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Vollständige Version anzeigen: Hochschulrektoren für Studiengebühren
baren
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Studenten sollen bezahlen

Berlin (dpa) - Die Hochschulrektoren haben sich mit großer Mehrheit für die Einführung von allgemeinen Studiengebühren ausgesprochen. 500 Euro sollen künftig pro Student und Semester in einer «weichen Startphase» des Modells erhoben werden - später dann auch höhere Beiträge. Bedingung für die Einführung solcher Gebühren sei, dass das Geld vollständig für eine bessere Lehre an den Hochschulen eingesetzt werden kann, berichtete der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Peter Gaehtgens, am Mittwoch in Berlin.

Bafög-Empfänger wollen die Rektoren von den Gebühren solange befreien, bis der Staat mit einem Stipendien- oder Kreditsystem einen sozialen Ausgleich geschaffen habe. Angesichts der hohen Ausgaben von Normal-Studenten für Autos und Handys seien 500 Euro pro Semester ein Betrag, der durchaus zu verkraften sei, sagte Gaehtgens.

Nach den Vorstellungen der Rektoren soll langfristig jede Hochschule über die Höhe der Gebühren selbst entscheiden können. Auch Differenzierungen zwischen einzelnen Fächern sollen möglich sein, etwa höhere Gebühren für Zahnmedizin und niedrigere für Theologie, erläuterte Gaehtgens.

In ihrem Beschluss vermeiden die Rektoren das Wort «Gebühren» und sprechen stattdessen von «Studienbeiträgen». Nur dadurch werde es möglich sein, «die Qualität des Lehrangebotes langfristig zu sichern». Gaehtgens erwartet durch den eigenen Geldbeitrag der Studenten ein «anderes Studienverhalten», aber auch «mehr Engagement der Lehrenden».

Die Einführung von allgemeinen Studiengebühren war unter den Hochschulrektoren über viele Jahre hinweg heftig umstritten. Nach Angaben von Gaehtgens hatten am Vortag bei der Sitzung des HRK- Plenums in Bonn 70 Rektoren für das Gebührenmodell votiert - bei 12 Nein-Stimmen und 8 Enthaltungen. In der HRK haben 120 Rektoren und Hochschulpräsidenten Stimmrecht.

Zuletzt hatte die Rektorenkonferenz 1996 ein fertiges Gebühren- Konzept überraschend wieder zurückgezogen, nachdem eine interne Einsparliste der Länder-Finanzministerkonferenz bekannt geworden war. Die Finanzminister hatten damals vorgeschlagen, durch Erhebung von Studiengebühren vier Milliarden Mark (2,04 Milliarden Euro) bei den staatlichen Hochschul-Zuwendungen einzusparen.

Quelle: http://www.pro-physik.de

Die Dastellung von der HRK:
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Bonn,  9. Juni 2004  - HRK/23/04

HRK: Studienbeiträge als Drittmittel für die Lehre ermöglichen
Das Plenum der Hochschulrektorenkonferenz fordert für die Hochschulen die Möglichkeit, Studienbeiträge von den Studierenden zu erheben. Nur so werde es möglich sein, die Qualität des Lehrangebots langfristig zu sichern. Dies ist ein Ergebnis des Zusammentreffens vom 8. Juni in Bonn. Das Plenum betonte jedoch mit Nachdruck, die Einführung von Beiträgen der Studierenden entlasse den Staat nicht aus seiner Verantwortung für die Ausbildung der jungen Menschen. 

"Der Staat muss die notwendige Grundfinanzierung verlässlich sichern", erläuterte dazu HRK-Präsident Professor Dr. Peter Gaehtgens am 9. Juni vor der Presse in Berlin. "Der Anteil privater Mittel an der Finanzierung der Hochschulen liegt in Deutschland mit etwa sechs Prozent sehr niedrig und resultiert fast ausschließlich aus der Einwerbung privater Drittmittel für die Forschung", so Gaehtgens weiter. "Eine Aufstockung dieses Anteils scheint angemessen. Im Bereich der Finanzierung der Forschung ist es möglich, auf die rückläufige staatliche Grundfinanzierung durch Einwerbung von Drittmitteln zu reagieren. Eine entsprechende Möglichkeit muss für die Lehre dringend geschaffen werden. Insofern müssen Studienbeiträge den Charakter von Drittmitteln für die Lehre haben. Studienbeiträge können aber die Hochschulen nicht sanieren. Selbst in den USA decken die Studiengebühren nur 20 Prozent des Finanzbedarfs der Hochschulen."

Als Bedingung für die Erhebung von Studienbeiträgen muss nach Überzeugung des HRK-Plenums gelten, dass:
1. der Staat seine Finanzaufwendungen für die Hochschulen nicht im Gegenzug reduziert,
2. die Hochschulen die Einnahmen eigenverantwortlich für die Qualität der Lehre einsetzen können,
3. die einzelne Hochschule selbst entscheiden kann, ob und in welcher Höhe sie Beiträge erhebt,
4. die Studienbeiträge sozial Benachteiligte nicht vom Studium fernhalten werden. 

Zur Einführung empfiehlt die HRK eine Eingangsphase mit niedrigen Beiträgen und einer einheitlichen Obergrenze in der Größenordnung von 500 Euro pro Semester. In einer zweiten Phase sollen die Hochschulen die Beiträge innerhalb eines vom Staat festzulegenden Korridors selbstständig, gegebenenfalls auch nach Fächern differenziert, festlegen können. Zu diesem Zeitpunkt muss ein funktionierendes System staatlicher Stipendien oder Kreditsicherung installiert sein.

