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Vollständige Version anzeigen: Lehrkräfte und Studis via Facebook
mcnesium
da die leute offensichtlich nicht von alleine drauf kommen, dass es dumm und gefährlich ist, den täglichen workflow abhängig von der infrastruktur eines profitorientierten unternehmens unter den fittichen der nsa zu machen, wird es wohl nicht ohne verbote gehen rolleyes.gif
Chris
tl;dr?

Da ein jeder selbst bestimmen kann, welche Inhalte er von seinem Profil dem Lehrer zeigen möchte, sehe ich nichts verwerfliches an der Sache. Medienkompetenz gehört dazu und für den Lehrer kann es nur gut sein, wenn er etwas von der Lebensrealität seiner Schüler mitbekommt.
mcnesium
@chris: hättste mal doch gereadet, du hast offensichtlich nämlich nicht verstanden, worums geht.

wie ich dem artikel auf golem entnahm, soll angeblich in zukunft verboten werden, dass der lehrer zum beispiel hausaufgaben nicht an die tafel sondern auf die timeline der fratzenbuchgruppe der 9a schreibt und per dropbox die ergebnisse einsammelt. es sollte eigentlich ganz normal sein, dass man dafür eigene unabhängige infrastruktur verwendet, aber das scheint aber offensichtlich heutzutage erst mit verboten forciert werden zu müssen.
iggi
"Heutzutage"? Wenn gesunder Menschenverstand alleine reichen würde, könnte man viel öfter auf Regeln, Verbote und Gesetze verzichten. Ich finde es schon fragwürdig, wenn Schüler Kopien selber bezahlen müssen. Aber Social Media Kram für den Unterricht voraus zu setzen ist ja echt abartig.
onkelroman
bei datenschutzrelevanten informationen, bspw. der bekanntgabe von prüfungsergebnissen, halte ich facebook für den falschen kommunikationsweg. außerdem müssen inhalte allen zugänglich gemacht werden. das schließt die einen ohne account und die anderen ohne das bestreben, teil einer solchen virtuellen gruppe zu werden, aus.

andererseits ist facebook nunmal ein völlig gängiges medium geworden. gegen eine verständnisfrage zu einem unterrichtsthema per PN beispielsweise spricht meiner meinung nach überhaupt nichts. solang der lehrer damit einverstanden ist und sowas unter privatem kontakt laufen kann (und die sächsische verbotsidee bezieht sich ja, wie in den anderen ländern auch, nur auf die dienstliche kommunikation), ist das aus meiner sicht in ordnung. dass man das gleich verbieten muss.. nunja. geht wohl nicht anders.
Chris
Mensch, hätte ich gewusst, dass es um einen ganz anderen Artikel geht ... Ist aber auch ein lustiger Grund das zu verbieten: weil FB in den USA nicht die deutschen Datenschutzbestimmungen einhält. Wobei ich mich frage, warum Lehrer die Datenschutzregelungen einhalten sollten, wenn die deutsche Regierung so offensichtlich kein Interesse am Datenschutz hat?
Juri
​​
aeon
also die Lehrpersonen, die ich kenne lehnen es ab, auf facebook mit ihren Schülern (oder Studenten) zu kommunizieren und ignorieren auch jegliche Art von Kontaktaufnahme.

kA, wie man überhaupt drauf kommen kann sowas über facebook zu machen. selbst ICH bemühe E-mails, wenn ich Fragen an Tutoren habe, selbst wenn ich gerade noch auf facebook privat gechattet habe...

Leider organisieren sich viel zu viele Gruppen auf facebook, anstatt sich irgendwo zu treffen und den Scheiß f2f zu machen. Schüler nutzen soziale Netzwerke um über Hausaufgaben zu quatschen und die zu tauschen etc.

Wobei ich mich frage, wie relevant das in Zukunft noch ist, die 13-19 jährigen wandern eh grad alle von fb ab
abadd0n
Zitat(aeon @ 23 Jan 2014, 00:54)
Wobei ich mich frage, wie relevant das in Zukunft noch ist, die 13-19 jährigen wandern eh grad alle von fb ab*

Witzige Koinzidenz mit den Mühlen der Politik: Hier kommen aus verschiedenen Gründen beide "Parteien" (Konsumenten & Staat) zufälligerweise zeitgleich zum gleichen Schluss: FB ist nicht der Weisheit letzter Schluss.

Wie dem auch sei; möchte an der Stelle auf kleine aber feine Unterschiede hinweisen, denn es gibt:

a) Gesetz zur Regulierung
b) Erlass / Verwaltungsvorschrift
c) Handlungsempfehlung (<--- bisher einzige Vorlage, schwächstes Instrument)

Die drei Sachen kann man dann noch entweder A) resortübergreifend / generell oder B) auf Ministerialebene / fachspezifisch (bspw. Kultus -> Lehrer) machen.

Das ist wichtig zu unterscheiden, denn ein resortübergreifendes Gesetz für alle Staatsbeamten würde den Insassen von Justizvollzugsanstalten ein ganzes Stück Freiheit nehmen, die Schülern aber zugestanden wird. (Moment g.gif )

Die Frage ist doch: Vertrauen wir Facebook hinsichtlich des Schutzes der Persönlichkeitsrechte unsere Kinder an? Die Frage kann jeder für sich selbst beantworten.

*abadd

P.S.: Palaver bezüglich "FB als Unterrichts- oder Hausaufgabentool zur Schüler-Lehrer-Interaktion" ist völlig obsolet. Diesbezüglich dürfte bei der E-Learning-Abteilung jeder ernstzunehmenden Pädagogen-Vereinigung Einigkeit herrschen.
Polygon
Zitat(aeon @ 23 Jan 2014, 00:54)
Wobei ich mich frage, wie relevant das in Zukunft noch ist, die 13-19 jährigen wandern eh grad alle von fb ab
*


Lt. epidemilogischem Modell ist mit 80% Nutzerverlust bis 2017 zu rechnen wink.gif.

http://arxiv.org/pdf/1401.4208v1.pdf
aeon
ohne das paper gelesen zu haben: gehen die bei OSNs von "Krankheiten" aus? rofl.gif