eXma » Diskutieren » Computer und Technik
Startseite - Veranstaltungen - Mitglieder - Suche
Vollständige Version anzeigen: Open Source Software
Socres
Zitat(unicum @ 03 Sep 2008, 17:39)

was die fehlerbehebungsfrage angeht muss ich Stormi eindeutig zustimmen, da sind open source projekte i.d.R. weit schneller als proprietaere geschichten.

*


aber eben nur wenn man einen allerweltsfehler hat, hat man einen sehr speziellen, muss man sich schon selber drum kümmern, da allerdings die strukturen von komerzieller software nicht so schnelllebig sind (und damit eine entwicklung günstiger und nachhaltiger), liefern bspw hardwär hersteller auch eher lösungen als sie das bspw für open source projekte tun... ..weiterhin ist bei spezieller kommerzieller software auch der umstand gegeben, daß lösungen für kunden speziell gefunden werden... (netzwerksoftware etc)



open source fetzt, aber eben leider nur wenn man nerd ist.

ich werd trotzdem weiter open source software nutzen, allein aus spass an der freude und weil ich diebstahl (auch von software) ablehne.

zurück zum browser... ich werd gleich mal gucken ob man ihn wirklich für linux bauen kann...

edit:

Zitat
Note: There is no working Chromium-based browser on Linux. Although many Chromium submodules build under Linux and a few unit tests pass, all that runs is a command-line "all tests pass" executable.

tolle wurst... aus welchem forum hastn du da schon wieder halbwissen zusammengeklaubt unicum?
Stormi
Ich zitiere mal aus diesem Buch ("Die Geburt eines Betriebssystems", Kapitel 7):

"Ich erinnere mich, dass im Dezember dieser Typ aus Deutschland Kontakt zu mir aufnahm, der nur 2 Megabyte RAM hatte. Er versuchte den Kernel zu kompilieren, und konnte den GCC nicht ausführen, weil GCC damals mehr als ein Megabyte benötigte. [...] Also entschloss ich mich, diese Eigenschaft speziell für diesen Anwender zu realisieren, obwohl ich selbst sie im Grunde nicht brauchte. [...] Page to disk war praktisch die erste Eigenschaft, die ich entwickelte, um den Bedürfnissen eines anderen gerecht zu werden."


(Für die DAUs unter euch: Er hat virtuellen Speicher in Linux eingebaut)

Soviel zum Thema "sehr spezieller Fehler". Im Übrigen ist es meistens so, dass man einen bestimmten reproduzierbaren Fehler nicht alleine bemerkt hat, es sei denn, das Programm ist in einem frühen Stadium und dann sollte man eh nicht auf Fehlerfreiheit setzen.
Die herkömmlichen Entwicklungsprozesse in Wirtschaftsunternehmen sind mitnichten nachhaltig, denn Wirtschaftsunternehmen entwickeln i.d.R. was Geld bringt und nicht zwangsläufig, was das Beste ist. Ein gutes Beispiel hierfür ist das OS/2 Betriebssystem (gute Technik, eingestellt wg. schlechtem Marketing) oder der Internet Explorer in den früheren Versionen (hielt sich nicht an Standards, keine Tabs, keine Add Ons etc. - alles erst mittels Druck durch die weglaufenden User von anderen Browsern geklaut).
Von günstiger kann man ebenfalls nicht sprechen, denn ich denke nicht, dass sich OSS Entwickler ihren Idealismus genauso mit Geld bezahlen lassen, wie die angestellten Entwickler eines Unternehmens, was nicht ausschließt, dass man nicht doch Vollzeit und gut bezahlt an einem OSS Projekt arbeiten kann (siehe Mozilla Foundation).
Richtig ist, dass spezielle Lösungen - prinzipiell Maßanfertigungen - i.d.R. nicht als OSS entworfen werden, aber in zuhnehmenden Maße auf OSS Lösungen aufbauen und damit nicht nur günstiger in der Entwicklung, sondern auch schneller fertig sind.
Socres
also mein scheissdrucker geht immer noch nicht unter linux .oO (seit 5 jahren) und da haben schon bestimmt 20 leute angefangen irgendwelche frickelscheisse zu programmieren... nur haben sie halt aufgegeben, weil is ja nur hobby und eben durch diese einstellung wird oss (zu großen teilen) eben nur hobby bleiben (von ausnahmen abgesehen - gimp, xaralx, samba... gibt schon genuch was ziemlich wirkungsvoll entwickelt wird)

eine wichtige weitere frage ist halt der support... als oss nutzer sieht man sich ständig mit dem problem konfrontiert, daß es zwar für den eigenen fehler zwölf millionen lösungen in irgendwelchen foren gibt, diese aber zu 99% halbwisserisches geschwafel sind, mit dem jemand der noch weniger plan hat als ich (bin ich bescheiden?! cool.gif ) überhaupt nichts anfangen kann - vgl versch. ubuntu foren...