Die HRK erwartet von einem Beitragssystem eine Reihe positiver Effekte: Der Wettbewerb zwischen den Hochschulen um die Qualität ihres Lehrangebots würde angeregt. Die Studienzeiten würden verkürzt. Die Studierenden würden ihre Studienentscheidungen und -strategien bewusster und verantwortungsvoller treffen und die Bereitschaft der Hochschulen würde angeregt, die Qualität und den Stellenwert der Lehre zu erhöhen.

So soll ein produktiver Wettbewerb um die besten Lehrbedingungen entstehen, der insgesamt zu einer breiten Verbesserung der Ausbildungsbedingungen und zu einem höheren Stellenwert der Lehre an den Hochschulen führt.

http://www.hrk.de/de/presse/95_1701.php

Warum die Überschrift nicht "Hochschulrektoren für Studiengebührenmöglichkeit" heißt? Ganz einfach: Die Hochschulrektoren haben das beschlossen, um es an ihrer eigenen Uni anleiern zu können.
simpson
QUOTE
Bafög-Empfänger wollen die Rektoren von den Gebühren solange befreien, bis der Staat mit einem Stipendien- oder Kreditsystem einen sozialen Ausgleich geschaffen habe. Angesichts der hohen Ausgaben von Normal-Studenten für Autos und Handys seien 500 Euro pro Semester ein Betrag, der durchaus zu verkraften sei, sagte Gaehtgens.

shocked1.gif na prima..
Pommeraner
na yippieh! bisher konnte ich mit 500€ locker nen monat auskommen....

frag mich bloß was die machen sollen, die nich bafög bekommen und deren eltern nich 500€ zusätzlich abdrücken können??
die gehen dann nämlich schön noch mehr arbeiten (wenn man was findet) - und schon is der effekt mit den verkürzten studienzeiten wieder weg...
Chris
Nunja,
der Baföghöchstsatz für Studierende beträgt 585,- Euro

Davon sollen dann ca. 200 für Miete draufgehen,
85 für die Studiengebühren,
150 fürs Essen.

Bleibt dem armen Studenten noch 150 Euro, die er für Kleidung und Universitätszeugens auszugeben hat.


Wer kein Bafög bekommt, dessen Eltern sollten laut Gesetz (denn so wird das Bafög bestimmt) in der Lage sein, diese 585 Euro aufzubringen. Und wie hier Pommeraner sagt, mit 500 Euro kommt man im Monat locker aus. Wo also liegt das Problem?

Klar, wer feiern geht, kann locker auch 1000 Euro im Monat verbraten, aber wie ja sicher schon alle mitgekriegt haben, ist dieser Staat kein Wohlstandsstaat und schon gar nicht dafür da, den Studenten ihre Parties zu bezahlen. Von daher ist die Rechnung ok.
Pommeraner
wo das problem liegt??

das ich zu den 500€ von denen ich lebe noch 500€ "studiengebühr" zahlen soll...
Chris
Wie schon oben erläutert, beträgt der Baföghöchstsatz 585 Euro. Das ist das, was der Staat dem Studenten zugesteht. Wenn man weniger Bafög bekommt, dann entweder, weil die Eltern den Betrag bis zu dieser Grenze dann auffüllen können müssen, oder weil die Wohnung weniger als 200 Euro kostet etc. Von diesem Betrag geht man aus, dass in jeder Student zur Verfügung hat, und von 500 Euro, wie du sagst, gut leben kann.

Warum es aber Leuten, die sagen wir 10 Euro Bafög im Monat bekommen (weil ihre Eltern 575 Euro aufbringen können) besser gehen soll, als Leuten, die 0 Euro Bafög bekommen (weil deren Eltern genau die 585 Euro aufbringen können) ist mir schleierhaft.
wombat1st
wer finanziert dir denn das studium??? kriegst du bafög oder gehst zu deinen eltern und sagst, mir stehen 585€ zu, als gebt sie mir gefälligst???
ck
QUOTE (Chris @ 10 Jun 2004, 01:13)
Wenn man weniger Bafög bekommt, dann entweder, weil die Eltern den Betrag bis zu dieser Grenze dann auffüllen können müssen, oder weil die Wohnung weniger als 200 Euro kostet etc.

Warum es aber Leuten, die sagen wir 10 Euro Bafög im Monat bekommen (weil ihre Eltern 575 Euro aufbringen können) besser gehen soll, als Leuten, die 0 Euro Bafög bekommen (weil deren Eltern genau die 585 Euro aufbringen können) ist mir schleierhaft.

Also im ersten Teil fehlt ein, meiner Meinung nach wichtiges "oder": wenn man nämlich schlicht zu viel gespart hat, damit man NACH dem Studium nicht auf dem Trockenen sitzt, bekommt man ebenfalls keinerlei Bafög.

Zum zweiten würde mich erstmal interessieren, wie hoch dieser Bemessungssatz für die Eltern ist, was bleibt also für die Eltern drüber, wenn sie diese 585EUR/Monat gerade noch so zahlen könnten (oder wie hier im Beispiel 575EUR/Monat aufbringen müssen)?

Zum eigentlichen Topic möchte ich auch noch etwas loswerden: Ich bin prinzipiell nicht gegen Studiengebühren - aber nur für solche Leute, die das Studium (selbstverschuldet) über die Regelstudienzeit/das Erststudium hinaus verlängern wollen (Wer mehr will als die Gesamtheit verkraften kann, muss dies, zumindest teilweise selbst zahlen). Die Bildung und Forschung ist ein wichtiges Standbei für einen Staat, der eventuell auch mal wieder durch Inventionen/Innovationen glänzen will - und deswegen muss der Staat die dafür notwendigen Kosten zumindest mittragen.
Der Satz von 500EUR ist, wenn man sich andere Länder/private Unis anschaut, noch recht moderat - aber es besteht aus meiner Sicht immernoch die Gefahr, dass sich der Staat zunehmend aus der Bildungsfinanzierung zurückziehen wird, wenn Studiengebühren zu dem Argument führen: "ihr habt jetzt x EUR mehr durch die Studiengebühren, bekommt also diese x EUR weniger an Zuschüssen".
Pommeraner
QUOTE (ck @ 10 Jun 2004, 07:56)
Der Satz von 500EUR ist, wenn man sich andere Länder/private Unis anschaut, noch recht moderat - aber es besteht aus meiner Sicht immernoch die Gefahr, dass sich der Staat zunehmend aus der Bildungsfinanzierung zurückziehen wird, wenn Studiengebühren zu dem Argument führen: "ihr habt jetzt x EUR mehr durch die Studiengebühren, bekommt also diese x EUR weniger an Zuschüssen".

