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Chino
QUOTE
Gentechnik-Spuren in Milch gefunden

Bislang dachte man, dass gentechnisch verändertes Futter bei der Verdauung komplett abgebaut wird. Wissenschaftler haben nun Reste von Gen-Soja und -Mais in der Milch gefunden.
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der ganze Artikel: hier


Testobjekt Mensch. Sehr schön. Kann ja sein, dass es egal ist, ob da Gentechnisch veränderte Substanzen enthalten sind oder nicht. Kann aber auch sein, dass es nicht egal ist.

Ich finde es unverantwortlich, dass man mehr oder weniger gezwungen ist sich dem hinzugeben und nicht entscheiden kann ob man das nun will oder nicht.

Danke Vater Staat, danke Brüssel!!

Chris
Gezwungen? Nö.

Kaufste halt ab sofort nur noch vom Biobauern. Fertig. Wird niemand gezwungen Müllermilch oder sonstiges zu kaufen. Ist natürlich eine Schweinerei, dass man das nicht vorher schon mal ausgetestet hat.
Tequila
Tja so gesehen ist überall ein bissel was drin. Aber wenn man sich jetzt wegen allem fertig macht, macht man sich eben nur fertig. Aber im Endeffekt greift man doch wieder drauf zurück ... sad.gif
rakete
Müller Produkte kauf ich schon nichtmehr, seitdem da das Gesicht von Bohlen drauf war...
cosmophon
QUOTE (rakete @ 21 Jun 2004, 18:05)
Müller Produkte kauf ich schon nichtmehr, seitdem da das Gesicht von Bohlen drauf war...

also wenn das nich offtopic.gif ist ... und sowas von nem eXma-crew-mitglied ... tststs
joe
Auch wenn die Gen-Lobby immernoch die grossen Vorteile gegen die angeblich so kleinen Risiken aufwiegt, ich bin gegen den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft.
Aber solange immernoch die ganzen dummen Leute zu McMurder und MurderKing rennen, wird das Vorranschreiten der Gentechnik wohl nicht aufzuhalten sein. Multinationale Konzerne haben im Kapitalismus halt einen größeren Machteinfluß als der Wille einiger weniger "Ökos".
netguru
Ich halte alle die Angst vor gentechnisch veränderten Lebensmitteln haben für völlig verrückt. Sorry für das etwas zu kurze Statement.
cosmophon
gen-tech is eigentlich schon ne tolle sache, nur wird sie meißt falsch eingesetzt. sie sollte nicht dazu verwendet werden um erträge und lagerfähigkeit noch weiter zu steigern, sondern dazu, dass mal wieder was in den früchten drin is außer wasser und kohlenhydrate. denn obst und gemüse, hat kaum noch inhaltsstoffe wie vitamine und mineralstoffe. (wenn wir unseren körper ausreichend mit vitaminen versorgen wöllten, müssten wir jeden tag mindestens 1/2 kg obst zu uns nehmen ...)

gen-tech is eigentlich nur eine drastische beschleunigung der evolution, dies wäre auch mit gezielter zucht möglich, nur brauch man dann dafür hunderte von jahren.

risiken bei neuen technologien gibt es immer, selbst arzneimittel, die sehr strengen zulassungsbeschränkungen unterliegen, werden auch wieder vom markt genommen, weil sie irgendwelche nebenwirkungen haben, die aber erst durch ihre längere anwendung entdeckt werden.
Chino
.. stimmt, das ist völlig harmlos. Wenn sich genetisch verändertes Erbgut von Planze zu Planze "hangelt" und somit auch die "Schädlinge" gegen bestimmte Pestizide resistent werden und die sich ausbreiten tut uns das nicht weh. Wenn das ein Problem wird sind wir ja eh schon tot. Und das etliche Alergiger auf der ganzen Welt jetzt schon viele Produkte nicht mehr essen können, weil spuren von anderen Planzen drin sind ist ja auch scheiß egal, wir haben es ja nicht ..

.. und das z.B. Tomaten länger schön aussehen und scheiße schmecken ist auch super ..

.. ich kenne kein positives Beispiel für die Gentechnik. Bis jetzt habe ich nur negatives gehört und geschmeckt ..

.. wie kann man nur so unverantwortlich in die Zukunft gehen? Aber was solls. Eure Kinder werden auch das irgendwie überleben, wenn es euch/uns überhaupt noch möglich ist Kinder zu Zeugen die gesund sind ..

.. verstehe ich nicht sowas .. angry.gif
joe
QUOTE (netguru @ 21 Jun 2004, 19:22)
Ich halte alle die Angst vor gentechnisch veränderten Lebensmitteln haben für völlig verrückt. Sorry für das etwas zu kurze Statement.

...und so wurde der Mensch zum Schöpfer seines eigenen Untergangs.
wombat1st
QUOTE (netguru @ 21 Jun 2004, 19:22)
Ich halte alle die Angst vor gentechnisch veränderten Lebensmitteln haben für völlig verrückt.

