Heute zwischen 13 und 14 Uhr betraten drei Herren (zwischen 20 und 30 Jahre) das Wohnheim Hochschulstraße 48. Mit dem Aufzug fuhren sie vermutlich bis in das 17. Obergeschoss. Vom Balkon des Treppenaufganges warfen sie dann eine große Anzahl von Flugblättern.
Kurz darauf verließen die betont unauffällig gekleideten Nazis das Wohnheim in Richtung Bahnhof.
Der Inhalt dies Blätter, welche jetzt überall im und am Wohnheim umherfliegn, richtet sich geschichtsrevisirend gegen das Ende des 2. Weltkrieges.

Wo soll das noch hinführen?
Als nächstes lauern die dann Studenten auf....

Den Müll hab ich heut auch gesehen, hab aber nicht näher auf den Inhalt geachtet. Im Aufzug hats aber ganz schön gemieft, weiß jetzt wohers kommt. SPACKEN!!!!

wer zum teufel hat den zutritt gegeben?

weil irgendwie müssen die sich doch mit durch die tür geschlichen haben oder?

Naja, das ist ja wohl das geringste Problem - einfach paar Minuten warten und schon wird man eingelassen, weil es keinen Bewohner interessiert, wer ein & aus geht. Das StuWe hatte auch mal entsprechende Hinweise veröffentlicht, die u.a. dazu aufforderten, unbekannte Gäste nicht einzulassen bzw. nach dem Grund ihres Besuchs zu fragen. Wirkung hat das nicht gezeigt, teilweise stehlen sich Arme auch Essen&Trinken aus den Kühlschränken.

Wie auch immer: Waren denn *irgendwelche* Hinweise auf den Flugblättern, die auf eine dahinterstehende Gruppierung schließen lassen?

jl

Ich möchte den Inhalt der Blätter hier nicht wieder geben.
Es sind verschiedene Texte mit aus dem Zusammenhang gerissen Frasen und Aussagen über das Ende des 2. Weltkrieges und dessen Folgen.
Darunter fett gedruckt : "8. Mai wir feiern nicht!" und ganz unten zwei Links (Rechts würde wohl besser passen).
Die Seiten auf die verwiesen wird, enthalten eindeutige Hinweise der Gesinnung und verweisen auch auf NPD-Seiten.

geil dann sind wenigstens keine auf der nachtwanderung!

8. Mai ist der Geburtstag meiner Mutter. Der wird sehr wohl gefeiert

Jahaaaa, Flugblattaktion wie damals Sophie Scholl...

Ja das wär es mal: "Nazis verteilt keine Flugblätter. Flugblattaktionen erinnern nur an antifaschistischen Widerstand". Aber ich glaub heutige Nazis sind nicht mehr ihren Prinzipien treu.

Verkraften wir es, die Seiten kennenzulernen?


#a

Nazis waren noch nie ihren Prinzipien treu!

Ich find die sache absolute scheiße, vor allem weil ja auch sehr viele ausländische Mitstudierende in diesen Wohnheimen wohnen.

Und wenn die da wirklich reinkommen mach ich mir schon irgendwie sorgen, dass wenn da mal jemand austickt was passiert.

Der ganze Nazischeiß ist schon bedrohlich irgendwie.

Eingangstüren waren noch nie sicher. Wenn jemand ein Haus betreten will, dann schafft er dies auch. Also bitte nicht in irgendwelchen trügerischen Sicherheiten wiegen.

Es gibt genügend Handwerkszeug:
* sozial Engineering ("Der Postbote ist da, könnten sie ein Päckchen für XYZ entgegenehmen, der ist heute nicht da")
* Profihandwerkzeug (Oder wie sonst öffnet der Schlüsseldienst eure Tür?)
* Semiprofessionelles Handwerkzeug (Aus zwei verschiedenen Schlüsseln einer Schließanlage kann man den Generalschlüssel ausrechnen)
* Laienhandwerkzeug ("Das ist doch kein Tool, das ist ein Backstein!")