500€ sind zwar moderat - bloß wenn man sich zum Vergleich mal die USA (ok, es ist nicht das tolle Land an dem man sich unbedingt orientieren sollte!!) anschaut, da ist eine ganz andere Lebenkultur. Dort ist es normal das man als Absolvent seine ehemalige Uni durch Spenden und dergleichen unterstützt. Wer macht denn sowas in Deutschland? Für ne richtige Spendenaktion braucht man hier doch ne richtige Katastrophe (--> Flut) und ne 2-Stunden-Sendung im Abendprogramm...

Zurück zum Thema: bei mir unterstützen mich meine Eltern - und ich musste nicht sagen, das mir 585€ zustehen, sie haben es so gemacht. Ich weiß aber auch, das die nicht eben mal so noch 500€ zusätzlich abdrücken könnten, womit ich wieder bei meinem Post von oben wäre - nämlich das ich dann auch noch ne Arbeit suchen müßte, vorausgesetzt man findet was lukratives - denn 500€ im Nebenverdienst find ich echt nicht ohne (zuviel hab ich gerade mal bei nem Praktikum bekommen und da hab ich Vollzeit gearbeitet!!). Und wenn ich sagen wir 2 Tage die Woche arbeiten würde, würde sich mein Studium schon verlängern denk ich...

Naja, ich hoffe mal das es wie bei allem öffentlichen Sachen ist und mich die Einführung von Studiengebühren nich mehr betrifft. dev.gif
Chris
@ck:
das mit dem Sparen ist eine Sauerei. Überall heisst es, tut etwas für die Altersvorsorge etc. pp. Und gerade diese Reserven muss man dann zum Studium auflösen? Die 5000 Euro Freibetrag sind ja in diesem Sinne nichts. Da muss eine bessere Lösung gefunden werden.

Zum Bemessungsatz musste mal den Bafögrechner auf den Bafögseiten fragen smile.gif

Was heisst hier eigentlich für Leute, die das Studium selbstverschuldet verlängern wollen. Ich kenne viele Fälle, bei denen ich sagen würde, es hatte durchaus einen Sinn, dass da jemand sein Studium verlängert hat, z.b. bei Engagement im FSR, diversen studentischen Vereien etc. Und in vielen Fällen bildet ja das Engagement neben dem Studium auch die Persönlichkeit. Andererseits gibt es wirklich viele Fälle, die einfach nicht studieren. Angeblich bis zu 50% und nicht dass ich böse darüber bin, diese Leute helfen aktiv die Studienbedingungen zu verbessern. Weil das bedeutet mehr Geld für weniger Studenten.

Der Satz von 500 Euro ist einfach lächerlich, weil allein die Verwaltung (warum auch immer) schon die meisten Euro davon auffrisst.

@Pommeraner
Dich betrifft es nicht, weil du hast ein kostenloses Studium begonnen, und deshalb darfst du dieses auch zuende führen.

500 Euro 2 mal im Jahr. Das kann man locker mit einem Monat Arbeit in den Ferien erledigen. Das ist noch nicht mal ein so lukrativer Job. Oder man reisst sich halt unter dem Jahr etwas zusammen. Wie schon im Anfangsartikel steht, besitzen eine große Masse Studenten diverse Luxusgüter, wie Auto oder Handy. Nach dem Willen der Rektorenkonferenz muss man diese halt dann abschaffen, wenn man anfängt zu studieren. Wobei natürlich mein Handy keine Kosten von 85 Euro im Monat generiert. Aber ich besitze ja auch noch andere Luxusgüter, wie CDs und so smile.gif Sorgen machen mir nur die Leute, die sowieso schon am Limit leben.

Schauen wir mal nach USA. Ich habe gerade mal ein paar Vergleichszahlen von der Florida State University da (eine öffentliche Universität). Dort kostet der Bachelor 1800 Dollar im halben Jahr. Wobei erstens der Bachelor unserem Abi plus 1 Jahr Orientierungsstufe entspricht. Also etwas, das wir hinterhergeworfen kriegen (solange die 13te Klasse oder unsere Schulqualität nicht abgeschafft wird). Weiterhin kriegen dort ziemlich viele ein Stipendium, wegen guter Noten, oder Engagement in sozialen und sportlichen Bereichen.
Der Master kostet gute 15000 Euro im halben Jahr. Dazu muss man aber sagen, dass ca. 90% aller Masterstudierenden ein Stipendium von der Uni besitzen. Ausserdem ist zu erwähnen, dass nur 10% aller Bachelorstudenten einen Master machen.
Die FSU besitzt eine ähnliche Größe wie die TUD und auch einen ähnlichen Etat vom Staat (370 Millionen Dollar/anno). Wie man dort sieht, funktioniert es nicht, dass der Staat sich ob der Studiengebühren zurückzieht. Viel Geld kommt dort übrigens über Merchendising Artikel herein. Unverständlich, warum das bei uns nicht auch gemacht wird.

