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Vollständige Version anzeigen: Rechtsextremismus bestimmt unser Leben?!?
Chris
QUOTE
Nichtsdestotrotz schauen jetzt viele Bürger bei den Abgeordneten genau auf die Details. So bemerkten viele, dass mit Uwe Leichsenring, dem parlamentarischen Geschäftsführer der NPD-Landtagsfraktion, ausgerechnet ein rechtsextremer Abgeordneter zur Gruppe der am meisten beschäftigten Parlamentarier gehört – als Mitglied des Betriebsausschusses im Pirnaer Senioren- und Pflegeheim, als Aufsichtsrat in der Kommunalen Wohnungsgesellschaft Königstein und obendrein als Verwaltungsrat im Sparkassenverbund Sächsische Schweiz-Westlausitz. Daneben ist Leichsenring auch noch Inhaber einer Fahrschule.


Wie in der SZ-Online bemerkt.

<sarkasmus>
Wo soll das hinführen? Offensichtlich beherrschen rechtsextreme Gruppen unser Bankenwesen, darüberhinaus unsere Alten und noch unsere Bewohner. Kein Wunder, dass in der Sächsischen Schweiz der Rechtsextremismus so aufblüht. Man muss bestimmt eine Glatze haben um dort überhaupt ein Konto eröffnen zu dürfen.
</sarkasmus>
Tortenhuber
ja die scheiss blöden nazis, die kann man echt nicht mehr als menschen betrachten ... sofort alle erschiessen!

[/sarkasmus]


merkst du nicht, dass das genauso menschenverachtend ist, wie das was die sogenannten "nazis" angeblich immer abziehen wollen? für mich ist diese ganze diskussion inzwischen echt zu hinz regt sich über kunz auf geworden. wenn dass deren weltanschauung ist so what?! dann sollte man dem objektiv und vor allem argumentativ entgegentreten und nicht wie vor 70 jahren durch diffamierung.


was mich viel mehr stört, und was unser leben mit sicherheit mehr bestimmt, sind dumme menschen. leute die nicht mal bis zum tellerrand denken können, die eigenen fähigkeiten restlos überschätzen und folglich auch dementsprechend handeln. I can see numb people .... they are everywhere shocked1.gif
mcnesium
hmm. erinnert mich irgendwie an....

>>>the people you are after are the people you depend on. We cook your meals, we drive your ambulances. We connect your calls, we guard you while you sleep<<<
Tortenhuber
ja, der film enthält mehr wahrheit als so manche religion

"the things you own end up owning you."
Martschi
@TortenHuber
Toleranz der rechtsextremen Seite ist, meinst du, die Lösung? Warum das denn?
Das Thema ist nicht wegschauen, sondern dagegen ankämpfen. Auch wenn meine Aufforderung tagesaktuell vielleicht nicht zu den zur Zeit am häufigsten diskutierten Themen zählt, ist das immernoch ein sehr wichtiges Thema. Langweilig wie der neue Papst, seine Reden und die unaufhörlich RegenWald-Rettenden GreenPeaceAktionäre. Aber wichtig, dass sich da Leute drüber Gedanken machen!

Als Person in einer 'vorbildenden' Position, die er als FahrschulLehrer, Mitglied eines Betriebsausschusses, Aufsichtsrat und Verwaltungsrat einnimmt, hat er einen enormen Einfluss auf die Menschen.
Wie gesagt er ist MItglied im Betriebsausschuss im Pirnaer Senioren- und PflegeHeim. Da kann schonma passieren, dass dir eine Oma begegnet, die dir von einem netten, jungen, unternehmerischen Mann erzählt, der dir mit seiner AusländerFeindlichkeit den Teufel an die Wand malt. So gelangt die braune Scheisse doch sicher schneller in die Köpfe anderer, als, wenn man dagegen aufstehen würde.