naja wie dem auch sei... eines unterscheidet oss und kommerzielle software: das eine ist immer im beta stadium, das andere wird zumindest in der entwicklung komplett eingefroren und nur noch mit patches (im idealfall) bedient... [ja ich weiss, daß es auch im oss bereich releasezyklen mit freezes gibt] wir kommen zu folgendem schluss: irgendwie is alles nicht das wahre, der eine frickelt gern, der andere eben nicht... ich für meinen teil mag beides... und bunt!
Stormi
Dein scheiß Drucker wird demzufolge eben scheiße sein, wie du selbst treffend bemerkt hast. Rückt der Hersteller für seine Hardware die Spezifikation nicht raus (damit Leute kostenlos und ohne Ansprüche dafür sorgen, dass der Drucker von mehr Leuten benutzt werden kann - wie blöde kann man sein, um sowas nicht zu nutzen?), kann auch ein kommerzielles Unternehmen den Drucker nicht zum laufen bringen. Genauso hast du Pech, wenn du Hardware kaufst, die eben nur unter Windows läuft (wie z.B. früher diese furchtbaren Winmodems).

Die "Ausnahmen", die du vergessen hast zu erwähnen sind u.a.:

Apache Web Server - Marktanteil um die 50%
Eclipse - sehr populäre und mächtige Entwicklungsumgebung/Framework, in die u.a. IBM schon Millionen gepumpt hat
Firefox - Marktanteil 29% in Europa
GCC - die Gnu Compiler Collection, weltweit populärster Compiler und portiert auf so ziemlich alles, was ein Rechenwerk hat
OpenOffice - Marktanteil nach Schätzungen bis 15%
MPlayer & VLC - zumindest VLC ist unter Windows DIE Alternative zum MediaPlayer und ist einer der wenigen "anderen" Player, die z.B. von der ZDF Mediathek offiziell unterstützt werden
PHP - Marktanteil ca. 33%
Typo3 - populäres CMS
CVS & SVN - wichtige und populäre (wenn auch nicht die besten) Versioningsysteme
LaTeX - professionelles und weit verbreitetes Textsatzsystem
MySQL - weit verbreitete, wenn auch nicht beste, SQL Implementierung, ebenfalls beliebt ist wohl PostgreSQL, das ebenfalls frei ist
Perl&Python - wichtige Scriptsprachen. Google macht fast alles mit Python
BIND & DNS - ohne die Dinger funktioniert das Internet nicht
Sendmail - der lt. eigenen Angaben meist genutzte Mail Transfer Agent
Squid - imho die meistbenutzte Proxysoftware
netfilter (früher ip tables) - fast jeder Hardwarerouter für 30 Euro hat eine Firewall, die damit läuft
Linux - klar oder?

Soviel zum Thema "Hobby".

Übrigens kann man auch in Foren für Windows jede Menge Halbwissen ernten, vor allem in denen, wo die Nutzer <18 Jahre alt sind.
Chris
die meisten Stücke dieser Liste wurden übrigens Closed Source entwickelt und irgendwann
freigegeben, z.B. Eclipse, Open Office ...
Stormi
Das betrifft imho nur OpenOffice, Firefox und Eclipse. Man sollte sich evtl. fragen, warum ein Unternehmen solche großen Projekte auf einmal den Hobbyfricklern anvertraut.
Chris
Meines Wissens nach kommen zumindest noch Apache, PHP, Latex und Sendmail von Closed Source
Programmen.

Fakt ist auf jeden Fall, dass es durchaus geht, dass Closed Source Programme der Open Source
Gemeinde übergeben werden und weiterentwickelt werden. Von daher kann man nichts gegen das
Vorgehen Googles sagen, eine gesunde Basis zu schaffen, mit der andere weiterarbeiten können.