rakete
ich find es geradezu unerhört, den studenten weniger Geld fürs Leben zuzusprechen als Soziempfängern und dann auch noch 83eus pro monat studiengebühren abzuziehen...
da fällt mir nur eins zu ein:

welcome in german america!
schnitzeljunge
vor allen dingen entscheiden da leute bei denen die kohle ohnehin schon aus der potte rausfällt weil so viel drinn stzeckt na und die rechnung hat ja noch den haken das der staat sich aus der finanzierung zurückzieht und somit kannste davon ausgehen das se mit 500 anfangen und dann systematiasch erhöhen, na und wenn se sich dann noch die preise selbst ausuchen dürfen...

na dann gute nacht!
yocheckit
also Chris manchmal weiß ich nicht in welcher welt du lebst! hier im osten 500€ zu verdienen bedeutet schwerstarbeit oder wochenlang arbeiten gehen! hier arbeiten menschen in der landwirtschaft einen kompletten monat und bekommen 900€ heraus - denkst du die stopfen dir, weil du als student einfache handwerkliche sachen so super kannst, die kohle einfach so in den arsch?! wenn ich arbeiten gehe, dann doch weil ich mir mein studium finanzieren will, mir auch mal wieder was neues zum anziehen gönnen möchte und nicht um ein semester länger studieren zu dürfen! die rechnung ist ohnehin totaler schwachsinn, denn wenn nicht deine eltern alles für dich bezahlen, wozu sie sicherlich nicht verpflichtet sind, musst du auch noch solche sachen wie versicherungen und co bezahlen! ab nächstem jahr triffts mich schon ziemlich hart, denn ich bekomme als aufbaustudent kein bafög mehr, muss die krankenkasse bezahlen und bei meinen eltern rieselt die kohle auch nicht aus der tasche, weil mein vater ständig arbeitslos wird. also, jetzt erklär mich noch mal wie man dann zu seinen eltern geht und da die kohle einfordert! und bevor jetzt so ein spruch kommt wie: ich wäre ein einzelfall, dann kann ich dir gleich sagen, dass in meiner seminargruppe von 15 leuten 4 aufbaustudenten sind.

mit dem bafög ist das hier auch so eine sache, denn eigentlich muss man nur zwei verheiratete elternteile haben, die ein haus besitzen, von denen einer eine arbeit hat, die einigermaßen durchschnittlich bezahlt wird und schon fällt dein bafög sowas von bescheiden aus, dass dir die tränen in die augen schießen, denn deine eltern kommen auch schon nur gerade so um die runden!

was ich als letztes dazu noch bemerken will ist, dass ich, wie jeder andere mensch auch, nur einmal jung bin und aufgrund der tatsache, dass ich etwas intelligenter bin/tue als andere menschen, ich nicht einsehe, mich in meinen besten jahren tagtäglich zu bestrafen, indem ich studiere und damit am absoluten hungertuch nage! ich hätte auch gern internet, handy und auto wie die meisten anderen auch - dabei bin ich sparsam und muss mir das geld für diesen luxus auch erst verdienen, aber dann kann mir auch keiner von diesen vögeln dieses zeug absprechen!! angry.gif

an die rektoren die auf diese geniale idee gekommen sind: bischen calgonit in euer frühstücksgetränk und dann funktioniert das normale denken vielleicht auch wieder! mit solche aussagen erstaunt es mich auch nicht, dass sich in der deutschen hochschullandschaft nichts bewegt!
simpson
ich könnt auch mal meinen gutverdienenden Polizistenbruder fragen, ob er mir mein Studium finanzieren will..immerhin wird sein Einkommen mit in meine Bafögrechnung einbezogen.oO(und ist sicherlich dann auch mit dafür verantwortlich, dass ich eben dieses nicht bekomme)!

yocheckit
obwohl's offtopic ist, aber als mein bruder damals für seine lehre bafög beanspruchen musste, sank mein bafög auch gleich noch! die bafög-logik: doppelte finanzbelastund für die eltern = geringerer bafög-satz! confused1.gif

soviel dazu, wie du mit dem bafög ganz gerecht die studenten in saus und braus leben lässt und mindestens 500 eus an studiengebühren ganz locker abgedrückt werden können! *kopfschüttel*
marke
also leute eines ist ja wohl fakt....

das trifft wieder mal die welche gerade an der grenze leben mit ihren mitteln,
d.h. sie bekommen kein bafög und werden von den eltern finanziert -
was die sich auch gerade noch leisten können.

Was ihr zum thema luxusartikel gesagt habt ist auch nur schlagwortgebrauch!
Es ist gerade beim handy nur vom gebrauch abhängig!
Wenn es ums auto geht - was is denn da zum bsp. mit studenten die ihr auto fürs studium brauchen? Was wäre wenn kein student ein auto hätte?!

ihr könnt doch nich so diskutieren... das ist aber ein häufiges problem!

marke
Atanasoff
@simpson und yocheckit
das liegt daran das BaFöG als Einkommen zählt und das Einkommen auf den Haushalt gerechnet wird. Genauso wird. zB mein BaFöG auch bei meinen Eltern mit gegens Wohngeld gerechnet.
Wenn eure Brüder also nicht mehr zu hause gemeldet wären, hätte es wohl keinen Einfluß gehabt. Das steht mir auch noch ins Haus, da mein Bruder jetzt wohl ne Lehre beginnen wird.
Chris
@marke:

klar, das Problem sind immer die Grenzfälle. Denn wie wir ja gelesen haben, betrifft es nicht diejenigen, die Bafög beziehen, und auch nicht diejenigen, die 585 Euro oder mehr von ihren Eltern beziehen und auch noch über die Eltern versichert sind.

Wie ich oben erwähnte, generiert mein Handy keine 85 Euro im Monat (die diesen Studiengebühren entsprechen) und wäre deswegen kein appropriater Wegfall.

