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baren
QUOTE ("Sächsische Zeitung")
Früh aufstehen kommt gut
Wenn sich die Studenten für ihre Veranstaltungen einschreiben müssen, ist Durchhaltevermögen gefragt
Von Alexander Müller

Kurz vor fünf am Morgen steht Sandra Schäfer auf. Geschlafen hat sie nicht im heimischen Bett, sondern zusammen mit Freunden in einem Klein-Bus auf einem Parkplatz. Als die 23-Jährige die kleine Anhöhe zum so genannten „Blauen Haus“ erklimmt, erwartet sie eine Überraschung. „Da stehen schon zehn Leute!“, ruft Sandra verwundert. Gegen sechs sind es fast 200, um acht mindestens doppelt so viele.

Doch hier gibt es keine Tickets für ein Rockkonzert. Lehramtsstudentin Sandra und die vielen anderen frieren vor den verschlossenen Türen der August-Bebel-Straße 19, um sich für Proseminare des Instituts für Geschichte einzuschreiben. Zu Spitzenzeiten beträgt die Menschenschlange einen halben Kilometer und reicht sogar bis auf die recht stark befahrene Straße.

Wartende müssen am Eingang Nummern ziehen

Die Geschichtseinschreibungen sind legendär. So hat der Fachschaftsrat auf seiner Homepage zur neuen Runde in der „Einschreibeolympiade“ aufgerufen. Verbunden mit dem Tipp, Schlafsack und Helme nicht zu vergessen. Denn im letzten Semester kam es zu Rangeleien. Diesmal hat das Institut besser vorgesorgt. Die Listen liegen nicht im Hörsaal aus und die Wartenden müssen am Eingang Nummern ziehen. Es werden immer nur 20 Studenten hereingelassen. Im Vorlesungsverzeichnis wurde extra betont, dass genügend Seminarplätze vorhanden seien. Doch der 21-jährige Marcel Fischer, ebenfalls Lehramtsstudent und einer der Ersten, erklärt, warum sich das frühe Kommen dennoch lohnt. „Ich möchte mir meinen Stundenplan selbst zusammenstellen und wollte daher ganz bestimmte Seminare.“ Ansonsten hätte er sich mit den übrigen Plätzen zufrieden geben müssen.

An anderen Instituten funktioniert die Einschreibung auch ohne lange Wartezeiten und Massenaufläufe. Online und einfach vom heimischen Computer aus. An der Fakultät für Informatik wurde dafür extra ein Programm entwickelt. Das rein studentische Projekt „jExam“ startete im Sommer 2000 und ist ein Lehrplansystem zum Verwalten von Einschreibelisten und Klausur ergebnissen. Neben der Fakultät für Informatik nehmen inzwischen auch die Institute für Anglistik und Germanistik und der Lehrstuhl für politische Systeme daran teil.

Theoretisch könnte das Programm auf alle Fakultäten ausgedehnt werden. Doch nach Angaben des Projektleiters Hannes Voigt fehlt es an Geld, Kapazitäten und Unterstützung von der Universitätsleitung. „Anfang 1998 wurde seitens der TU die strategische Entscheidung zu Gunsten der Hochschul-Informations-System GmbH getroffen.“ Das Unternehmen bietet Software speziell für Universitäten, etwa zur Studenten-, Prüfungs- und Zulassungsverwaltung an. Es wird vom Bund und den Ländern finanziert. Laut Voigt hat die Firma quasi ein Monopol im Hochschulbereich.

Sprachzentrum bietet bequemes Online-Portal

Für das TU-interne Projekt gebe es dagegen keine Unterstützung. „Der neue Rektor ist uns zwar wohler gesinnt, aber das Geld hat der Kanzler. Und wenn er nicht will, dann will er nicht“, so Voigt. Man bemühe sich aber weiter, Institute und Förderer für das eigene Projekt zu gewinnen.

Ein komfortables Einschreibe- und Verwaltungsportal bietet auch das Lehrzentrum Sprachen und Kulturen. Je Semester nehmen etwa 7 500 Personen an den rund 400 Veranstaltungen teil. Mittels des Programms „LSKonline“ werden nicht nur die Einschreibungen in die verschiedenen Kurse verwaltet, sondern auch besondere Vorgaben berücksichtigt. Wie zum Beispiel die Budgetierung von Lehrveranstaltungen. Doch auch bei den rechnergestützten Alternativen gilt das Motto: Die Plätze gehen an die schnellsten „Einschreiber“. Doch müssen dazu wenigstens keine Nächte mehr auf Parkplätzen verbracht werden.

Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artike...l.asp?id=695744


Äch, das gibt's auch in der Physik, dort aber für's Praktikum.
pow
QUOTE
Das rein studentische Projekt „jExam“ startete im Sommer 2000 und ist ein Lehrplansystem zum Verwalten von Einschreibelisten und Klausur ergebnissen.


genau über so etwas haben wir gestern in der Architekturfakultät gesprochen. Nachdem und während wir bei der Einschreibung für die Hauptentwürfe, beim Holen des Laufzettels am Prüfungsamt, (beim Esssen) gewartet haben und wir auch gemerkt haben, dass wir meistens schon viel zu spät waren, weil die Seminare schon voll waren, da der Einschreibebeginn in den Ferien lag, wir aber noch nichtmal den Studienführer hatten. Manche lehrstühle machen es online mache nur in der uni, ergebnisse sind überall im Haus verstreut...........
Das gleiche natürlich auch mit prüfungsergebnissen,.... wacko.gif

so und jetzt weiß ich auch noch, dass es das gibt und nicht bloß gedankliche spielerei war... angry.gif

da werd ich jetzt doch mal zum fachschaftsrat gehen müssen, damit sich irgendwann einmal etwas ändert...
baren
Da werde dann gleich bitte StuRa-Mitglied, gehe in den Senat und mach das für alle Fachrichtungen verpflichtend. Dann weiß man wenigestens auch bei Abwesenheit von Dresden, wie die Klausur abgelaufen ist. Und Sporteinschreibung sollte genauso laufne.
Chris
Das wäre schöne, wenn jexam endlich als hier entwickeltes System auf seine Kosten käme. Leider favorisiert ja die Hochschulleitung etwas anderes, und sowieso hat jede Fakultät hier ihre eigene Hohheit.

Man darf ja die nicht unbeträchtliche Menge an Geld, die z.B. in LSKOnline oder dieses WIWIInformationssystem geflossen ist, nicht unbegründet lassen.

Dass man mit jexam ein System hat, dass zum einen sehr gut an die eigenen Wünsche angepasst werden kann (weil ja im eigenen Haus entwickelt) und die Kosten dafür auch entsprechend niedrig sind (bezahlt ist es eh schon), wäre es ein guter Deal das für alle einzusetzen.

Man wird sehen, ob da noch was sich bewegt. Ich kann nur sagen, dass es zwar für die Informatik gut funktioniert, aber selbst dort nicht alle sich auf dieses System herablassen (weil es auch hier Doppelentwicklungen gegeben hat).