Dreck
die bühne - Das Theater der TU

am Donnerstag den 25.06.2009


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Ein Ausländer, der noch ausländerfeindlicher, noch deutscher ist als alle Konservativ-Rechten zusammen. Ein Monolog voll Poesie und Provokation. Eine Spielbrett-Produktion.

Er ist vor dem Krieg geflohen, aus Basra. Er liebt die deutsche Sprache, deshalb ist er hier und verkauft Rosen. Er wird kein Asyl bekommen, denn er ist nicht gefoltert worden. Er wird bei seiner Rückkehr auch nicht erschossen. Er hat nur Angst. Vor dem Geheimdienst. Vor dem Hass der Deutschen. Aber er liebt diese Kultur! Er will uns warnen vor dem „Dreck“, der sie zu vernichten droht.

Er hat Angst, Todesangst, in diesem bleichen, kalten Land – ein Ausländer, der noch ausländerfeindlicher, noch deutscher ist als alle Konservativ-Rechten zusammen! Wir sehen in einem bösen Zerrspiegel unsere Beschränktheit, unsere Vorurteile. Wir sollten ihm die Angst nehmen, die sein Leben zerfrisst…

Voller Poesie und doch immer wieder provozierend direkt beschreibt er sein Leben in einer deutschen Stadt, seine Erfahrungen mit Fremdheit und Verachtung. Das Ein-Mann-Stück „Dreck“ des Bestseller-Autors Robert Schneider entstand vor der Veröffentlichung seines Welterfolgs „Schlafes Bruder“.

Es spielt: Thomas Rauch
Regie: Uli Schwarz

„Mitleid ist es auch nicht, worauf der Text zielt. Schneider, der mit dem Roman ‚Schlafes Bruder’ bekannt wurde, kreierte mit ‚Dreck’ einen klugen Monolog, indem er Klischees
bricht,...“
„...überzeugt der Monolog, nicht zuletzt dank des Spiels von Rauch, vertraut dem provokativen Text ohne druckfertige Antworten. Ein anregender Soloabend.“
Dresdner Neueste Nachrichten