Bring mir doch mal ein Beispiel, wo ein Student ein Auto braucht. In allen Städten, die ich kenne, gibt es ein Studententicket, oder aber Wohnheime in Uninähe. Klar ist es manchmal nicht schlecht ein Auto zu besitzen, aber zum Studieren benötigen wird es fast keiner. Man könnte natürlich sagen, wenn man bei Mutti wohnen bleibt, weils billiger ist. Hmm tja, da generiert halt etwas anderes Kosten, man will es bloss nicht einsehen.

Ich versteh nicht, wo du ein Problem mit den Diskussionsbeiträgen hast.

@yocheckit:
wer hat denn davon geredet, dass du handwerklich arbeiten sollst. Dein Köpfchen benutzen. So schlimm sind die Preise im Osten auch nicht mehr. Klar man verdient weniger als im Westen, aber ansonsten. Als Student bekommt man immerhin einen nicht zu kleinen Freibetrag, d.h. wenn ein Student in der Landwirtschaft genausoviel bekommt, wie ein Arbeiter (=900 Euro), hat der Arbeitgeber trotzdem noch 800 Euro gespart.

Du als Aufbaustudent hast sowieso den Zonk gezogen. Denn ganze ist für dich eine Weiterbildungsmassnahme und kein Erststudium mehr. Da kannst du eigentlich schon von Glück reden, dass da keine Gebühren für ein Zweitstudium erhoben werden. Denn da langen manche Länder schon gehörig zu, die 500 Euro im Semester werden dann schnell 500 Euro im Monat.

Klar, jeder möchte gerne Luxus. Aber brauchst du es? In Deutschland herrscht eh eine Diskrepanz der Einkommen. Soll heißen, dass der Unterschied im Lebensverdienst zwischen einem Studenten der mit 26 anfängt zu arbeiten, und einem Schüler, der mit 16 anfängt zu arbeiten, schon relativ gering ist. Soll heißen, dass es sich aus Geldgründen eigentlich nicht wirklich rentiert zu studieren. Und kommen dann noch so Sachen, wie nachlaufende Studiengebühren hinzu, wird es ganz und gar unlukrativ.

Nicht, dass ich die Ansichten der Rektoren teile, aber ich kann sehen, aus welchen Gründen sie der Meinung sind, dass man als Student 1000 Euro im Jahr über hat.

Ich kann aber nicht verstehen, warum diese Leute partou wollen, dass es uns schlechter geht, als ihnen damals.


Ein Trostpflaster bleibt uns noch: Ausgaben für die Hochschule sind seit geraumer Zeit keine Sonderausgaben mehr, sondern Werbungskosten. Damit können alle bei der Steuer angegebenen Kosten in besseren Jahren von dem zu versteuernden Vermögen abgesetzt werden.
yocheckit
so Chris, dann werd ich mal wieder:

du willst wissen wo man ein auto braucht? ganz einfach: man studiert entweder nicht in dresden, sondern beispielsweise in görlitz, zittau, plauen, freiberg mittweida usw. und wohnt da um die ecke, oder man sagt sich halt, ob mir meine eltern das geld für's essen geben, oder ob sie essen für mich mitkaufen ist rille, nur wenn ich für die öffentlichen einfach 'ne stunde länger brauche ist das kein argument mit denen an die uni zu kommen, denn zeit ist geld! andererseits kannst du ja mal das studentenwerk fragen, warum sie so einen horrenden quadratmeterpreis haben, bei dem es sich immer noch lohnt jeden tag mit dem auto nach hause zu fahren!

als nächstes hab ich nicht gesagt, dass man als student in der landwirtschaft arbeiten soll, sondern ich habe nur die verdienstmöglichkeit verglichen (und bei 900 euro netto hat man vermutlich auch nicht mehr als 1200 euro brutto!). mich würde mal interessieren was du für vorschläge für ferienjobs hast, wo man sich nicht kaputt macht und wenigstens 10 euro die stunde bekommt, ich glaube das würde die meisten hier interessieren! andererseits ist es zum teil auch so, dass solche stundenlöhne geboten, aber dann nicht gezahlt werden, bzw. nicht für alle studenten genügend jobs vorhanden sind..

ein aufbaustudium ist kein zweitstudium, sondern wie du sagtest eine weiterbildungsmaßnahme! demnach muss ich auch nicht von glück reden, dass ich keine 500 eus dafür blechen muss, denn für ein zweitstudium in sachsen müsste ich das nämlich durchaus! daraus gibt sich außerdem ein sehr interessanter gedanke:
angenommen ich würde jetzt unheimlich viel geld in mein studium investieren und wäre danach arbeitslos, weil die branche (wie bei mir) wegbricht. wer zahlt dann meine schulden und macht den schaden - sowohl wirtschaftlich als auch seelisch - wieder gut? zaht mir das dann der rektor, der ohne konzept wieder einmal voreilig nach "semesterbeiträgen" gerufen hat?? ich finde die rektoren sollten dann, um sowas zu verhindern, immer rechtzeitig gewisse fachbreiche schließen - damit kann man auch unheimlich viel geld sparen! zur zeit läuft es so, dass solche brotlosen fächer irgendwann nicht mehr besucht und dann eingestampft werden, die stellen aber, dann therotisch unnötigerweise, erhalten bleiben! eine uni hat immerhin einen bildungsauftrag.

