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Vollständige Version anzeigen: Dresden fehlen Millionen für den Flut-Schutz
Chino
QUOTE
Fast zwei Jahre nach der Flut legt Dresden jetzt einen Aktionsplan zum Hochwasserschutz vor. Das Schutzpaket kostet 92 Millionen Euro. Woher das Geld kommen soll, steht noch in den Sternen.

Quelle und den ganzen Artikel gibt es hier:http://www.sz-online.de/nachrichten/artike...l.asp?id=600924



Ich weiß, ich hacke eigentlich viel zu oft auf der neuen Brücke rum, aber die kostet nun mal mindestens 140 Millionen und lat letzten Berichten wird das nicht reichen!!
So wird Politik gemacht. Klasse!!


schnitzeljunge
politik iss halt ne andere art von glücksspiel. hat man kein geld wartet man, hofft das nix passiert, passiert was lässt man sich halt ne billige ausrede einfallen und dann geht das auch irgendwie.
wenn man geld braucht lässt sich das irgenwo auch auftreiben, mann muss es halt nur wollen.
neo
das geld ist dann spätestens dann da, wenn dresden das nächste mal abgesoffen ist...
Chris
Ihr seht das völlig falsch. Das Geld für die Feld- und Waldschlösschenbrücke kommt aus einem anderen Topf. Im grossen und ganzen ist es zwar immer noch der Steuerpott, aber dieser Untertopf steht nur zur Verfügung, wenn Dresden damit eine Brücke bauen will. Und zwar auch nur bis 2006. Deswegen ist es vollkommen utopisch anzunehmen, dass man damit irgendwelche Flutbeseitgungsmassnahmen bauen könnte, weil der bürokratische Aufwand für diesen Schachzug so hoch wäre, dass man 2050 mit dem Bauen anfangen könnte.
rakete
kann man das Geld für den Hochwasserschutz nicht bei sozialen-, Bildungs- und öffentlichen Einrichtungen einsparen? das macht man doch sonst auch immer so... nicht das den Reichen ihre Semperoper wieder absäuft... (Vorsicht Ironie!)
ck
Es klingt vielleicht gerade mal wieder ein wenig abgedroschen, aber bei diesen (leider durchaus zutreffenden) Argumenten muss man wohl sagen: armes Deutschland.

Dass kein Geld zum Erhalt von Kultur und zur Vermeidung von Katastrophen, ist ja nun aber auch nichts neues, denn schliesslich ist der Elbausbau, der nach der Flut ja eingestellt werden sollte, dennoch fortgeschritten, weil "man es sich nicht leisten" kann, den Ausbau nicht fortzutreiben. Analog ist das wohl in Dresden. Man kann es sich einfach nicht leisten, jedem hier Wohnraum zu garantieren, der nicht Gefahr laeuft in den naechsten 5-10Jahren komplett unter Wasser und Schlamm zu stehen. Ist doch eigentlich ganz einfach, oder?
netguru
In Dresden standen eigentlich eher wenige Wohnungen unter Wasser, manches hätte man durch langfristigste Baumaßnahmen beim Neubau besser schützen können, nicht aber ein Jahr davor. Und es war kein Jahrunderthochwasser, sondern zumindest in Dresden ein mehr als Jahrtausendhochwasser. Den Schillergarten hätte keiner retten können, wenn er es eher gewußt hätte. Das Risiko wird immer bleiben.
Der Hochwasserschutz kostet allein ein 10el der Gesamtschäden in ganz Sachsen.

Man hat nun einen Plan wo das Wasser kommen könnte. Mehr als Stauwände wie am Rhein werden sich kaum lohnen. no risk, no fun !

(Ich wohne an der Elbe, Grundwasser hatten die umlegenden Häuser noch im Dezember, neuere gar keines, die Probleme hätte man kaum verhindern können.)
dasMensch
Ich muß mal netguru recht geben, was soll man großartig machen? Wenn das Wasser kommt, muß es irgendwo hin. Also entweder vor der Stadt stauen oder ein "dickeres Rohr" legen. Dickeres Rohr geht nicht so richtig, weil ja die Ufer bebaut sind und irgendwelche Schutzwälle das Stadtbild auch nicht verschönern würden. Vor der Stadt stauen geht auch nicht, weil ja da auch Leute wohnen; vielleicht an der Grenze, dann haben wir hier kein Problem. wink1.gif Dafür, daß es auch so selten kommt, vielleicht erst wieder in hunderten Jahren, lohnt es sich auch einfach nicht. Nagut, es kann auch nächstes Jahr kommen, aber wer kann das schon wissen? Grundsätzlich kann man sich dagegen sowieso nicht vollkommen schützen, denn wer weiß, nächstes Mal gleich noch einen Meter mehr?
Luzifer
wir sollten die Tschechen zu ihrem EU-Beitritt verpflichten, Staudämme zu bauen.
rakete
so ein hochwasser kommt schneller wieder... ganz einfach, weil die Elbe so zusammengetrieben worden ist, das sie mal einfach viel schneller überläuft... guckt euch doch mal die Gemälde von Dresden an, die in der Gemäldegalerie hängen... vor 200 Jahren war die Elbe noch doppelt so breit wie heute... irgendwo muß das Wasser ja hin...
naja, und wenn so ein Hochwasser erst wieder in 10 Jahren kommt... da gibts ja längst einen anderen Stadtrat auf den man es schieben kann, und als Jahrhundertflut (nee, JAHRTAUSENDflut) kann man es dann ja auch wieder deklarieren, weil die dummen Bürger doch nichtmehr wissen, was vor 10 Jahren war...
yocheckit
konkret.gif

alles andere was hier gerade diskutiert wurden ist finde ich einfach naiv und verantwortungslos! es geht nicht immer nur um wahrscheinlichkeiten und kapital - der hochwasserschutz soll auch leben retten.
dasMensch
Leben retten? Wohl eher Eigentum....
Chris
@Luzifer:

Die Tschechen würden nichts lieber als das machen. Ich glaub zum EU Beitritt mussten sie sich eher zum Gegenteil verpflichten.
Wanda
...warum das? confused1.gif

aber ich hab da mal ne andre frage, passt net ganz hierein, aber um viel regen gehts auch... hat jmd ne ahnung, wo denn bitte das wasser, das nicht selten viel auf dresden nieder geht, hin abgeleitet wird, das sich vor der uni in der senke sammeln wird? wird das sowas wie bei den ersten schneefällen, die erstmal alles ins chaos stürzen, weil keiner mit räumen hinterher kommt, oder wurden da schon zB rohre zum abfliessen gelegt...? confused1.gif
yocheckit
regenwasser wird extra gesammelt und durch die kanalisation über klärwerke in die elbe geleitet. dazu kommen noch diverse zisternen an verschiedenen stellen, die eine gewisse menge an regenwasser auffangen können und dann gleichmäßig wieder abgeben.

die kanalisation ist in der rinne vor der mensa schon verlegt und ich bin der meinung, dass diese rinne keine senke ist - also mit boot fahren wird da leider nix. wink1.gif

jo, und noch mal zurück zum eigentlichen thema: die elbe anstauen halte ich für keine besonders clevere lösung, da bei einem dammbruch der schaden wesentlich größer ausfällt als beim letzten hochwasser!