Du bist bestimmt auch einer der sich nach wie vor mit DDT die haare wäscht, bloß weil in den 60er jahren behauptet wurde es sei unschädlich. erst nachdem vermehrt fehlgeburten und mißbildungen auftraten hat man gemerkt das DDT doch nicht so unschädlich ist wie alle denken.

aus dem DUDEN:
QUOTE
ver|rückt  <Adj.> [eigtl. 2. Part. von →verrücken]: 1. (salopp) krankhaft wirr im Denken u. Handeln;


überlegst du manchmal auch, bevor du postest??

warum mußt du dich mit deiner arrogant überheblichen art eigentlich in jedem thread zeigen?? schämst du dich denn gar nicht?? oder ist dir nur einfach jeglicher bezug zur realität verloren gegangen???
Tequila
@ Wombat: Ich plädiere für Zweiteres.

@ all: Das Problem ist nicht nur die Gentechnik. Oft werden auch Antibiotika eingesetzt, um z.B. gegen bestimmte Pilze etc. vorzugehen. Und diese Antibiotika können auch dazu führen, dass sie dann bei uns im Krankheitsfall zu einer quasi Immunität gegen eben Jene führen.
Odin
Also ich finde die Ängste vor gentechnisch optimierten landwirtschaftlichen Produkten irgendwie unverständlich. Ausserdem sind ja quaderförmige Melonen auch viel praktischer als runde. Die lassen sich viel besser stapeln. Und was den Geschmack holländischer Tomaten und Erdbeeren betrifft - sicherlich verbesserungswürdig, aber vielleicht hilft ja auch da die Gentechnik weiter. Ausserdem: Denkt doch mal an die armen Neger in Schwarzafrika, die aus Hungerkatastrophen und Bürgerkriegen nicht mehr rauskommen, seit der weisse Mann seine schützende Hand nicht mehr über sie hält. Für die wären doch in Bezug auf Schädlingsresistenz, Wasserverbrauch und Ertrag gentechnisch optimiertes Saatgut optimal, da sie es mit gewöhnlichem irgendwie nicht auf die Reihe kriegen, für sich selbst zu sorgen.
Im Endeffekt ist die Hysterie vor Gentechnik dieselbe wie die vor der Kernenergie - unbegründet und von einer kranken linksradikalen Ideologie durchzogen.
aMy
@odin du glaubst doch nicht wirklich, dass gentechnisch verändertes Saatgut dazu hergestellt wird um Hungerleiden in Afrika zu beseitigen?! angry.gif

Vielmehr ist es doch so, dass große Konzerne gentechnisch verändertes Gemüse/Getreide anbauen um ihren Ertrag und somit ihren Gewinn zu steigern.

Das das nicht aufgeht ist ja wohl klar... zumal ich mal behaupten will, dass in Dtd genügend Getreide hergestellt wird, so dass keiner hungern muss...

Aber im Endeffekt zählt ja eh nicht wirklich was der mitdenkende Verbraucher will bzw überlegen sich die meisten überhaupt nicht was sie einkaufen... yeahrite.gif
Also wird weiter geforscht und es ist weiter Zeug in der Milch drinne wovon kein Verbraucher was mit bekommt. Wenigstens kennzeichnen könnten sie ihren Scheiß... angry.gif angry.gif angry.gif
papajoe
QUOTE (Odin @ 21 Jun 2004, 23:32)
Ausserdem: Denkt doch mal an die armen Neger in Schwarzafrika, die aus Hungerkatastrophen und Bürgerkriegen nicht mehr rauskommen, seit der weisse Mann seine schützende Hand nicht mehr über sie hält.

bruahaha, die schützende hand der weißen? unter denen sie seit jahrtausenden ihre kulturen aufgebaut haben oder wie? wo lebst du? hätts die 'schützende hand' nie gegeben hätten die nie solche krassen probleme wie heute.

die sache mit dem genzeuch läuft ja quasi auf 2 moralischen ebenen statt. einmal, überhaupt die respektlose arroganz, die natur so einfach überlisten zu wollen. und auf der anderen seite, es auch noch den leuten ohne hinweis anzudrehen. ich persönlich finde beides ziemlich verwerflich, wobei ich ersteres fataler finde, denn wer weiß wie sich das auf diverse ökosysteme auswirken kann, aber der mensch sieht ja erde und natur eh als sein eigentum an, da geht das schon klar... angry.gif
Maxe
naja jetzt weiss ich zumindest warum ich immer nach dem genuss von müller milchreis kopfschmerzen bekommen habe......
netguru
Gentechnik nutzen die Menschen ja seit vielen Jahrtausenden.
Heute geht das etwas gezielter und wie ich mir sicher bin kontrollierter von Statten.

Die genhochtechnischen Produkte sind welche die sich in der Naturumwelt nicht ohne Eingriff des Menschen durchsetzen würden.

In den USA hatte man die Diskussion vor 10 Jahren, 250 Mio Versuchskaninchen reichen doch.

Natürlich muß es viele Regeln geben (wenn dafür andere abgeschafft worden sind), aber für die militanten Maisfeldzerstörer habe ich keine Sympathien.

The possibilities are infinite. Wir leben ja im frühen Mittelalter aus morgiger Sicht.

Viele Gentexchnikgegner haben einen Dackel, regen sich andererseits aber über minimal optimierte Maiskörner auf.
Tequila
@ Odin

Also erstens Mal exportieren viele Großkonzerne Saat, die nur eine Saison auf dem Feld bleibt und wovon keine neue Saat gezüchtet werden kann ... das heißt ... die dritte Welt Staaten können kein eigenes Saatgut nachzüchten.