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Klar, jeder möchte gerne Luxus. Aber brauchst du es? In Deutschland herrscht eh eine Diskrepanz der Einkommen. Soll heißen, dass der Unterschied im Lebensverdienst zwischen einem Studenten der mit 26 anfängt zu arbeiten, und einem Schüler, der mit 16 anfängt zu arbeiten, schon relativ gering ist. Soll heißen, dass es sich aus Geldgründen eigentlich nicht wirklich rentiert zu studieren. Und kommen dann noch so Sachen, wie nachlaufende Studiengebühren hinzu, wird es ganz und gar unlukrativ.

da wären wir wieder beim thema.. da stimm' ich dir aber voll und ganz zu!! auch dabei sollte man daran denken, dass das erschwerend zu so einem stark finanzbelasteten studium hinzukommt!
chaoscamp
Also ich finds langsam echt zum kotzen was in dtl abgeht.
egal wo du bist sie ziehen dir das letzte geld aus der tasche.
also 500 € im halben jahr sind bei aller liebe nicht drin auch wenn ich weis das die lehre geld kostet. und die bemerkungen die student hätten genug über versteh ich auch nicht. denn der bafög satz ist ja schon auf die lebenskosten berechnet auch wenn man es durchaus schafft mal was zu sparen. aber moment da war noch was auch so neue schuhe und hosen wären mal nicht schlecht und achja ein lehrbuch wäre vll auch mal sinnvoll....
naja am meisten stört mich eigentlich dass es immer von leuten kommt die nunja wollen wir mal sagen nicht am hungertuch nagen. die haben doch leider schon vergessen wie viel 500 € für den kleinen mann sind angry.gif
und dass man das bafög zurückzahlen muss reicht dann auch schon. ist doch nicht schlecht in sein berufsleben mit ein paar tausend € schulden einzusteigen....
was aber wirklich interessant ist das im normal fall leute die studieren auch etwas höhere löhne haben (wozu reis ich mir auch den arsch auf). gut dass dann höhere steuern fällig sind....
und wie schon festgestellt lohnt sich studieren in dtl bald wirklich nicht mehr und dann heulen sie wieder rum das kein fachpersonal mehr da ist und die leute aus indien geholt werden müssen ....
und dabei hat dtl im vergleich zu den anderen westlichen ländern so schon die wenigsten akademiker im arbeiterquerschnitt.
da fragt sich doch warum lehrstellen finanziert werden in branchen die zurückgehen confused1.gif
ich kann für dtl nur hoffen dass es soweit nicht kommt. denn bildung ist für ein land mir wenig bodenschätzen schon immer das wichtigste standbein gewesen wink1.gif
Chris
Das artet hier noch in einen 2kampf aus. Ich bitte die anderen doch auch, sich daran zu beteiligen smile.gif

Der Fall, den du geschildert hast, ist zwar ein tatsächlicher, aber zeigt nicht auf, wozu man zum Studium zwingend ein Auto braucht. Klar, der Quadratmeterpreis in Görlitz etc. ist hoch, aber das rechtfertigt es nicht. Es ist einfach der Luxus zuhause zu wohnen, den man sich nicht mehr leisten kann. Warum kann ich nicht auch jeden Abend zu meinen Eltern nach Hause? Ich finde die Bafögsätze sollten so angehoben werden, dass ich täglich fliegen kann. Es ist meiner Meinung nach reines Privatvergnügen, weshalb man auch vom Staat Zuschuss zur Wohnung bekommt und nicht zum Autofahren.

Zum Thema Ferienjobs: Ich für meinen Teil arbeite als Programmierer. Dann kämen da noch gute Bürojobs in Frage, z.b. bei Firmen wie HUK Coburg. Man kann auch an der Universität arbeiten. Gut, man bekommt dort nur schlappe 6,50 die Stunde. Aber bei 8 Stunden Arbeit und 20 Tagen macht das auch noch 1040 Euro.

Tja, was passiert, wenn du dann arbeitslos bist. Nix. Aber die Schulden werden dir erlassen, so macht es z.B. der australische Staat. Dort ist es allerdings so, dass alles was du über Sozialhilfeniveau verdienst erstmal zum Bezahlen deiner nachlaufenden Studiengebühren benutzt wird. Auch nicht wirklich so cool.

In Bezug auf brotlose Fächer. Was sind die schon. Fächer in denen mehr Leute ausgebildet werden, als man braucht. D.h. man müsste schärfere Aufnahmebedingungen schaffen, so dass weniger Leute studieren. Allerdings ist es erklärtes Ziel der BRD, dass mehr Leute studieren. Allerdings hat die BRD dafür wieder kein Geld. Und deshalb sollens die Studenten zahlen, die das vom Staat subventioniert bekommen, weil sie eh keine Arbeit hinterher finden. Ein Teufelskreis. Man kann effektiv auch nicht durch Einstampfen Geld einsparen, weil man die Studenten woanderes aufnehmen muss. Es gibt nur 2 Dinge, die helfen Geld zu sparen:
1. man baut Riesenuniversitäten, so dass man für alle Studiengänge eine gute Auslastung garantieren kann (z.b. Sachsenweit einzige Uni in Leipzig)
2. irgendjemand anderes zahlts.

yocheckit
man braucht in gewissen orten einfach ein auto um überhaupt zum studieren zu kommen! bleh.gif nicht überall fährt der bus bis annähernd zur haustür und mit luxus hat das dann nix zu tun!

bei 6,50 euro stundenlohn und der möglichkeit 6h (max. 8h) in der woche zu arbeiten, mehr ist meiner meinung nach bei einem richtigem studium nebenbei nicht unbedingt drin, braucht man immerhin noch 27 wochen um dieses geld zu verdienen. d. h. genau die zeit in der man studiert! dann hast du aber noch kein geld für neue klamotten und musst noch die ganzen semesterferien durcharbeiten - kann deinen standpunkt wirklich nicht nachvollziehen! außerdem wird dein prof wohl nicht für alle komilitonen von dir einen job haben und auch sonst sind die jobs hier knapp..

