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Vollständige Version anzeigen: Bürgerentscheid zu städtischen
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dachluke
Ich habe heute einen (Wahlhelfer)Brief zum Thema "Bürgerbescheid zum Erhalt der Städtischen Krankenhäuser Friedrichstadt und Neustadt am 29. Januar 2012" erhalten. Bis jetzt ist das Thema vollkommen an mir vorbeigegangen, ich hab mich etwas belesen, aber fände es interessant, falls hier ein paar Meinungen/Informationen zum Thema kundgetan werden würden...

grob:
Zitat
Bürgerentscheid zu städtischen Krankenhäusern: Kein Widerspruch gegen Stadtratsbeschluss

In seiner Sitzung vom 3. November hat der Stadtrat beschlossen, dass das Bürgerbegehren zum Erhalt der städtischen Krankenhäuser als Eigenbetriebe zulässig ist. Gegen diesen Beschluss wird der Erste Bürgermeister Dirk Hilbert nach intensiver Prüfung keinen Widerspruch einlegen.

Nach der Zulässigkeitsentscheidung des Bürgerbegehrens durch den Stadtrat ist binnen drei Monaten ein Bürgerentscheid zu folgender Frage durchzuführen: „Sind Sie dafür, dass die Krankenhäuser Dresden-Friedrichstadt und Dresden-Neustadt Eigenbetriebe der Stadt Dresden bleiben?" Den Termin des Abstimmungstages bestimmt der Stadtrat. Daher wird der Erste Bürgermeister dem Stadtrat in seiner nächsten Sitzung als Abstimmungstag den 29. Januar 2012 vorschlagen.
....
Am Abstimmungstag werden voraussichtlich 435 000 Dresdner Bürgerinnen und Bürger abstimmungsberechtigt sein.
...
Alle Abstimmungsberechtigten, die von Amts wegen in das Wählerverzeichnis eingetragen werden, erhalten eine Abstimmungsbenachrichtigung. Vorbehaltlich der Festlegung des Abstimmungstermins durch den Stadtrat würden diese voraussichtlich in der ersten Januarwoche versandt.

Mit der Abstimmungsbenachrichtigung erhalten die Bürgerinnen und Bürger gemäß städtischer Bürgerentscheidssatzung eine Abstimmungsinformation auf zwei A4-Blättern mit der neutralen Unterrichtung der bzw. des Vorsitzenden des Gemeindewahlausschusses und den Argumenten der Befürworterinnen und Befürwortern bzw. mit den Argumenten der Gegnerinnen und Gegner der zur Abstimmung stehenden Frage.
...
Die Abstimmungsfrage „Sind Sie dafür, dass die Krankenhäuser Dresden-Friedrichstadt und Dresden-Neustadt Eigenbetriebe der Stadt Dresden bleiben?" wird so entschieden, wie sie die Mehrheit der Dresdnerinnen und Dresdner beantwortet.

Allerdings gilt für den wirksamen Ausgang des Bürgerentscheides gemäß § 24 Absatz 3 der Sächsischen Gemeindeordnung ein Ergebnisquorum von 25 Prozent. Das bedeutet, dass das Ergebnis nur wirksam wird, wenn die Entscheidung von mindestens 25 Prozent der Abstimmungsberechtigten getragen wird. Bei ca. 435 000 Abstimmungsberechtigten müssen daher mindestens 108 750 Abstimmungsberechtigte für „JA" oder „NEIN" stimmen.

Daran wird deutlich, dass nur eine hohe Abstimmungsbeteiligung zu einem wirksamen Ausgang des Bürgerentscheides führt. Sollte das Ergebnisquorum von 25 Prozent nicht erreicht werden, entscheidet der Dresdner Stadtrat über die Fragestellung.