Zweitens hat der Papa recht. Ohne dieses Kolonialgehabe würde es eine solche Kluft heute nicht geben. "Die weiß Hand" - "Odin" ... bei uns gibt's ne Kneipe, die heißt Odins Keller. Ist ein Treff für Rechte ... yeahrite.gif
papajoe
QUOTE (netguru @ 22 Jun 2004, 00:55)
The possibilities are infinite.

srüsch, es gibt viele methoden zum selbstmord. und auch richtig viele bei denen man noch genügend andere mitreißt....
joe
QUOTE (Odin @ 21 Jun 2004, 23:32)
Ausserdem sind ja quaderförmige Melonen auch viel praktischer als runde.

Quaderförmiger oder quadratische Melonen werden nicht durch Veränderung des Erbgutes geschaffen, sondern einfach indem man sie in einem Kasten wachsen läßt, sie passen sich den veränderten Umweltbedingungen an.

QUOTE (Odin @ 21 Jun 2004, 23:32)
Denkt doch mal an die armen Neger in Schwarzafrika, die aus Hungerkatastrophen und Bürgerkriegen nicht mehr rauskommen, seit der weisse Mann seine schützende Hand nicht mehr über sie hält.

Die westlichen Industriestaaten haben und hatten nie Interesse daran ein autonomes Afrika zuzulassen, das hätte die Ausbeutung der Bodenschätze nur erschwert. Die Unterstützung und das Anheizen von Bürgerkriegen durch Waffenlieferungen tut da seinen Zweck.
Ausserdem wird in Afrika schon Landwirtschaft betrieben, allerdings werden Teile der Erträge nicht an die dort befindliche Bevölkerung verkauft, sondern in den Westen um deren steigenden Bedarf an Futtermitteln zu decken, denn das Getreide aus der 3ten Welt ist günstiger als im eigenen Land produziertes. Damit z.B ein Rind 1 kg Fleisch ansetzt sind fast 10 kg Futtermittel erforderlich, bei Schweinen etwa 4 kg.
Das ist aber nicht nur in Afrika so, auch in Brasilien werden große Teile des Regenwaldes abgeholzt um Nutzfläche zu schaffen, damit weiter billiges Fleisch für die Konsumenten zur Verfügung steht, aber das ist ein anderes Kapitel.
Der hohe Methanausstoß der Nutztiere und die damit verbundenen Folgen für das Erdklima will ich hier mal gar nicht mit anbringen.
Da bleibt mir wohl nur noch eins zu sagen: "It's Time To Beat The Meat"

Aber nun zurück zum Thread-Thema:

Gentechnische Veränderung von Nutzpflanzen hat zudem auch nicht den Zweck, die Nahrungsmittelversorgung der Weltbevölkerung zu gewährleisten, das könnten wir schon jetzt, allerdings ist der Kapitalismus auf andere Sachen als das Gemeinwohl bedacht.
Durch die Entwicklung neuer Pflanzenstämme und den darauf ausgestellten Patenten können sich die Saatgutunternehmen (z.B. Monsanto) Monopole auf gentechnisch verändertes Saatgut sichern, auf das sie, wie für Patente typisch, das alleinige Verkaufsrecht besitzen. Nun wäre es ja gar nicht nötig, dieses Saatgut zu kaufen und anzubauen, geht ja auch bisher mit konventionellem Saatgut.
Hier kommen wieder einmal die USA ins Spiel. Die setzen sich natürlich für den freien Handel ein, und das trifft auch auf gentechnisch-veränderte Lebensmittel zu. Die dann den Weltmarkt überschwemmen, schließlich sind sie ja leichter und billiger anzubauen.
Die Folgen sind abzusehen: die Konsumenten greifen vermehrt zu Gen-Essen, eine einheitliche Kennzeichnungspflicht besteht ja bis heute nicht, Bio- und konventionelle Landwirtschaftsbetriebe können ihre hohen Preise nicht weiter senken und werden vom Markt verdrängt und werden gezwungen auf den Zug aufzuspringen um wieder wettbewerbsfähig zu werden, was natürlich den Erwerb von speziellem Saatgut erfordert, natürlich Hybriden, die kein weiteres Saatgut abwerfen. Womit das eigentliche Ziel erreicht wäre.

QUOTE (netguru @ 22 Jun 2004, 00:55)
Gentechnik nutzen die Menschen ja seit vielen Jahrtausenden.
Heute geht das etwas gezielter und wie ich mir sicher bin kontrollierter von Statten.

Bei Kreuzungen wird ausschließlich vorhandenes Genmaterial benutzt, die Gentechnik kann aber beliebige Gene von beliebigen Organismen einsetzen, und genauso wird das gehandhabt.
Da gibt es z.B. in Bayern einen Feldversuch mit Gen-Mais. Dieser wurde mit Genen von Insekten verändert damit er eine Art Schädlingsmittel produziert, das nach der Ernte wie von Zauberhand verschwinden soll.
Welche diversen anderen Auswirkungen diese Insekten-Gene auf den Mais und die Lebewesen haben, die ihn verzehren, ist nichtmal ansatzweise getestet worden.

