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Vollständige Version anzeigen: Diplomarbeit im Unternehmen schreiben?
Neon
Hi!

Ich habe nun das Angebot bekommen bei dem Unternehmen wo ich auch gerade mein Praktikum absolviere, im Anschluss noch gleich die Diplomarbeit zu schreiben...

Prinzipiell freue ich mich sehr darüber, aber es gibt da schon ein paar Nachteile... Zum einen werde ich dann nicht mehr nach Dresden zurückkommen und so viele Leute weiter vermissen... weeping.gif

Zum anderen könnte es ein Konflikt Uni-Anforderung <--> Firmen-Anforderung geben. Also das man bestimmte Anforderungen/Inhalte der Diplomarbeit nicht für beide Seiten erfüllen kann und dann die Note darunter leidet...

Es ist halt ne einmalige Chance bei dem Unternehmen seine Abschlussarbeit zu schreiben welches die besten Autos der Welt baut. cool.gif

Hat jemand Erfahrung damit seine Arbeit extern zu schreiben? Vor- und Nachteile?
Chris
Wenn du bei denen bleiben willst, kein Problem. Weil die nehmen dich dann auch mit einer schlechten Note. Wenn du lieber wieder an die Uni willst, solltest du dich doch an einem universitären Thema versuchen. Hab einige Freunde, bei denen das nicht so Recht mit den Anforderungen für beide geklappt hat, hab aber auch einige, die da eine sehr gute Note rausholen konnten. Muss aber auch an der Uni nicht immer mit der Note klappen.
Mimi
das solltest du mit deiner fakultät abklären. im allgemeinen wird es wohl nicht so gern gesehen, aber solange du einen prof findest, der dich von uni-seite aus betreut, dürfte das kein problem sein. und dann könnt ihr, betreuer vom unternehmen, prof und du, euch ja zusammen setzen und die inhalte absprechen.

bei "uns" schreiben recht viele "extern" (gut, der großteil an "aninstituten", aber ich kenn auch genug, die richtig extern schreiben) und es gab da eigentlich selten probleme. es heißt zwar immer man solle doch lieber am institut schreiben, aber nun ja... manchmal muss man wohl auch einen antrag im prüfungsamt stellen... wie gesagt: klär das am besten mit deinem prüfungsamt bzw deinem betreuendem hochschullehrer ab
Sigurd
Erstmal vorab die Warnung:

Bei Automobilherstellern, die Rang und Namen haben ist prinzipiell erst mal nichts gegen das Schreiben der Arbeit bei denen einzuwenden.
Der Haken ist aber, dass, wenn sie dich nach zwei oder drei Jahren auf die Straße setzen, du eventuell massiv Probleme haben wirst. Folgendes Szenario:

Ich schreibe Diplomarbeit bei Audi und nach zwei Jahren läuft der Arbeitsvertrag dort aus und wird nicht verlängert. Wenn du nun bei einem anderen Arbeitgeber "anheuerst", so liest sich dieser deine Referenzen durch und stellt dir ungeachtet deines Arbeitszeugnissen von Audi folgende Frage:
Warum wurde Ihnen gekündigt?
Die Antwort ist ihm in der Regel wahrscheinlich egal, da er sie ohne großen Aufwand nicht überprüfen kann. Isofern wird er wahrscheinlich vorerst erstmal Zweifel haben, die einzustellen.

Obiges Szenario stammt übrigens vom Prof. Schlecht (TU Dresden, Maschinenelemente), er hat es, als ich noch seine Vorlesungen besuchte, mehrfach erwähnt und eindringlich davor gewarnt, da ihm persönlich wohl nicht wenig Szenarien bekannt sind.
truestepper
Hab auch bei ner Firma geschrieben. Die Uni legt mit dem Schreiben der Aufgabenstellung die Anforderung fest. Die Firmen bewerten die Arbeit in der Regel besser als die Uni. Leg bei Deiner Entscheidung nicht zu viel Gewicht in die Diplomnote. Nach Deinem ersten Arbeitsvertrag is sie eh unwichtig.
Mimi
ich bezweifle das die frage unmittelbar mit dem früheren arbeitgeber zu tun hat. die frage "passt" doch immer....
moranar
bei uns an der fak wirds nur net gern gesehen wenn jemand ausserhalb schreibt weil die dann ihre eigenen themen net mehr loswerden...
Chris
Zitat(Sigurd @ 27 Oct 2008, 20:16)
Warum wurde Ihnen gekündigt?
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Wenn du gekündigt wirst, wirst du dich immer mit dieser Frage rumschlagen müssen. Was wichtiger ist, ist die Frage, ob das überproportional häufig bei den Leuten vorkommt, die ihre Diplomarbeit in der selben Firma geschrieben haben.