Quelle: dresden.de

Interessiert euch das überhaupt? Beteiligt ihr euch an der Abstimmung?
simpson
ich habs die woche von ner krankenschwester erfahren..und bin gestern auch über ein plakat gestolpert.
GmbH (bzw gGmbH - worauf es dann hinauslaufen wird) is definitv kein gutes konzept für solche einrichtungen...ich erlebe das seit 6 Jahren am Beispiel der Diakonie..
abadd0n
Hier mal noch zwei Zeitungsartikel zum Thema, die evtl. bei der Meinungsbildung helfen könnten:
#a
bunglefever
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mcnesium
heute kam hier auch die benachrichtigung reingeflattert. die fragestellung ist mal wieder typisch: "Sind Sie dafür, dass die Krankenhäuser Dresden-Friedrichstadt und Dresden-Neustadt Eigenbetriebe der Stadt Dresden bleiben?" - normalerweise läuft das doch so: die wollen die krankenhäuser dem kapitalismus zum fraß vorwerfen privatisieren. willst du das? - nein! die gegner des vorhabens rennen also mit dem wort "nein" im kopf durch die gegend und müssen bei der abstimmung jetzt aber "ja" ankreuzen. klarer fall von manipulation und dummfang. nonono.gif
Juri
​​
die_dan
Kann mir mal jemand ne Meinung bilden? Hab grad meine Abstimmungsunterlagen bekommen und muss doch mein demokratisches Recht wahrnehmen. wacko.gif
mcnesium
du solltest dagegen sein, dass du mit nem gebrochenen arm aus dem krankenhaus wieder weggeschickt wirst, weil die behandlung deiner trivialen verletzung nicht wirtschaftlich genug ist um sich derer zu widmen.
Polygon
Zitat(Juri @ 04 Jan 2012, 15:18)
Damit der Nichtwähleranteil nicht über 75 % kommt, weil zu viele Leute die Nacht zuvor zu lange gefeiert haben oder so: Briefwahl kann man hier online beantragen. Hat auch den Vorteil, dass man sich durch das Portosparen ein  Bier mehr leisten kann. wink.gif
*


Hier gehts dann auch noch, wenn yuris Sessionkey abgelaufen ist...
die_dan
Zitat(mcnesium @ 04 Jan 2012, 17:55)
du solltest dagegen sein, dass du mit nem gebrochenen arm aus dem krankenhaus wieder weggeschickt wirst, weil die behandlung deiner trivialen verletzung nicht wirtschaftlich genug ist um sich derer zu widmen.
*


Ja, da bin ich dagegen. Und das passiert, wenn die KKHs eine gGmbH werden und die Stadt die nicht mehr trägt? Kann die Stadt mich nicht wegschicken?
mcnesium
keine ahnung, das is halt meine vorstellung davon, wenn eine öffentliche einrichtung auf einmal privatisiert wird und dann hart nach dem lehrbuch des kapitalismus arbeiten muss. sieht man ja an der deutschen bahn, wie gut sowas funktioniert.
die_dan
Wo krieg ich denn das Lehrbuch des Kapitalismus?

Ich stell mir das ja auch so vor, aber sollte ich nicht lieber ein bisschen mehr als ein Klischee haben, um abzustimmen?

Wer kennt sich denn hier mal wirklich aus?
mcnesium
„Krankenhäuser sind keine sozialen Einrichtungen mehr, Krankenhäuser sind
Dienstleistungsunternehmen. Sie müssen wie normale Wirtschaftsbetriebe
geführt werden. Das heißt: über Gewinn und Verlust entscheiden die Qualität des Managements, die Motivation, die Kompetenz der Mitarbeiter und der
Zuspruch der „Kunden“. Tagesgleiche pauschalierte Pflegesätze und Selbstkostendeckungsprinzip sind Instrumente der Vergangenheit, an ihre Stelle
tritt eine Vielzahl unterschiedlicher Vergütungsformen für unterschiedliche
Leistungsbestandteile. Bis diese Vergütungsformen greifen, gelten erst einmal
gedeckelte Budgets. Über die Existenz eines Krankenhauses und sein Leistungsspektrum entscheiden mittelfristig möglicherweise nicht mehr die Politik und
der öffentlich verantwortete Krankenhausplan, sondern Soll und Haben in seiner
Bilanz und die als Einkäufer von Krankenhausleistungen auftretenden und ihrerseits im Wettbewerb zueinander stehenden Krankenkassen.“
[..]
„Die beschriebenen Trends führen zu einer erheblichen Arbeitsverdichtung und
Intensivierung der ärztlichen Arbeit. Infolge eines Anstiegs der pro Zeiteinheit
behandelten Patienten kommt es zu negativen Auswirkungen auf das ArztPatienten-Verhältnis. Insbesondere die für Informationsaustausch und emotionale stabilisierende Kommunikation zur Verfügung stehende Zeit ist knapper
geworden. Die Buchautorin und WDR-Journalistin Sybille Herbert hat dies in die
Worte gekleidet: 'Patient sein bedeutet, um Zeit zu kämpfen.' ”

