Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands hat den „Tag der Sachsen“ in Reichenbach (Vogtland) an diesem Wochenende mit unerlaubten Propaganda-Aktionen gestört. Etwa 20 Mitglieder seien mit Partei-Fahnen über das Gelände des Volksfestes gezogen, obwohl dort parteipolitische Werbung außerhalb des eigenen Informations-Standes untersagt sei, teilte die Stadtverwaltung Reichenbach am Sonntag mit. Zudem habe die NPD außerhalb ihres Standes Flugblätter und Zeitungen verteilt. Polizei, Mitarbeiter des Ordnungsamtes und des Vogtlandkreises seien dagegen vorgegangen. (SZ DD)

PS: In der letzten Umfrage lag die NPD vor SPD, FDP und Grünen.

Leipzig/Berlin (AFP) — Der sächsische SPD-Landeschef Thomas Jurk hat sich besorgt über das neueste Umfragetief seiner Partei und das Erstarken der rechtsextremen NPD gezeigt. Falls es stimme, dass SPD in Sachsen mit acht Prozent einen Prozentpunkt hinter der rechtsextremen NPD liegt, sei dies "erschütternd", sagte Jurk der "Leipziger Volkszeitung". Es müsse alles dafür getan werden, aus dem Tal herauszukommen. Unionsvizefraktionschef Wolfgang Bosbach sagte dem "Tagesspiegel" mit Blick auf die NPD-Stärke, Aufgabe der CDU sei es nun, "alle Protestwähler zurück ins Boot zu holen".

Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stephan Kramer, warnte die CDU zugleich davor, die NPD "rechts zu überholen".

Laut einer Forsa-Umfrage käme die NPD in Sachsen auf neun und die SPD auf acht Prozent, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre. Stärkste Kraft wäre die CDU mit 39 Prozent, gefolgt von der Partei die Linke mit 27 Prozent und den Grünen mit fünf Prozent.