Ausserdem: Was erdreistet sich der Mensch sich über das Werk von Mutter Natur zu stellen?
Chino
@ alle die für Gentechnik sind:
... nennt mir nur ein Vorteil von genetisch veränderten Pflanzen/Produkten, der nicht auf finanziellen Gewinn ausgelegt ist ...
Gratisprobe
coole frage mit dem vorteil ... wenn alle welt gegen die gentechnik wettert, wird sich schlecht ein vorteil finden lassen ... aber das liegt auch daran, dass das thema ja noch sehr jung is

tja gentechnisch veränderte produkte ? zählen auch gentechnisch veränderte kühe dazu, bei denen man das gen für den bestialischen kuhfurz verändert, sodaß der CO2 gehalt der atmosphäre gesenkt wird ? ... wenn ja is hier n vorteil zu sehen ...

gut die nachteile und argumente gegen die gentechnik häufen sich und stehen auch in deutlicher überzahl im vergleich zum vorteil gegen diese technologie, aber was mich stört sind immer sonne aussagen wie MUTTER NATUR ... wir sollten endlich lernen mit unserer umwelt bewusst zu leben und sonne sprüche lassen ... dieser ton klingt immer so oberflächlich und unglaublich pathetisch ...
auch sonne phrasen wie "die erde is nich unser eigentum" - boah wenn ich das schon hör ... das sind sonne argumente die mich überhaupt nich weiterbringen, beeinflussen oder überzeugen, weil ich den wahren eigentümer der erde NICHT kenne

EGAL ... ich muss zugeben, ich bin in der hinsicht auch etwas gleichgültig, weil ich schon 8 allergien hab und ich erdbeeren aus rövershagen esse zudem noch spanische tomaten, die schon aus 5 meter entfernung duften und und und ... ich werd mich ma belesen, anstatt solcher hysterie zu verfallen
papajoe
QUOTE (Gratisprobe @ 22 Jun 2004, 12:16)
[...]aber was mich stört sind immer sonne aussagen wie MUTTER NATUR ... wir sollten endlich lernen mit unserer umwelt bewusst zu leben und sonne sprüche lassen ... dieser ton klingt immer so oberflächlich und unglaublich pathetisch ...
auch sonne phrasen wie "die erde is nich unser eigentum" - boah wenn ich das schon hör ... das sind sonne argumente die mich überhaupt nich weiterbringen, beeinflussen oder überzeugen, weil ich den wahren eigentümer der erde NICHT kenne[..]

wieso gehst du davon aus, das es einen eigentümer geben muss? deine gedanken sind geprägt von unsrer kultur und unsrer gesellschaft, is ja ganz natürlich. ich finde es aber arrogant das für absolut und unanfechtbar anzusehn.
die lösung des problems hast du (warscheinlich unbewusst) in deine aussage eingebunden
QUOTE
...wir sollten endlich lernen mit unserer umwelt bewusst zu leben...

mit ihr leben. das bedeutet für mich, sie akzeptieren und tolerieren und nich alles anzupassen und verändern zu versuchen, was grad nich in unser konzept passt! was der mensch in den meisten fällen betreibt is aber, er zwingt die umwelt mit ihm leben zu müssen und das kann auf dauer nich gut gehen.
Chino
.. genau ..

.. zu glauben, dass der Mensch alles überblicken kann was er so neu erschafft ist fehldenken, denn sonst hätten wir z.B. kein Ozonloch ..
gfx-shaman
pff alles gebabbel hier.
also erstma: es gibt neuerdings eine kennzeichnungspflicht fuer gentechnisch veraenderte lebensmittel. einziger haken an dieser: (ich probiers ma mitm beispiel) wenn kuehe genfood bekommen brauch die milch dieser kuehe nicht gekennzeichnet werden, da die milch selber ja nicht veraendert wurde und leider braucht auch keine kennzeichnung stattfinden, das die kuh mit genfood gemaestet wurde. das wird sich wohl auch in den kommenden tagen aendern.

so und nun gentechnik hin oder her, auch wenns manchen schwer faellt das zu akzeptieren: wir, die menschen, sind nicht das einzig wahre. wir werden irgendwann mal aussterben. es werden trotzdem noch andere individuen existieren auch ohne uns. gentechnik ist zur zeit weder gut noch schlecht, sie stellt in meinen augen nur einen sprung in der evolution dar, den es warscheinlich hier und da schon oefters gegeben hat, halt nur nicht so konzentriert.
das ganze ist doch wie das spiel mit dem feuer: es hat viele vorteile gebracht aber auch viele nachteile. wir vertragen zb kaum rohes fleisch, sind wir deshalb schlechter als unsere vorfahren? leben wir deshalb mit einem manko?

da ich uns als teil der natur betrachte ist es doch auch "die natur" die sich gerade gentechnisch selber manipuliert. so what?
Chino
.. seh ich absolut nicht so ..

.. wozu Gentechnik? Damit man Kühen noch mehr Milch rauspumpen kann, wenn sie so in ihren Mastanlage stehen, die dann in Kühl-Lagerhausern vor sich hin gammelt, weil sie keiner kauft und es hier eh zu viel Milch gibt? Klar könnte man die in die 3 Welt schicken, aber das macht keiner, weil dabei kein Geld fließt.

