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Vollständige Version anzeigen: Fsr Maschinenwesen Für Studiengebühren
Hannes
Das der FSR der Maschinenbauer von Politik keine Ahnung hat zeigt sich hier:

http://fsr.mw.tu-dresden.de/index.php?site.../diskussion.htm
http://fsr.mw.tu-dresden.de/site_neu/studi...nahme_fsrmw.pdf
Silenzium
Das würde ich so nicht sagen, denn wie in der pdf zu lesen ist, ist der FSR MW nur unter bestimmten Bedingungen einverstanden.
Hannes
Würdest du als Besitzer einer Zigarettenfabrik das Rauchen verbieten lassen?
Lies nur schön deinen Spiegel.
Stormi
Die sehen das irgendwie recht idealistisch, fast schon naiv...
Chris
Inwiefern hat der FSR der Maschbauer keine Ahnung von Politik?

Zu deren Argumenten:
1. "Die Krankenschwester finanziert dem Chefarzt das Studium - das darf nicht sein"
Der Chefarzt finanziert der Krankenschwester die Rente und Krankenversicherung. Soll das dann auch so bleiben?" Wollen wir uns für einen Sozialstaat oder dagegen aussprechen? Der Einkommensvorsprung ist auch nur eine statistische Größe. So gibt es auch bei Akademikern Jobs, die sehr gut dotiert sind, und Jobs, die keinerlei Einkommensvorteil versprechen (z.B. viele Jobs in der sozialpädagogischen Schiene). Weiterhin sieht es so aus, dass man bei ca. 1500 Euro netto noch ca. 10 Jahre in der gleichen Art wie ein Student weiterleben müsste, um die Studiengebühren zurückzuzahlen. Da zu erwarten ist (siehe Beispiel Australien), dass mit steigendem Einkommen auch die Rückzahlungen steigen werden, würde eine höherer Lohn nicht die Lebensqualität steigen, sondern sich nur die Rückzahlzeit verkürzen. Optimistisch gesehen lebt man also als Student von seinem 16ten Lebensjahr bis zu seinem 30ten Lebensjahr am Rande des Existenzminimums, während die gleichaltrigen ihr Leben junges Leben mit Geld und somit mit Spass erweitern können.

2. Meiner Meinung nach klafft die Lücken schon gut um 200 - 300 Euro, während einige 767 Euro besitzen, gibt es auch viele, die lediglich 500 Euro besitzen. Das hauptsächliche Problem scheinen bei der sozialen Auslese weder die Kinder aus reichem Hause zu sein, noch die Kinder aus sehr armen Haus (die ja Bafög-Höchstsatz bekommen). Die Mittelschicht, die knapp über die Fördergrenze des Bafög rutscht oder nur mit 20, 30 Euro von diesem gefördert wird, scheint später die größten Probleme mit Studiengebühren zu bekommen. Die Eltern sind zu arm, um die zusätzliche Belastung zu tragen, aber zu reich, um genügend Bafögförderung zu bekommen.

3. Mit 2x500 Euro Studiengebühren (von denen 250 Euro allein in der Verwaltung wegfallen) finanziert man lediglich 260 neue Mitarbeiter. Weder ist gesagt ob dies ausreicht, noch unklar, was noch alles finanziert werden müsste. Bücher in der Bücherei z.B.

Weiterhin zu den Bedingungen der Maschbauer:
2. Erstens ist es sehr utopisch, dass das Land die Finanzflüsse für die nächsten 10 Jahre beibehält (und selbst wenn, jedes Gleichbleiben kommt dank Inflation einer Senkung gleich), zweitens halte ich den Zeitraum von 10 Jahren für viel zu gering.

3. Was soll denn mindestens paritätisch bedeuten? Entweder es ist paritätisch oder nicht.

5. Soziale Selektion. Wie schon oben bemerkt wird in der Schule schon sehr stark sozial selektiert. Auf diesem System aufbauend verweigert man jedem, der keine reichen Eltern hat oder Höchstleistungen bringt die Aufnahme an einer Uni.
yocheckit
wenn man paar leute kennt, die beim fsr-maschinenbau sind, kann man die entscheidung gut nachvollziehen.. no.gif

diese bedingungen finde ich ganz schön blauäugig und die entscheidungsgrundlage sehr schwammig, denn man sollte sich immer aus mindestens zwei quellen informieren und nicht blind fakten aus anderen ländern auftischen.

