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Vollständige Version anzeigen: Pro Pain Thrillbeats Club - 16. September 2007
Nofob.com
Pro Pain
Thrillbeats Club
am Sonntag den 16.09.2007
So., 16.09.2007
Thrillbeats Club, 20 Uhr

Pro Pain - live!!!
plus weitere

Beginn: 20:00 Uhr
Location: Thrillbeats Club www.thrillbeats.de
Adresse: Werner-Hartmann-Straße 2, 01099 Dresden
Nofob.com
ein regionaler Support wird auch dabei sein
Thrillbeats
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[laut.de]

Bevor Gary Meskil - seines Zeichens Sänger, Songwriter, Bassist und absoluter Häuptling in Personalunion - Pro-Pain 1992 ins Rennen schickt, ist der Mann schon seit 1983 mit der Hardcore-Legende Crumbsuckers unterwegs. Mit denen bringt er es als Bassist zu zwei Alben ("Life Of Dreams", 1986 und "Beast On My Back", 1988), bevor die Band sich auflöst und Gary zusammen mit Drummer Dan Richardson den Schmerz befürwortet.


"Foul Taste Of Freedom", mit Gitarrist Tom Klimchuck als Trio eingespielt, ist ein verdammt starkes Debüt der jungen Band, und Gary, der sich inzwischen auch das Micro geschnappt hat, macht dahinter eine recht gute Figur. Eigentlich sollte ja M.O.D.-Brüllwürfel Billy Milano den Gesang übernehmen, doch das klappt irgendwie nicht so recht. Die Mischung aus Hardcore und Metal ist nicht zuletzt dank Biohazard zu dieser Zeit recht angesagt, und so verkauft sich die Scheibe auch in kurzer Zeit stolze 175.000 Mal weltweit. Die Tatsache, dass die Band sich nicht scheut, auch mal mit Trompeten zu arbeiten, ist dem Erfolg erstaunlicherweise nur zuträglich. Live bieten sie ein Kostprobe ihrer Musik zusammen mit Body Count.

Bei den Aufnahmen zu "The Truth Hurts" folgt ein Problem dem anderen; man kommt weder anständig zu Potte, noch ist man im Nachhinein sonderlich mit dem Resultat zufrieden. Die beiden Gitarristen Nick St. Denis und Mike Hollman (Ex-Possessed) lassen die Band ans Stelle von Klimchuck zum Quartett anwachsen und sorgen damit für einen weiteren Schritt in Richtung Metal. Einer der Hauptkritikpunkte an dieser Scheibe ist Garys Gesang, der mit dem vom Debüt nicht mehr viel gemein hat. Das Positive daran ist aber, dass Pro-Pain von da ab alles selber in die Hand nehmen. Management, Produktion, Booking, alles wird von Gary und seinen Mannen selber verwaltet.

A propos Mannen, nach "The Truth Hurts" sind es Rob Moschetti (Ex-M.O.D.) und der zurückgekehrte Tom Klimchuck, die in die Saiten greifen. Sowohl Nick als auch Mike machen sich nach Europa Tour '94 mit den Spudmonsters und Life Of Agony vom Acker. "Contents Under Pressure" ist aber Dans letztes Album, der sich - laut Gerüchten mit der Bandkasse - in Richtung Life Of Agony verabschiedet, dort aber auch nicht lange bleibt sondern lieber Stereomud gründet.

Über den Titel "Contents Under Presssure" sollte sich kaum jemand wundern. Es dürfte auch keinem verborgen geblieben sein, dass Gary stinksauer ist, denn so gnadenlos, wie er mit den Leuten textlich abrechnet, die ihm in letzter Zeit auf den Sack gegangen sind, geht er seitdem selten zu Werke. Die Platte profitiert von dieser Aggression aber ganz eindeutig und kann den Patzer von "The Truth Hurts" wieder wett machen. An den Drums sitzt derweil Dave Chavarri, der inzwischen mit Ill Nino seine eigene Truppe am Start hat und kurzfristig bei Soulfly Station macht.