Oder mein lieblings Beispiel Tomate. Diese dicken Dinger, die aussen toll aussehen und innen vergammelt sind oder schon keimen weil sie so alt sind. Die will doch keiner haben.!

Gentechnik wird doch in der Landwirtschaft eingesetzt um spezielle Pflanzen gegen ein spezielles Insektizied immun zu machen. Wenn der Bauer dann die Chemokeule über dem Maisfeld abläd, überleben nur die Maispflanzen ..

.. super ..
.. und wenn das Unkrazut erst mal mutiert ist bringtd as nichts mehr und es muss weiter manipuliert werden ..

.. Fazit: Sinnlos, überflüssig und dient nur dem Geldbeutel einiger weniger ..

.. Gentechnik könnte ich mir nur im edizinischen Bereich vorstellen, sonst nicht ..
Gratisprobe
@papajoe .... ich geh nich davon aus, dass es einen eigentümer gibt ... nur meinte jemand vor meinem post, dass uns die erde nicht gehöre ... allein diese aussage hab ich nur in frage gestellt. das drübernachdenken, ob uns die erde gehört oder nich is völlig irrwitzig, weil es keine antwort gibt ... deshalb sollte man lieber sagen, dass wir auf die erde aufpassen sollte uns so behandeln sollte, als wäre sie ein teil der organismus mensch. die phrasendräscherei ging mir eben nur aufn sack.
nix "unbewusst" chef ... dat war schon so gemeint wie ichs geschrieben hab ... das prinzip stört mich gar nich ... aber eben immer nur diese formulierungen wie MUTTER NATUR und sowas ...

es geht bei der gentechnik NICHT ausschließlich um die markterorberung von irgendwelchen wasweissichwieeingestellten riesenkonzernen ... ich geb nich umsonst das beispiel mit dem gemeinen kuhfurz an ... diese CO2 emission wird uns in einigen jahrzenten noch zum verhängnis und nach meinem derzeitigen wissenstand, kann man dagegen nich viel tun, außer MCpommes inne luft gehen zu lassen oder eben über den weg der genetischen veränderung den furzemissionen die gefährliche note zu entfernen.

das problem mit den tomaten wirst du auch durch die züchtung ohne genetischen einflussnahme haben ... guck dir doch die fetten teile aus holland an. die waren schon kurz nach der wende so groß wie babyköpfe und alles andere waren nur nich ne stinknormale tomate ... da tut die gentechnik auch nix schlimmes mehr dran.

für mich überdeckt diese gentechnik diskussion grundlegende probleme wie überdüngung und sowas in der richtung. die dinge gibt's schon seit jahren und ??? nu kommt die gentechnik und alles stürzt sich da drauf ... is nix falsches dran, aber viele probleme, die wir vorher hatten werden jetzt der gentechnik angerechnet ... ungerecht !!!
Chino
QUOTE (Gratisprobe @ 22 Jun 2004, 19:31)

das problem mit den tomaten wirst du auch durch die züchtung ohne genetischen einflussnahme haben ... guck dir doch die fetten teile aus holland an. die waren schon kurz nach der wende so groß wie babyköpfe und alles andere waren nur nich ne stinknormale tomate ... da tut die gentechnik auch nix schlimmes mehr dran.


.. stimmt, die waren ja auch damals schon genetisch verändert .. wink1.gif

.. das mit den Kühen wusste ich nicht, aber ich denke es gibt da sicherlich einfachere Lösungen die "Emissionen" der Kuh nicht in die Umwelt gelangen zu lassen, als ihr den Darm usw genetisch zu manipulieren. Luftfilter in den Ställen z.B. ..
gfx-shaman
die frage nach dem wozu stellt sich bei mir erstmal garnicht. es existiert, also wird dran gearbeitet. schaun wir mal was rauskommt.
da gabs doch diesen schoenen witz der mir da gerade einfaellt:

treffen sich erde und mars, sagt erde zum mars: "du ich fuehl mich gerade nicht besonders"
mars:"warum nicht?"
erde:"ich habe homo sapiens"
daraufhin mars:" ach das ist doch nicht schlimm, das hatte ich auch mal. das vergeht wieder."
joe
Es ist nicht das CO2 sondern das Methan was am Ausstoß der Kühe so gefährlich ist. Methan schädigt die Atmosphäre etwa 56mal so stark wie CO2. Das entsteht halt beim Verdauungsprozess.
Wir können auch gerne noch weitere Diskussionen über ökologischen Landbau, Monokulturen, Tierrecht, Speziesismus, Züchtung etc. führen, das sind alles Probleme die schon länger bestehen, aber in diesem Thread ging es gerade um die Manipulation von Erbgut und deren Nebenwirkungen auf uns und die Umwelt.
cosmophon
ach ihr stadtkinder ... wollen über natur reden und kennen nur ihre zimmerpflanzen und den hundehaufen im park ...

möcht oder ich sehe mich dazu gezwungen hier mal n bissel aufzuklären !!!