Wenn ich mich recht an den Dresdner Mittelstand erinnere, haben die immer erzählt, dass 50% aller Akademiker nach einem Jahr wieder rausfliegen, weil die Softskills nicht passen. Die haben das gleiche Problem und es ist unabhängig von der Diplomarbeit.
Neon
Danke für eure Antworten! Das mit der Note meinte ich nicht so überbewertet... ;-)
Ansonsten habe ich eh vor nach dem Diplom erstmal einige Zeit Dinge zu tun, für die sonst keine Zeit war... Sprich: mal richtig frei haben und auch mal ne Zeit lang im Ausland verbringen
die_dan
Zitat(Chris @ 27 Oct 2008, 20:21)
Wenn ich mich recht an den Dresdner Mittelstand erinnere, haben die immer erzählt, dass 50% aller Akademiker nach einem Jahr wieder rausfliegen, weil die Softskills nicht passen.
*

Wo hast du das wieder her?

Chris
Ready for the Job. Das Programm, was von den Mittelständlern Sachsens wegen dieser Tatsache gegründet wurde.
Niveau
Diplomarbeit bei Mercedes ist immer besser als Unithema, hast Du immer was zu erzählen, wenn die Note schlecht wird, kannst Du es auf die Unfähigkeit des Lehrstuhls oder Deine praktischen Interessen schieben. Wenn man bei Audi gekündigt wird, muss man sich ja nicht danach bei BMW bewerben, gibt ja noch mehr AG.
Neon
Habe ich Mercedes gesagt?? Ich meinte den Autobauer der die geilsten Autos baut!!! lol.gif
moranar
Zitat(Neon @ 27 Oct 2008, 21:04)
Habe ich Mercedes gesagt?? Ich meinte den Autobauer der die geilsten Autos baut!!!  lol.gif
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porsche yeahrite.gif
wechselstrom
...was ich so mitbekommen habe: An der Uni schreiben dauert gerne mal länger...dort haben ja auch alle viel Zeit...

Ausserdem sind die Themen in einer Firma auch interessanter und liegen nicht schon Jahrelang im Keller der Fakultät herum.
Man hat nette Kollegen, einen besseren Ansprechpartner und kann eine Aufwandsentschädigung bekommen. Ausserdem lernt man gleich sich in das Firmenumfeld zu intergrieren, hat strengere zeitliche Regelungen und gewöhnt sich schonmal an das Arbeitsleben und lernt viele Interessante Dinge kennen die über die eigentliche Diplomarbeit hinaus gehen...

nur an die Note zu denken ... nunja... mein Ding ist das nicht, aber meine Noten sind auch schlecht, ich hoffe einfach, dass mein zukünftiger Arbeitgeber würdigt, dass ich mich mit interessanten Themen beschäftigt habe, die auch ihm vielleicht mal viel nützen können...

...würde ich nach dem Diplom an der Uni promovieren wollen, würde ich auf jeden Fall dort Diplom schreiben, damit ich die schonmal von mir überzeugen kann...
drölf
Zitat(wechselstrom @ 27 Oct 2008, 21:07)
...was ich so mitbekommen habe: An der Uni schreiben dauert gerne mal länger...dort haben ja auch alle viel Zeit...

Ausserdem sind die Themen in einer Firma auch interessanter und liegen nicht schon Jahrelang im Keller der Fakultät herum.
Man hat nette Kollegen, einen besseren Ansprechpartner und kann eine Aufwandsentschädigung bekommen. Ausserdem lernt man gleich sich in das Firmenumfeld zu intergrieren, hat strengere zeitliche Regelungen und gewöhnt sich schonmal an das Arbeitsleben und lernt viele Interessante Dinge kennen die über die eigentliche Diplomarbeit hinaus gehen...


primär gibts mal kohle für arbeit.

schönen gruß an all die lieben eliteprofs, die nur die besten haben wollen und dann keinen pfennig zahlen.
happy?
schreib selber auch grad in ner firma die teile für die tollsten autos liefert :P
(auch wenn ich momentan an dem ding mitbastel)
kann nur sagen das es mir bisher mehr spaß macht als anner htw zu hocken. aber dort ist es ja mitlerweile auch normal das die studenten extern schreiben. (feststellung: die leute gucken verdammt doof wenn man mit nem erlkönig durchn mcdrive fährt cool.gif )