QUOTE
2. irgendjemand anderes zahlts.

ja, aber bitte nicht ich! dann lieber nach us-amerikanischem vorbild: die firmen können ihr geld in den steuerrachen werfen oder für stiftungen spenden, welche dann mit stipendien wieder die akademiker von morgen ausbilden! das ist doch mal 'ne idee die sinn macht, oder? da haben wenigstens alle was davon, selbst der staat, der das geld ohnehin größtenteils nur sinnlos verballert hätte!
Chris
Ich denke doch jeder Ort, der eine Uni bzw. FH hat, bietet auch Wohnheimplätze an. Und diese Wohnheime sind meistens eigentlich so gelegen, dass man von dort leicht die Uni/FH erreichen kann.

Ja entweder man klotzt halt mal einen Monat ran, oder man arbeitet das ganze Jahr durch. Ich sage, dass man diese 1000 Euro aufbringen kann, sei es, dass man sich zurückhält, oder dass man zusätzlich arbeitet, um seinen Standard zu halten. Die Frage, die sich stellt ist, wieviel Lebensstandard spricht man einem Studenten zu? Darf er nicht mehr Geld haben, als ein Sozialhilfeempfänger, oder erlauben wir es ihm, jeden Montag 10 Euro im FloPo auf den Kopf zu hauen?

Ich frag mich überhaupt, was du dauernd mit dem Arbeiten hast. Das Bafög ist so ausgelotet, dass man davon leben kann. Und wie der Artikel beschreibt, muss man davon ja auch nicht die 2x500 Euro im Jahr bezahlen. Wenn jetzt jemand kein Bafög bekommt, weil ihm die Eltern das zahlen, so sollte er auch mindestens 585 Euro besitzen, und davon die 85/Monat abdrücken, aber wie schon unten bemerkt, kann man mit 500 Euro über die Runden kommen. Und dann gibt es noch so Fälle wie dich oder ähnliches, die kein Bafög bekommen, obwohl die Eltern nicht reich genug sind. Da heisst es dann, wie du schon so schön gesagt hast, such dir eine Firma, die dir das zahlt. Also erstmal arbeiten und kräftig sparen, bis du das ganze Geld zusammen hast.

Du sagst es sollen die Firmen zahlen. Gute Idee. Ist halt in USA mehr so der Vertrauensvorschuss, das Geld im Voraus in den Universitäten anzulegen. Ist bei uns nicht ganz so. Wer aber hindert dich daran, z.b. so etwas zu machen, wie es an der BA durchgeführt wird? Such dir eine Firma, in der du in den Ferien arbeitest und die im Gegenzug dir dein Studium finanziert. Oder an die du dich dann 5 Jahre nach deinem Studium zu relativ geringem Lohn bindest. Im Endeffekt zahlt es dann doch wieder das deutsche Volk, weil die dann nämlich in den Läden die Preiserhöhung (und ist es nur 1 Cent) bezahlt. Bleibt also für den deutschen Staat gehüpft wie gesprungen, am Ende können Firmen Investitionen in Hochschulen auch noch von der Steuer absetzen.
baren
Ein paar Sachen:

1. Laut Artikel soll es mit 500 Euro beginnen und dann steigen.
2. Es gäbe gar nicht für jeden Studenten genügend Arbeit, oder meint ihr die über vier Millionen Arbeitslosen liegen auf der faulen Haut? Klar werden Studenten gerne für ungelernte Arbeiten genommen, weil da wengier Abgaben bei gleicher Arbeit fällig werden. Wann sind überhaupt schon 10 Euro drin?
3. Zum Auto: Angenommen du wohnst in einem Dorf 15 km von der Uni weg. Ziehst du in den Ort, lässt sich dein Zimmer nicht vermieten. Nun musst du vergleichen, ob 150 Euro Miete weniger sind als die Tankkosten und TÜV sowie Reparaturen.
4. Für den Fall, dass man nach dem Studium eine gute Stelle mit gutem Gehalt kriegt, zahlt man ja mehr Steuern als ein normaler Nichtstudierter und zahlt meiner Meinung nach die Studienkosten deutlich zurück (die Statistik diese Woche in der ad-rem finde ich auch nicht vergleichbar).
5. Bei mir gibt es kein Bafög und keine Unterstützung in Höhe von 585 Euro von den Eltern, sondern (deutlich) weniger. Schätzungsweise liegen meine Ausgaben bei rund 300 Euro im Monat. Davon könnte ich höchstens 20 Euro Fahrtkosten einsparen, Handy macht rund 15 Euro aus. Ein Auto besitze ich nicht (in Dresden für mich als Zugezogenen auch kein großer Nutzen).
yocheckit
danke baren, danke!!! worthy.gif worthy.gif

wenigstens einer der mich versteht und ich muss hier nicht schon wieder ewig lang tippen, weil Chris einfach nicht versteht oder verstehen will, um was es mir geht. jedenfalls ist jedes wort von dir exakt das, was ich geschrieben hätte! PERFEKT!

nur noch eins:
QUOTE
Ja entweder man klotzt halt mal einen Monat ran, oder man arbeitet das ganze Jahr durch. Ich sage, dass man diese 1000 Euro aufbringen kann, sei es, dass man sich zurückhält, oder dass man zusätzlich arbeitet, um seinen Standard zu halten. Die Frage, die sich stellt ist, wieviel Lebensstandard spricht man einem Studenten zu? Darf er nicht mehr Geld haben, als ein Sozialhilfeempfänger, oder erlauben wir es ihm, jeden Montag 10 Euro im FloPo auf den Kopf zu hauen?