- tiere werden gemästet, damit sie danach geschlachtet werden können um fleisch und fett zu liefern und nich um milch oder ähnliche tierprodukte zu erzeugen. milchkühe werden mit "kraftfutter" gefüttert, zur steigerung der milchleistung, eiweißgehalt, fettgehalt usw.

- eine tomate kann nicht keimen, nur vergammeln, die kleinen kerne darin könnten auch nur dann keimen, wenn die tomate erstmal reif geworden wäre, bevor sie gepflückt wird.

- pflanzen werden auch durch gentech z.b. gegen pilze und krankheiten resistent gemacht, wodurch gerade eben ein teil der chemischen keule überflüssig wird <-- EIN VORTEIL VON GENTECH !!!

- der kuhfurz ist nicht CO2, sondern methan, welches ein noch viel stärkeres treibhausgas ist als CO2. der menschliche furz übrigens auch ...

- problematisch sind auch nicht die kuhfurze, sondern deren scheiße, da bei deren abbau methan entsteht, dies wird aber in kläranlagen und in viehanlagen in faultürmen erzeugt, aufgefangen und genutzt --> biogas / faulgas --> energieerzeugung (selbst in abgedeckten mülldeponien ensteht faulgas, welches teilweise genutzt wird) mit den menschlichen fäkalien ist es genau nicht anders, faulgas entsteht überall, wo etwas unter luftabschluß vergammelt

- wie ich schon mal sagte und auch manch anderer: evolution und züchtung ist nichts anderes als gentechnik, mit dem kleinen unterschied, dass gentech viel schneller von statten geht und man mehr möglichkeiten hat.

- lebensmittelknappheit kommt u.a. durch die ständig steigende weltbevölkerung und insbesondere durch unterschiedliche klimatische bedingungen auf der erde.

- ...

ich muß den gegnern zustimmen, dass die entwicklungen hauptsächlich der profitgier der unternehmen dienen. aber wer von euch ist nicht profit- / konsum- / luxus-süchtig ??? das liegt in der natur der menschen, alles was sie haben und und erreicht haben, noch verbessern zu müssen ... der mensch ist und bleibt immer unzufrieden.
ich bin mir sicher, die meißten würden sich umschaun, wenn sie sich (ausschließlich) von ihrem eigenangebauten vom feld hinterm haus ernähren müssten und sich bei jeder klima-"anomalie" gedanken um ihr täglich brot machen müssten.

außerdem bin ich mir sicher, egal was der mensch anstellt, die natur überlebt und passt sich den gegebenheiten an, daran sollte sich der mensch ein beispiel nehmen !!!

das problem ist immer der mensch selbst, denn es kommt darauf an, was er aus seinen fähigkeiten / errungenschaften macht. beispiel:
- atomenergie: militärische waffe <---> energieversorgung
- viehhaltung: tierquälerei <---> versorgung mit tierischen nahrungsmitteln und produkten
- feldbau: abholzung von wälder / trockenlegung von sümpfen / ... <---> versorgung mit pflanzlichen nahrungsmitteln und produkten
- ...
die kette kann man jez immer weiterspinnen ... jede handlung die der mensch tut oder auch nicht, hat wieder andere zur folge, die aber immer vor- und nachteile mit sich bringen, manchmal kommt es sogar nur auf den standpunkt an.
papajoe
ey hört ma auf mit dem dummen gelaber, von wegen gentechnik=evolution, nur schneller. das is humbuck, weil ein wichtiger teil der evolution, die _natürliche auslese_ einfach umgangen wird und stattdessen der mensch die auslese betreibt! das is imho ein wichtiger knackpunkt!
cosmophon
OKOK, vielleicht is gentech nich evolution, aber is auf jeden beschleunigte zucht.

denn guck dir doch z.b. die mastschweine an, die meißten verrecken an herzinfarkt auf ihrem weg zum schlachthof, weil die den stress einfach nich vertragen und die haben 2 rippen mehr als ihre natürlichen verwandten, nur damit der mensch mehr fleisch aus einem schwein hat und das gibts nich erst seit gentech, das ist mit zucht erreicht worden.
bei pflanzen mag es ja noch egal sein, aber bei tieren läuft / lief das bestimmt nich alles nach tierschutzrechten ab. sieh sich doch mal einer die vielen verkrüppelten hunderassen an, das hat auch nix mit evolution zu tun, da hat auch der mensch die auslese betrieben, nach seinem "schönheitsideal" ... und ich glaube, die hunde sind da nich alle "glücklich" drüber ...
joe
Na wie schon Gratisprobe gesagt hat, kann man das Problem mit der Gentechnik wohl nicht alleine sehen, da gibt es noch viele andere Gesichtspunkte, die man betrachten muss.
Die Probleme die durch die Anpflanzung von Monokulturen und die Massentierhaltung entstehen sind bekannt, dem wird aber nicht mit einem Umdenken oder einer Reduktion begegnet sondern mit dem Versuch die Auswirkungen zu reduzieren (Pflanzenschutzmittel, Antibiotika, Gentechnik).
Aber ohne einen Richtungswechsel werden wir diese Probleme nicht lösen können.