Ja! Die Zeugen Jehovas schaffen's schließlich auch jeden zweiten Tag ins Haus (und das sind zwei ältere Damen OHNE Werkzeug)

... aber wer verdächtigt schon alte Damen...
wenn der gesamte faschistische Restbestand Deutschlands aus Kaffekränzchen abhaltenden alten Damen bestehen würde. Wir hätten keine chance.

Wenn die so wie so nicht auffallend angezogen waren, dann ist das überhaupt kein Problem.

Oder fragt ihr etwa nach, wenn jemand ins Haus hinein geht, während ihr gerade hinaus geht, was die Person eigentlich in dem Wohnheim möchte?

Vor allem kennt man ja auch fast niemanden im Wohnheim. Da wohnen ca 500 Leute in dem Haus. Jeden Monat neue Ein und Auszüge. Wer soll sich denn all die Gesichter merken?

Leider war das auch nicht das erste Mal, dass ich bemerkt habe das sich Faschos zutritt zu Wohnheimen verschafft haben.
Als ich noch in der P5 gewohnt habe, habe wärend eines Dynamo-Spiels in der 16 Etage ein in schwarze Thor-Steinar Klamotten gekleideten Typen getroffen, der von dort das Spiel verfolgte.
Man sollte auch wissen das in den obern Etagen der P5 das "UNESCO Postgradualstudium" sitz und desshalb vorwiegend ausländische Kommilitonen da oben wohnen.

Also mich stimmt das alles sehr nachdenklich...

man dann schnapp dir nen besen und ne mülltüte und sammel den scheiß auf und verlier kein wort über die aktion, statt endlos breitzutreten wie drei dreiste nazis in ein hochgesichertes studiwohnheim (!) kommen und sich sinnlos über deren dämlichkeit aufzuregen.

wenn man in ein wohnheim rein will, das von einer dreistelligen anzahl an studenten bewohnt wird, dann positioniert man seinen faschistischen kadaver einfach zeitlich ganz grob zwischen zwei doppelstunden im eingangsbereich desselbigen.
die tür wird oft genug aufgehen. man muss nur bleiben und warten.

genau diese Einstellung....
Heute tolerieren wir das se Flugblätter verteilen,
morgen werden se Veranstalter von Studentenparties und nächste Woche sitzen se in Unigremien...to be continued

Ich weiß ja auch, dass es nichts bringt hier lang und breit zu lamentieren aber wenn sich keineR mehr ne Rassel macht und einfach jeder wegsieht, haben die Burschen ein leichtes Spiel.

Aber das sich ja fast jeder Student selbst der nächste ist, scheint sich hier in Dresden ja gut eingebürgert zu haben.
Aber naja, dass führt jetz nur wieder zu Grundsatzdiskussionen...

Hmm die Burschenschaften sind doch auch alle etwas Rechts angehaucht und die veranstalten sowas schon

gut erkannt. warum machst dus dann doch?

höre uff, erzähl mir nix von einstellungen...wenn das kind bereits im brunnen is, bringts nix rumzudebattieren wie es dahin gekommen ist. weißt du was, ein freundlicher hausbewohner wird denen auch nächstes mal die tür öffnen. klar isses ne scheiß aktion und klar isses dreist. ne riesen-diskussion drumrum im größten dresdner studentenforum bringt aber allenfalls nur (die bei denen erwünschte) publicity und is geradezu ne einladung für weiteres.

mach am besten ne rassel wenn du sie beim nächsten mal im treppenhaus triffst

Dinge die man mal mit Nazis tun sollte:

a) Sie auffordern, ihre Namen zu tanzen!

b) In ihrer Gegenwart eine Rassel imitieren

Die Dinger liegen heute auch vorm HSZ (dort ist ja gerade Bonding Messe).