Quelle: Bundesärztekammer
HMK
Zur Wahlbenachrichtigungskarte gab es doch auch 2 Blätter mit Argumenten dafür und dagegen.
die_dan
Danke für den Hinweis, es lohnt sich tatsächlich, das zu lesen.
Meine Meinung wurde gebildet! smile.gif
Lazerus
Zitat(mcnesium @ 04 Jan 2012, 14:08)
heute kam hier auch die benachrichtigung reingeflattert. die fragestellung ist mal wieder typisch: "Sind Sie dafür, dass die Krankenhäuser Dresden-Friedrichstadt und Dresden-Neustadt Eigenbetriebe der Stadt Dresden bleiben?" - normalerweise läuft das doch so: die wollen die krankenhäuser dem kapitalismus zum fraß vorwerfen privatisieren. willst du das? - nein!  die gegner des vorhabens rennen also mit dem wort "nein" im kopf durch die gegend und müssen bei der abstimmung jetzt aber "ja" ankreuzen. klarer fall von manipulation und dummfang. nonono.gif
*


Die Fragestellung formuliert aber der Initiator des Bürgerbegehrens.
Es wird allgemein argumentiert, dass es positive Effekte hat, wenn die Antwort, die dem Anliegen des Fragestellers/Begehrenführers entspricht JA ist. Ob das in diesem Fall auch so ist, lässt sich natürlich diskutieren. Von Manipulation und Dummenfang kann aber keine Rede sein.
Bambi
Kann mal jemand die zwei Blätter einscannen, oder so? - Danke.
Auch wenn ich nicht abstimme, fällt es mir schon schwer eine Meinung zu bilden, oder zumindest 100% dahinter zu stehen.
mcnesium
dann lies auch mal den bericht der bundesärztekammer
abadd0n
Seltsam, dass sich bisher kein Medizin-Student zu Wort gemeldet hat.

#a
32er-maul
Zitat(die_dan @ 04 Jan 2012, 18:40)
Meine Meinung wurde gebildet! smile.gif
*


Von Dir selbst, oder hast Du den Entscheidungsfindungsprozess outgesourcet?
Denke ich werd's so machen. Ist einfach wirtschaftlicher.

@ abadd0n

Die haben für sowas nun wirklich keine Zeit!
fiend force
hier ein beitrag über opfer und folgen der privatisierung von den autoren der nachdenkseiten.

klick
tingel
Warum wird hier denn immer von Privatisierung gesprochen, geht es nicht darum, daß die Krankenhäuser in eine GmbH überführt werden sollen, die in städtischer Trägerschaft bleibt?
Sollte es dabei nicht auch Vorteile geben? Wo liegt der konkrete Vorteil des bisherigen Modells, der in der neuen Rechtsform nicht mehr gegeben ist?
Socres
perlen vor die säue tingel wink.gif das interessiert in dem (wie auch allen denkbaren anderen fällen) fall nicht. da steht das große, böse, GmbH und ohne wirklich zu wissen um was es geht sieht man die letzten zerzausten rattenfelle der sozialistischen revolution davonschwimmen. das nennt man dann "direkte demokratie"... mach dein kreuz an der richtigen stelle, ich kann mir nicht vorstellen daß die mehrheit der dresdner auf den hokuspokus wirklich reinfällt, sonst hätten wir schon längst einen anderen stadtrat und eine anders geartete landesregierung. gott bewahre.

und nun könnter losflamen! das buffet ist eröffnet!
die_dan
Ach, hör doch auf zu stänkern!