Allerdings sind Zucht und Gentechnik meines Erachtens nicht gleich zu setzen.Durch Gentechnik sind Resultate möglich, die man durch Zucht niemals erreichen könnte. Aber auch Zucht verläuft nicht immer in einem ethisch vertretbaren Rahmen, aber Ethik ist ja, wie man an diesem Thread sieht, Ansichtssache.

hier mal was zum Thema: Greenpeace
Chino
.. jepp, seh he ich genau so ..

QUOTE (cosmophon @ 23 Jun 2004, 00:46)
- eine tomate kann nicht keimen, nur vergammeln, die kleinen kerne darin könnten auch nur dann keimen, wenn die tomate erstmal reif geworden wäre, bevor sie gepflückt wird.

- pflanzen werden auch durch gentech z.b. gegen pilze und krankheiten resistent gemacht, wodurch gerade eben ein teil der chemischen keule überflüssig wird <-- EIN VORTEIL VON GENTECH !!!

.. du solltest Dich mal genauer informieren ..
.. und an dem Beispiel MAssentierhaltung und Zucht (Dein Beispiel mit den Schweinen) Sollte Dir doch bewußt werden, wie Gentechnik genutz wird ..


QUOTE
... ach ihr stadtkinder ... wollen über natur reden und kennen nur ihre zimmerpflanzen und den hundehaufen im park ...

rofl2.gif
cosmophon
QUOTE (Chino @ 23 Jun 2004, 09:05)
.. du solltest Dich mal genauer informieren  ..

na denn informier mich mal genauer !!! lol.gif
ich bin mir da ziemlich sicher, dass du nix von meinen worten wiederlegen kannst !!! cool.gif

QUOTE (Chino @ 23 Jun 2004, 09:05)
.. und an dem Beispiel MAssentierhaltung und Zucht (Dein Beispiel mit den Schweinen) Sollte Dir doch bewußt werden, wie Gentechnik genutz wird ..

kannst du nicht lesen, oder glaubst du mir nicht --> das war keine gentech, sonder das wurde mit zucht erreicht !!!

jez muß ich mich selbst nochmal zitieren ...
QUOTE (cosmophon @ 22 Jun 2004, 23:46)
das problem ist immer der mensch selbst, denn es kommt darauf an, was er aus seinen fähigkeiten / errungenschaften macht. ...

... d.h. es wird immer positiv und negative nutzten / ergebnisse geben.
Chino
.. noch mal: wenn die Menschen es schon nicht hinbekommen was vernünftiges zu züchten, kann ich es mir nicht vorstellen, dass sich da ein paar Leute zusammensetzet, sich den "winzigen" Code der Pflanze vornehmen und einfach locker was verändern und genau wissen was das für Folgen hat, abgesehen von denen die sie erreichen wollen ..

.. ließ doch mal nach wie das mit dem Genmais ist und wie das funktioniert ..

dazu gibt es grade was nettes im Stern

http://www.stern.de/wissenschaft/forschung...hung/?id=523827
Chino
Gestern gab es auf ARD eine nette Reportage zu dem Thema.

"Terminator"-Technologie"

Diese Pflanzen sind soweit genetisch verändert, dass die Saat nicht mehr keimfähig ist.
Für den Bauern bedeutet das, dass er jedes Jahr neues Saatgut "kaufen" muss!
Schöner Nebeneffekt ist, dass die Terminatorpflanzen ihre Erb-Informationen an "normale" Pflanzen weitergeben(...) ...

... alles nur zu unserem Besten, genau!!! ...

... auch was nettes aus dem Jahre 1998:
QUOTE

Verminator trifft auf Terminator
Die europäische Antwort auf die Terminator-Technologie ist da: Verminator, chemisch aktivierbare Saatgut-Killer. Das britische Unternehmen Zeneca BioSciences - fünftgrößter Saatgut-Händler der Welt - möchte den Saatgut-Killer in 58 Ländern zum Patent anmelden. Die Konkurrenz zwischen Monsanto und Zeneca wird schärfer. (aus GID 129, Okt.1998)

Nach Informationen der gentechnikkritischen Organisation Rural Advancement Foundation International (RAFI), die auch den griffigen Namen Terminator-Technologie prägte, kann Verminator auf mehrere Weisen wirken: Entweder wird chemisch ein in die Pflanzen transferiertes "Killer-Gen" aktiviert (zum Beispiel aus Ratten-Fettgewebe, wie Zeneca in der Patentschrift auflistet), so daß der Keimling nicht gedeihen kann. Oder das Ablesen lebenswichtiger Gene im Saatgut wird unterdrückt. Oder das Saatgut ist solange anfällig für bestimmte Pflanzenkrankheiten, bis es chemisch immun gemacht wird.