Tun kann ich persönlich vielleicht nichts, aber toleranz für diese Ideologie ist absolut fehl am Platz.
Tortenhuber
ja ich gebe dir recht, es ist wirklich ein wichtiges thema, aber sicherlich keins der themen, die man einfach mit total konfrontation aus der welt schaffen kann. du wirst niemanden davon überzeugen, dass er blödsinn macht, in dem du sagst "was du machst ist blödsinn". da fehlt in jedem falle eine argumentation dahinter, warum wieso weswegen und vorallem wie besser.

die frage nach dem warum ist für mich in dem fall sogar eine der wichtigeren, wenn man die ursachen verstanden hat kann man sie leichter aus der welt schaffen. was jedoch heute er produziert wird ist schlichtweg hass. hass der "linken" den "rechten" gegenüber, polemisierende argumentation von beiden seiten und dadurch erreichen wir keinen fortschritt. ganz im gegenteil wird die situation dadurch noch noch verfahrener, als sie schon ist. irgendwann muss man mal rauskommen aus der gewalt/hass-spirale und hier sollte auf alle fälle der klügere den ersten schritt tun (bzw das ist sogar falsch ausgedrückt, der klügere macht halt einfach den ersten schritt, während der pöbel weiter auf der stelle tritt).

wie kann es zum beispiel sein, dass diese idee, dieser grundsatz vom "rechtsextremismus" oder "nazi"-tum seit 70 jahren noch immer in den köpfen rumspukt? liegt das eher daran weil nicht effektiv genug _dagegen_ vorgegangen oder weil immernoch diesselben mißstände vorliegen wie damals (zumindest teilweise, ansprüche ändern sich ja bekanntlich).

ich bin einfach gegen eine schubladendenkweise, alles vom tisch wischend und eine universallösung bereithaltend, sowas gibt es einfach nicht. Eine differenzierte betrachtungsweise ist _in jedem fall_ angebrachter.
Chris
Liest man den Abschnitt von "Mein Kampf" (natürlich in der kommentierten Ausgabe) über das Denken Hitlers über die Politiker, könnte man sich an fast jeden beliebigen Stammtisch Deutschlands versetzt denken. Nein nicht nur Stammtisch, auch Zeitungen vom Bild bis zum Spiegel geben ungefähr das selbe wieder.

Das erschreckende ist, dass das ganze nichts an Brisanz verloren hat. Die Themen sind wieder topaktuell. Weiterhin sind die Rechtsextremen die einzigen, die "argumentativ" gegen das System ankämpfen. Und sie sind in der pikanten Lage, sowohl die Vor- als auch die Nachteile des Systems für sich nutzen zu können.
Das System selber sieht sich nicht in der Lage gegen diese Ideologie vorzugehen, denn dazu müssten sich die "normalen" Politiker erstens besser auf dem historischen Feld bewegen können und zweitens würde eine sinnvolle Argumentation die Pfründe eben dieser Politiker angreifen.

Da duldet man doch lieber einen NPD Politiker, und setzt ihm eine Schmährede entgegen, wie entsetzlich es ist, doch das Wort Bombenholocaust zu verwenden, anstatt eine Begründung zu liefern, warum dieses Wort überhaupt so falsch ist.
Martschi
[EDIT] Verklickt *hüstel* [/EDIT]
Martschi
Was hat der Rechtsextremismus in den Köpfen der Menschen verloren?
Dafür gibt es einige Gründe:
- teilweise Bildungsnot, Orientierungslosigkeit unserer Jugend, weil sie sich nicht mehr an Philosophie, Büchern oder Religionen orientieren, sondern an Klammoten, besseren Autos usw. Sie finden ihren Sinn im Leben eben nicht und erhalten eine führende Hand über den durch Hierarchie geprägten Rechtsextremismus.
- Existenzängste der Erwachsenen, die ihren Halt auch wieder in dieser struktur suchen und einen Sündenbock für ihre eigenen Fehler oder die des Systems in Ausländern, Juden etc. suchen.

Gerade aus solchen misständen heraus, hat sich die rechte (nicht unbedingt extreme) Szene solang erhalten.

Das die Linken sich mit den Rechten bekriegen hat nun noch lang nix mit meiner Meinung zu tun. Es gibt genauso doofe Linke, denen die Politik dahinter egal ist => ob nun rechts oder Links, hauptsache Fuste schwingen)

Ausserdem ist es so, dass die rechten nicht rechts sind, weils die linken gibt, die haben ihre feste Ideologie. Sie kämpfen gegen das System, nicht gegen die linken. Würden die Linken also (als klügere) aufhören dagegen anzukämpfen, würde das am Ende den braunen Brand nur beschleunigen.


@The End:Meine UniversalLösung ist Bildung