ich lass mir von niemandem erzählen was für einen lebensstandart ich mir zu leisten habe! das gehört zur freiheit und selbstverwirklichung jedes einzelnen und sollen nicht gerade diese beiden sachen grundfesten der demokratie sein? wenn du das mit dem geld und deinen 585 euro so siehst, dann muss dieses geld zum leben ausreichen, ABER alles was ich mir dazu verdiene, kann ich als den luxus, den ich mir leisten kann, definieren und ich sehe da kein recht sich irgendwie auch nur im geringsten dabei einzumischen! so wie du sagst, müsste ich entweder auf einen teil meiner mindestunterstützung (wenn sie denn wenigstens bei allen das mindeste wäre..) verzichten, um mir nur am anfang wenigstens die semesterbeiträge leisten zu können, oder ich muss eben das ganze jahr arbeiten, weil ich nicht am gesellschaftlichen tellerand mit meinem 6 jahre alten pulli, den abgetragenen jeans und den leuten stehen will, die mich als langweiler bezeichnen, weil ich's mir einfach nicht mal leisten kann auf irgendeine party zu gehen. was meinst du wie frustriert solche leute dann erst sind, wenn sie mal was zu sagen haben - da werden alle anderen noch mehr geschröpft mit der begründung: ich hatte damals gar nichts und auch keinen spaß, also sollt ihr das gefälligst auch nicht haben!
Chris
Man hat den Osten beschissen. Da glaubt man doch tatsächlich noch daran, dass der Kapitalismus gut ist. Es geht hier darum, dem kleinen Mann zuviel zum Sterben und zuwenig zum Leben zu lassen. Persönliche Freiheit, Demokratie, Selbstverwirklichung? Im Endeffekt gibt es das nur für einige ganz wenige Personen. Der Rest steht am Abgrund. Es fängt ganz langsam schleichend an. Zuerst sind es die Arbeitslosen (die können sich eh nicht wehren). Denen stauchen wir ihre Bezüge soweit zusammen, dass man Arbeiter für fast Sozialhilfesatz beschäftigen kann. Als nächstes kommen dann Studenten, da kann man sowieso leicht sparen, weil diese sich nicht organisieren. Außerdem haben selbst Arbeitslose einen Haß auf Studenten, weil diese nichts tun, und sowieso zuviel Geld bekommen. Also sind die Sparkonzepte auch noch akzeptiert. Und danach kommt der Rest der Bevölkerung, bis 90% aller Leute 3 Jobs haben und sich trotzdem nicht alles leisten können.

@Baren:
Warum sollten Leute, die 15 Km von ihrem Studienort weg wohnen besser gestellt sein, als ich z.b. ? Ich kann mich nicht fragen, ob sich die 150 Euro oder mehr für mein Zimmer rentieren, ich muss eins mieten.

@yocheckit:
Der Trend geht dahin, die Ausbildung als Luxusgut anzusehen. Ergo musst du für dich entscheiden, ob du lieber im Markenpulli im FloPo stehst, oder eine gute Ausbildung bekommst.
Atanasoff
die 585 Euro gibts auch nur wenn man Rentenversicherung und Krankenversicherung selber tragen muß. also stehen einem im Endeffekt (abzüglich Miete, Renten-/krankenversicherung usw.) noch rund 320 Euro zur freien Verfügung. Alles andere is schon verplant!
Davon soll man dann leben, Unizeug kaufen und vielleicht noch was zur Seite legen. Das ist echt ziemlich knapp.
yocheckit
QUOTE
@yocheckit:
Der Trend geht dahin, die Ausbildung als Luxusgut anzusehen. Ergo musst du für dich entscheiden, ob du lieber im Markenpulli im FloPo stehst, oder eine gute Ausbildung bekommst.


okay, aber ich möchte schon noch in der breiten gesellschaft akzeptiert werden und nicht als "randgruppenheini" abgestempelt werden. das erhöht nämlich die chancen irgendwann mal zu denen zu gehören, die ganz oben auf der suppe schwimmen, überhaupt nicht.

deine argumentation gegen autos verstehe ich immer noch nicht. wenn ich 15km entfernt bei meinen eltern wohne, und zwar in einem einfamilienhaus, wo es jede menge zu tun gibt, der supermarkt nicht um die ecke, sondern wenn überhaupt im nachbarort ist, ich aber insgesamt immer noch günstiger komme, als mir ein zimmer beim studentenwerk dresden für horrende preise zu mieten, dann ist nicht das auto, sondern das zimmer in dresden, oder wo auch immer ich in diesem fall studiere, der luxus!

das was du eingangs geschrieben hast, kommt mir allmählig auch so vor, aber es gibt einen punkt an dem man im kapitalismus nicht mehr demokratisch regieren kann, was nun auch so langsam jeder erkennen sollte. die halbwertszeit dieses systems besitzt vermutlich auch nur den 3-fachen wert des kommunistischen systems.. passt nicht mehr so richtig zum thread, aber haben sich denn die politikwissenschaftler schon 'ne lösung für dieses problem ausgedacht, oder verlassen sie wie der kapitän das sinkende schiff demokratie als letzte?
Chris
Zum Thema Demokratie geht es hier weiter: /index.ph...ic=2441&hl=

Wenn das Auto inklusive Anschaffungskosten, Unterhaltskosten und Reperaturkosten billiger ist, als das Zimmer im Nachbarort zum Studieren, so entbehrt das der Diskussionsgrundlage, weil ja dann die Kosten, die andere Studenten für ihr Zimmerchen aufbringen eben ins Auto fließen können, und man durch das Auto keine "Zusatzkosten" hat.
yocheckit
ja, genau das wollte ich damit ausdrücken - ein auto muss nicht in jedem fall überflüssigen luxus bedeuten.

was mich mal interessieren würde - für was hat sich denn unser rektor auf der hochschulrektorenkonferenz ausgesprochen und mit welcher begründung? weiß das hier jemand?