Mit der Verminator-Idee ist Zeneca dem US-Patent Nr. 5.723.765 für die Terminator-Technologie, die ebenfalls das Keimen von Saatgut gentechnisch verhindert, hart auf den Fersen. Das Patent wurde im März an das US-Landwirtschaftsministerium und die Delta and Pine Land Company vergeben. Delta and Pine wechselte vor kurzem gegen 1.76 Milliarden US-Dollar den Besitzer und gehört nun niemand anders als Monsanto. Die Konkurrenz zwischen Monsanto und Zeneca ist hart: In diesem Jahr hat Zeneca empfindliche Verluste beim Verkauf seiner Herbizide hinnehmen müssen. Grund sind Monsantos Gentech-Sojabohnen. Die Bohnen können von den Bauern nur im Paket mit dem hauseigenen Herbizid Monsantos, Roundup Ready, erworben werden, gegen das sie resistent sind. Die Zeneca-Herbizide Fusilade und Flex wurden daraufhin in diesem Jahr 11 bzw. 4 Prozent weniger verkauft (The Times, 7.8.98). Zeneca kündigte inzwischen an, daß die genmanipulierten Sojabohnen von Monsanto auch gegen sein eigenes Herbizid namens Touchdown (Wirkstoff Sulfosate) resistent sei und nicht nur gegen Roundup Ready. Zeneca versucht nun, von der US-amerikanischen Zulassungsbehörde eine Genehmigung für den Einsatz seines Herbizides gegen Monsantos Sojabohnen zu erhalten. (New Scientist, 12.9.98, 5)

Alle Macht den Konzernen?

Organisationen in aller Welt protestieren gegen die neuen Saatgut-Kontroll-Technologien. "Möglicherweise kann Zeneca mit seinen Chemie-Bomben sogar ganz gezielt Gensequenzen in Nahrungspflanzen ein- und ausschalten", gibt RAFI-Sprecher Edward Hammond zu bedenken. Nicht nur die Bauern und ihre persönliche Existenzsicherung, sondern die gesamte Nahrungsmittelproduktion könnte so von der Gnade der Saatgut-Konzerne abhängig werden. Offiziell argumentiert Zeneca damit, den Bauern eine Verbesserung zu bieten, da Reis- oder Weizenkörner in warmem und feuchtem Klima manchmal schon an der Pflanze keimen und somit die Ernte an Wert verliert. Vor dem Hintergrund der Machtkonzentration und des harten Konkurrenzkampfes auf dem Saatgutmarkt sind solche Erklärungen jedoch unschwer als Beruhigungsstrategien zu erkennen. Auch das US-Unternehmen Monsanto hat wohl begriffen, daß ein Fortschritt, der dem Käufer gar nichts mehr bringt, etwas geschickter unter die Leute gebracht werden muß. Bislang allerdings fällt dem Konzern nichts anderes ein, als zunächst einmal die Wogen zu glätten. Die Terminator-Technologie sei lediglich "eine Idee" und "noch nicht ausgereift", sagte der indische Landesdirektor des Unternehmens vor kurzem auf einer Pressekonferenz. Es könne Jahre dauern, bis solches Saatgut einsatzfähig werde. Der indische Landwirtschaftsminister Som Pal teilte dem Parlament des Landes indessen prophylaktisch mit, daß die indische Regierung den Import von Terminator-Saatgut nötigenfalls verbieten werde. Seine "zerstörerischen Eigenschaften" könnten sich durch Auskreuzen verbreiten und "zu einem allmähliche Aussterben indischer Nutzpflanzen führen." Die indische Bauernvereinigung Karnataka hat das Indian Institute of Science dazu aufgefordert, seine Zusammenarbeit mit Monsanto zu beenden und das Forschungszentrum des Unternehmens zu schließen.

Harte Worte

"Das wirkliche Ziel dieser Technologien ist klar: Bauern sollen vom genetisch deformiertem und fortpflanzungsunfähigem Saatgut abhängig gemacht werden", so Camila Montecinos aus Chile, Koordinatorin des in 13 Ländern vertretenen Netzwerks Community Biodiversity Development and Conservation Programm (CBDC), das sich für die Belange von Kleinbauern und ländlichen Gemeinschaften einsetzt. "Bäuerinnen und Bauern sollen das zwölftausend Jahre alte Recht auf Wiederaussaat der eigenen Ernte verlieren", so Montecinos. Die Agronomin nimmt kein Blatt vor den Mund: "Das ist biologische Kriegsführung."

Die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO schätzt, daß 1,4 Milliarden Menschen, vor allem in armen Regionen, auf die Wiederaussaat ihrer Ernte zwingend angewiesen sind. Für Monica Opole in Kenia, die ebenfalls für das CBDC Projekt arbeitet, ist vor allem "die Flexibilität von Verminator beängstigend. In der Praxis kann es so aussehen, daß Bauern Saatgut erwerben, ohne sich im klaren darüber zu sein, daß es sich zur Wiederaussaat nicht eignet. Oder sie finden zufällig heraus, daß ihr Nachbar Verminator eingekauft hat und es sich auf ihr Feld verbreitet und dort das Saatgut abtötet. Dann verlieren die Bauern ihre Pflanzen und die Familien ihre Nahrung." Monica Opole gibt zu Bedenken, daß bislang noch völlig unbekannt ist, wie Verminator-Saatgut sich auf Wildpflanzen und Landsorten auswirken kann. "Dieses Patent ist eine Bedrohung der Nahrungsmittelsicherheit."

Rolf Johnsson von den schwedischen Friends of the Earth fordert nun eine weltweite Koalition gegen den neuen Trend der Saatgut-Kontrolle durch transnationale Konzerne. "Wir müssen für das Recht der Bauern auf die Wiederaussaat ihrer Ernte kämpfen."

Susanne Billig