Das selbstbetitelte "Pro-Pain" Album bestätigt diesen positiven Eindruck nachdrücklich, zeigt Gary aber wieder kritikfreudiger an der Gesellschaft und lässt durch den Einsatz von Keyboards (u.a. bei "Don't Kill Youself To Live") aufhorchen. Auch auf dieser Scheibe ist Dave Chavarri noch an den Drums zu hören, es zeichent sich aber ab, dass der Dicke nicht mehr lange dabei bleibt. Dass sie in Deutschland unter anderem mit den Böhsen Onkelz touren, steigert ihren Bekanntheitsgrad um einiges. Allerdings sind sie zuvor schon mit GurD, Fury Of Five und den Pissing Razors unterwegs.

Auf "Act Of God" sitzt inzwischen Eric Matthews hinter den Kesseln, und Eric Klinger (Ex-Spudmonsters) hat Moshettis Platz an der Gitarre eingenommen. Ansonsten gibt es bis auf die verdammt starke Produktion nicht wirklich viel Neues zu bemerken, außer dass beim Track "Time Will Tell" endlich mal wieder Bläser zum Einsatz kommen.

"Round 6" begeistert schon allein dadurch, dass das Line-Up tatsächlich mal das selbe ist, wie auf dem Vorgänger. Auch hier sind wieder Trompeten zu hören, und dass das wirklich Meister Meskil ist, der einem bei dem Song "Substance" mit klarer Stimme entgegen trällert, glaubt man kaum. Doch natürlich sind die Grundzutaten immer noch dieselben und Pro-Pain stellen einmal mehr ihren Ruf als anbsolute Roaddogs unter Beweis.

2001 kommt endlich eine Live-Scheibe heraus, die mit dem Titel "Road Rage" eigentlich schon Programm ist. Im selben Jahr erscheint auch "Raw Video" welches denjenigen, die das inzwischen nach Florida übergesiedelte Quartett aus NYC bisher nicht live gesehen haben, klar macht, dass sie dieses schleunigst nachzuholen haben. 2002 folgt mit "Shreds Of Dignity" das siebte Studio-Album und geht mit einigen Up-Tempo Rockern noch einen Schritt mehr back to the roots.

Die tiefsten Wurzeln überhaupt gräbt das Quartett jedoch 2003 mit "Run For Cover" aus. Hierauf covern sie einige ihrer wichtigsten Einflüsse und Eric Klinger kann bei einigen Sachen zeigen, dass er seit seiner Zeit bei den Spudmonsters als Sänger nichts verlernt hat. Allerdings sitzt inzwischen Rich Ferjanic an den Drums, der aber auch nicht lange Teil der Band bleibt, sondern bald duch J.C. Dwyer von Paingod ersetzt wird.

Ohne sich lange auf ihren Lorbeeren auszuruhen, nehmen die Jungs ihr nächstes Langeisen in Angriff und schroten "Fistful Of Hate" ein. Für den Song "Godspeed" können sie Stephan Weidner von den Onkelz als prominenten Support bekommen und starten auch schon kurz nach der Veröffentlichung der CD Anfang März auf eine Europatour mit insgesamt 32 Dates. Unter anderem sind sie dabei mit Disbelief und Ektomorf und auf den No Mercy Festivals mit Cannibal Corpse, Hypocrisy und Kataklysm.

Im September machen sie Europa mit Carnal Forge und Disturb unsicher, ehe es in den USA im Februar '05 mit Crowbar und Entombed durch die Heide geht. Danach machen sie sich an die Produktion der nächsten Scheibe und veröffentlichen schon im April ihr neues Album "Prophets Of Doom". Kurz darauf spielen sie auf dem Abschiedsfestival der Onkelz am Lausitzring und lassen auch sonst keine Möglichkeit aus, live zu spielen.

Das neue Jahr beginnen sie schon mit lockeren Vorbereitungen auf das nächste Album, schieben aber wieder ein paar Dates im April in Europa ein. Nebenei organisiert Gary auch noch einen Reunion-Gig mit seiner alten Truppe, den Crumbsuckers. Allerdings kommen Pro-Pain dabei auch nicht zu kurz, denn Ende März 2007 wartet mit "Age Of Tyranny/The Tenth Crusade" schon das nächste Album auf seine Veröffentlichung. Stilvariationen sucht man auch hier Gott sei Dank vergebens, allerdings setzt die Band kleine, aber feine Akzente. So setzen sie zum Teil verstärkt auf klaren Gesang und ein wenig mehr Melodie. Die nächsten Europadates mit GurD stehen schon für April auf dem Plan.