Droht ein Handelskrieg um die Unterwäsche?

Die EU hat China im Streit um die massenhafte Einfuhr von Textilien ein Export-Ultimatum gesetzt. Auch die USA haben Import-Quoten auf chinesische Baumwollwaren beschlossen



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Näherinnen der Shengyuan-Bekleidungsfabrik in Suzhou in der chinesischen Jiangsu-Provinz
Foto: Qilai Shen, dpa

Im Konflikt um die Schwemme von China-Textilien verlangt die Europäische Union von Peking ultimativ weniger Ausfuhren von T-Shirts und Leinengarn. Falls China nicht sofort handele, werde die Einfuhr dieser Produkte in die EU beschränkt, warnte EU-Handelskommissar Peter Mandelson am Dienstag in Brüssel. Die Kommission will Eil-Verhandlungen mit China beginnen. Die Vereinigten Staaten hatten schon Quoten für drei Kategorien von Baumwollwaren beschlossen.

Mandelson handelt unter Druck von Frankreich, Spanien, Italien und anderer südlicher EU-Länder, die unter den stark gestiegenen China-Importen leiden. Die inzwischen sehr spezialisierte deutsche Branche verlangte hingegen bisher keine Schutzmaßnahmen. Mandelson zeigte sich zuversichtlich, dass er unter den EU-Staaten die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit für seinen Kurs findet: »Unsere Aktion ist vernünftig und verhältnismäßig. Wir verhalten uns nicht übereilig.« Das EU-Vorgehen sei nicht mit Washington abgesprochen. Der amerikanische und der europäische Markt seien unterschiedlich.

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Quelle: Die Zeit