zum beispiel: 30% anstieg der studenten in australien nach der einführung von studiengebühren. ich hab in sydney an einer uni studiert die damals 15% ausländische studenten immatrikuliert hatte mit tendenz die 25% marke zu überschreiten, was mittlerweile bestimmt schon geschehen ist. wenn man dann weiß, dass in vielen asiatischen ländern eine kostenfreie ausbildung meist mit einer ausbildung gleichgesetzt wird, die nichts wert ist, dann kann man einerseits diesen anstieg damit begründen, dass studiengebühren eingeführt wurden. des weiteren ist in australien von einer völlig anderen bevölkerungsstruktur auszugehen als in deutschland, dort gibt es nämlich ein bevölkerungswachstum, d.h. mehr junge als ältere menschen, von denen natürlich auch ein teil anfängt zu studieren. solche sachen sollte man bedenken bevor man sowas als geeignete begründung für das eigene handeln verwendet..
Silenzium
Zitat(Hannes @ 12 May 2005, 18:04)
Würdest du als Besitzer einer Zigarettenfabrik das Rauchen verbieten lassen?
Lies nur schön deinen Spiegel.
*


Falls das an mich gerichtet war:
Ich habe bloß auf deine Unterstellung reagiert, dass der FSR MW keine Ahnung von Politik hat. Und was zum Geier hat der Spiegel damit zu tun?
Ich würde es ihnen übrigens verbieten, ich bin böser Nichtraucher. bigwink.gif

Falls nicht:
Ignorier es. :P
Mimi
naiv? vielleicht.
blöd? denk ich nicht...

es scheinen nur irgendwie viele nicht zu merken, dass sich unser toller staat schon längst angefangen hat aus der hochschulpolitik zurückzuziehen. und wenn er einstellungssperren einsetzt.
außerdem denke ich, dass jeder selbst für sein leben verantwortlich ist. und ich habe keine lust mit zuzsehen, wie die bildugn weiter den bach runtergeht. und sinnloses demonstrieren hilft da eh nichts. also: warum nicht für seine zweitausbildung (nach dem abi) selbst zahlen?
ich finde es absolut bescheuert, wenn leute studieren, nur weil sie gerade keine lehrstelle bekommen, oder nicht wissen, was sie sonst machen sollen. und das das bei einem viel zu großen teil der fall ist merkt man an deren verhalten in vorlesungen oder deren glänzender anwesenheit.

nur damit das noch klar ist: sollten studiengebühren eingeführt werden, zeitgleich aber kein finanzierungsprogramm, dann gehöre auch ich zu denen, die ihr studium höchstwahrscheinlich abbrechen müssen. und trotzdem geht es so nicht weiter!
solltet ihr andere vorschläge haben um die herrschenden zustände zu ändern, ich bin gerne bereit mich des besseren belehren zu lassen (solange es nciht wieder auf demos hinausläuft) und evtl sogar umstimmen zu lassen, aber solange keine konstruktiven vorschläge kommen solltet ihr doch jedem seine meinung lassen, oder?
(und wenn ich mich recht erinnere, gabs mal so eine umfrage die in einem buch/heft veröffentlich wurde, und da war ein großteil der studenten bereit studiengebühren zu zahlen)

ach ja noch was: wenn in "allen" bundesländern studiengebühren eingeführt werden (falls es jemals soweit kommt), was glaubt ihr was dann passiert????
Hannes
Die Argumente sind auf dem Mist der CHE GmbH gewachsen, die der FSR MaWe fast unverändert kopiert hat. Genau so argumentieren auch alle anderen Freunde der Studiengebühren. Es glaubt doch hier niemand, dass sich sowas die Maschbauer ausdenken.
Die CHE GmbH gehört genau so wie der Spiegel zu Bertelsmann Gruppe.
Mimi
ich hab keine ahnung, ich hab von che noch "nie" was gehört (vor den vorwürfen).
und wenn ich der meinung bin etwas hört sich vernünftig an und stimmt sonst auch recht gut mit meiner meinung überein, dann hab ich auch kein problem, da zu sagen, hey, ja, warum nicht, klingt gut...
und ich kann mir nicht vorstellen, dass die betreffende person, die das zusammen gestellt hat, einfach nur zeugs kopiert... (ok, das ist vielleicht naiv, aber was solls...)