noch versuchst, mir auf die oben beschriebene Art zu helfen, kannst Du davon ausgehen, dass Du als gebrochener Mann mit mindestens genauso vielen Depressionen nach Hause gehst.
runk
@Luzifer: da hast du wahr!


@martschi: klar wäre es sicher nicht verkehrt zu einem psychologen zu gehn.
aber wie luzifer bereits gesagt hat....in so einer situation...macht das fast keiner.
weil die erkenntnis "ich muß zum psychologen" muß man erstmal haben! das setzt denken voraus. aber richtig klar denken kann man in so nem zustand nicht!
von alleine gehste da nie zu einem psychologen. und falls man doch diese erkenntnis bekommen sollte, dann ist das nächste, die schwelle zu überwinden, auch wirklich hinzugehn. schließlich erzählt einem wildfremden einfach alles.