Und ganz ehrlich? Würd ich auch so machen, hätte ich das Geld dafür.
mmarx
LaTeX definitiv nicht, das „La“ ist nur ein Paket mit (vielen) Makros, die schon per Definition quelloffen sind; fuer TeX gabs damals den Quelltext als Buch.
Socres
die ganze haarspalterei ist völlig fürn arsch... fakt ist: opensource besteht aus sovielen baustellen, daß die software nie einen status erreicht, der als einigermaßen fertig angesehen wird, denn sofort wenn ein problem gelöst ist werden ca 10 andere gruben aufgerissen... das finde ich, sagen wir etwas nervig, trotzdem werde ich auch zukünftig windows nur nutzen wenn ich muss (arbeit). die oss gemeinde bleibt leider das was sie ist, eine horde idealisten...

wie gesagt, open source fetzt... genauso wie ein auto an dem wärend des fahrens ständig gearbeitet wird, dafür isses dann kostenlos.

und daß mein drucker scheiße ist, weiß ich selber, wenn allerdings alle hardwarehersteller ihre spezifikationen offenlegen würden gäbe es keinerlei treiberprobleme mehr unter linux, die gibt es leider immernoch zu hauf, und speziell im bereich drucker hat sich seit jahren nichts getan, nein es wird immernoch auf die beknackte gdi-drucker kacke verwiesen mit dem kommentar: kauf dir doch nen drucker der postscript kann... für 200eier mehr...

das sind die probleme von oss... es ist unstrukturiert, der entwicklungsprozess folgt keinen regeln...

es ist wie eine baustelle, auf der jeder der vorbeiläuft und lust hat irgendwas hinbaut oder umbaut und am ende soll nen haus rauskommen... klar wird isch über einen sehr langen zeitraum die funktionalität "haus" der eines richtigen hauses annähern, jedoch wird das dach nie zu weil vorher jemand wieder ne wand eingerissen hat um sie anders neu zu bauen...

alles in allem: oss fetzt, es macht laune zu frickeln und man kann auch ne menge machen wa sman bei cs gern machen würde... trotzdem bleibts nen spiel, ähnlich einer modelleisenbahn

und zu guter letzt hat man auch kein brötchen aufm teller, also kann die arbeit an oss, sofern sie kostenlos ausgeführt wird, niemals die produktivität einer cs entwicklung erreichen, wenn sie das könnte bräuchte man ständig nachschub für die verhungernden entwickler wink.gif
aktsizr
> die ganze haarspalterei ist völlig fürn arsch...
Nein, du hast lediglich unrecht.


> fakt ist: opensource besteht aus sovielen baustellen, daß die software nie einen status erreicht, der als einigermaßen fertig angesehen wird,
Manche Personen, meinen immer, den neuesten HokusPokus verwenden zu müssen? Neues dies-und-das selberkompilieren & Tralala. Hab ich auch mal gemacht, also ich noch jung war - bringt aber mal original gar nichts. Warum muss unter anderem (wie sich diesem Forum entnehmen lässt) ständig irgendwelcher unnützer Augenzucker installiert werden?

> denn sofort wenn ein problem gelöst ist werden ca 10 andere gruben aufgerissen...
Na ganz so ist es aber auch nicht. IMHO werden z.B. KDE oder Gnome mit hinreichender Versionsnummer überwiegend besser. Wer jetzt schon KDE4 nimmt hat es nicht anders verdient.

> das finde ich, sagen wir etwas nervig, trotzdem werde ich auch zukünftig windows nur nutzen wenn ich muss (arbeit). die oss gemeinde bleibt leider das was sie ist, eine horde idealisten...

Tjo?

> wie gesagt, open source fetzt... genauso wie ein auto an dem wärend des fahrens ständig gearbeitet wird, dafür isses dann kostenlos.
Das passiert bei mir zumindest nicht.

> und daß mein drucker scheiße ist, weiß ich selber, wenn allerdings alle hardwarehersteller ihre spezifikationen offenlegen würden gäbe es keinerlei treiberprobleme mehr unter linux, die gibt es leider immernoch zu hauf, und speziell im bereich drucker hat sich seit jahren nichts getan, nein es wird immernoch auf die beknackte gdi-drucker kacke verwiesen mit dem kommentar: kauf dir doch nen drucker der postscript kann... für 200eier mehr...

Tjo.


> das sind die probleme von oss... es ist unstrukturiert, der entwicklungsprozess folgt keinen regeln...

Falsch.

> es ist wie eine baustelle, auf der jeder der vorbeiläuft und lust hat irgendwas hinbaut oder umbaut und am ende soll nen haus rauskommen...

Ja, ein Kritikpunkt... aber man kann daraus nicht schließen, dass es keinen Plan geben würde.

> klar wird isch über einen sehr langen zeitraum die funktionalität "haus" der eines richtigen hauses annähern, jedoch wird das dach nie zu weil vorher jemand wieder ne wand eingerissen hat um sie anders neu zu bauen...

> alles in allem: oss fetzt, es macht laune zu frickeln

Frickeln macht doch keine Laune! Ich bitte dich! Ein echtes Problem lösen macht Laune, aber nicht seine wahnsinnig neue Software aus current zum funktionieren zu bewegen. Was ist das überhaupt für ein ungehöriger Begriff "frickeln"? Ich muss mich doch sehr wundern...!

> und man kann auch ne menge machen wa sman bei cs gern machen würde... trotzdem bleibts nen spiel, ähnlich einer modelleisenbahn

Achselzucken..

> und zu guter letzt hat man auch kein brötchen aufm teller, also kann die arbeit an oss, sofern sie kostenlos ausgeführt wird, niemals die produktivität einer cs entwicklung erreichen, wenn sie das könnte bräuchte man ständig nachschub für die verhungernden entwickler wink.gif

Support, Sponsoring, Spendengelder, Luft & Liebe!
Knurt
-
mcnesium
irgendwie hab ich das gefühl, socres widerspricht sich in seiner argumentation ständig selbst... blink.gif
Stormi
Hätte man sich meine obigen Ausführungen durchgelesen UND verstanden, wäre man vielleicht zu dem Schluss gekommen, dass die unfertige, weil planlos entwickelte, OSS Frickelei mittlerweile wichtige (wenn nicht sogar schon alle wichtigen) Teile des IT Marktes durchdringt und nicht mehr wegzudenken ist. OSS ist einer der Gründe, warum wir in den letzten Jahren eine so rasante Entwicklung hatten und Unternehmen wie Google, Mozilla, IBM, Apache Foundation etc. beweisen, dass man von OSS auch durchaus leben kann.
Das Druckerbeispiel ist hinfällig, denn wer einen Drucker kauft, der nicht den Industriestandard Postscript, sondern lieber den Microsoftstandard GDI kann, braucht sich auch nicht wundern, wenn der dann unter anderen Betriebssystemen nicht geht.
Chris
Erstens leben Unternehmen wie Google und IBM definitiv nicht von OSS und die
Finanzierungskonzepte der Mozilla Foundation und Apache Software Foundation ... naja lest selbst:
Zitat
Die Mozilla Foundation akzeptiert Geldspenden als Finanzierungsmittel. Neben AOLs 2 Mio.-Dollar-
des US Tax Code, die Mozilla Corporation nicht.
Die Foundation hat außerdem Abkommen mit diversen Suchmaschinenanbietern. So ist Google
Standard-Suchmaschine in der Firefox-Suchleiste. Daneben gibt es von Google eine besondere Firefox-
Im Jahr 2006 hatte die Foundation Einnahmen von 66,8 Millionen US-$, von denen 61,5 Millionen aus
Abkommen mit Suchmaschinenanbietern stammten. 85% dieser Einnahmen stammen von Google.
Dem standen Ausgaben in Höhe von 19,8 Millionen US-$ gegenüber. Der Überschuss wird größtenteils
als Rücklage in risikoarme Kapitalmarktanlagen investiert, um der Stiftung eine nachhaltige
Finanzierung ihrer Aktivitäten auch bei einem Wegbrechen der Einnahmen für längere Zeit zu sichern.
[4]

Zitat
Bekannte Sponsoren sind Google, Yahoo, Microsoft, Hewlett-Packard, Covalent, IONA, Tetsuya
Kitahata, Two Sigma Investments, Matt Mullenweg, AirPlus International.
Stormi
Red nicht um den heißen Brei.. der Kernaussage war, dass ohne OSS nichts läuft und die Entwicklung bei weitem nicht so weit wäre, wie sie heute ist. Aus basta. Dass IBM und co. natürlich nicht um ihres Idealismus Willen OSS anbieten und von gutmütigen Menschen, die Millionen an Almosen spenden, leben ist doch klar. Es geht darum, dass die Unternehmen WEGEN OSS erfolgreich sind und nicht TROTZ OSS.