Zitat(32er-maul @ 17 Jan 2012, 14:53)
Von Dir selbst, oder hast Du den Entscheidungsfindungsprozess outgesourcet?
Denke ich werd's so machen. Ist einfach wirtschaftlicher.
*

Tatsächlich selbst gebildet, nachdem ich diverse Argumente pro und contra gelesen habe. smile.gif
Socres
Ach stänkern tut hier doch not, kann ja sein daß ich mir mal einen arm brech. dann will ich keine holzlatte mit blumendraht umgeschnallt bekommen...

aber spaß im ernst oder so, hier auch mal ein paar worte der dunklen seite:
mcnesium
wenn die körperschaftsform gmbh lautet, muss der laden wirtschaftlich arbeiten, weil er kein geld mehr vom steuerzahler bekommt, wenns mies läuft. wem die gmbh gehört is doch scheißegal. das kleine g für gemeinnützig davor steht auch nur dafür, dass die einnahmen wieder fürs krankenhaus ausgegeben werden müssen und nicht an die gesellschafter ausgeschüttet werden können. da die gefahr aber nicht besteht, dass ein krankenhaus mirnichtsdirnichts unmengen an gewinn erwirtschaftet, steht das nicht zur debatte. im gegenteil, es werden vermutlich unmengen an einsparungsmaßnahmen nötig sein, um überhaupt ne null am ende zu haben, und das ist das problem an der sache. da werden fachkräfte entlassen, andere müssen überstunden machen und investitionen in wartung und pflege der infrastruktur wird aufs nötigste reduziert. das mag bei produzierenden unternehmen vielleicht gehen, bei einem krankenhaus ist das moralisch höchst verachtenswert. patienten sind keine kunden und pfleger sind keine fließbandarbeiter.
Socres
wenn aber der steuerzahler nicht genügend zaster aufbringen kann um die krankenhäuser wirtschaftlich zu betreiben (das müssen sie egal ob nun sozialistisch oder kapitalistisch, denn die ökonomie macht auch vor marx und engels nicht halt) dann wirds eng im schönen schlaraffenland.

eine sinnvolle bewirtschaftung der krankenhäuser als EIN krankenhaus in NICHTprivater hand ist der einzig sinnvolle gangbare weg. anonsten hat man irgendwann minimalversorgung auf kubaniveau. soziale marktwirtschaft funktioniert im einfachen sinne so: infrastrukturen stellt der staat bereit, dienste die wirtschaft. ersterer regelt hier sogar noch das angebot, eigentlich brutalster sozialismus, selbst mit gGmbH. Nur weil die linke irgendwelche reißerischen plakate druckt und die piraten unwissend hinterherrennen (das is jetzt einfach nur ne garstige annahme) bedeutet das noch lange nicht daß ihr (bspw mcnesium) euch nicht vieleicht mal mit solchen thematiken tiefgreifender auseinandersetzen solltet als nur das nachzuquatschen was die üblichen hetzer so ablassen...

in eigener sache hoffe ich nicht daß das so eine aktion wie die waldschlösschenbrückenaction wird. das wär sehr traurig und würde uns alle einen haufen geld kosten nur weil einige (die sich wahrscheinlich nie in einem städtischen klinikum behandeln lassen würden, egal ob gGmbH oder VEB), denken, sie müssten ihre Freizeit mit sogenannter Basisdemokratie ausfüllen.
Doomsn
Ich finds schade, dass auf den Websites der beiden Krankenhäuse nichts dazu steht (Neustadt; Friedrichstadt). Als direkt betroffene sollten die doch am ehesten eine Meinung dazu haben. Oder dürfen die das nicht?
Socres
das is mal ne gute frage... könnte mir schon vorstellen daß sie sich garnicht äußern dürfen weil das manipulativ ausgelegt werden könnte. auf der anderen seite, wieso sollten sie sich dazu äußern... bleibt alles beim alten sind die verwaltungsangestellten fein raus und können noch drei vier jahre den alten scheiß durchziehen bis es zum kollaps kommt, wird alles besser anders sind alle angestellten dem bösen arbeitsmarkt ausgesetzt... blöde situation.
abadd0n
Pro: Hier ein paar Argumente der Befürworter des Erhaltes der Eigenbetriebe.

Contra: Ein Beispiel, wo die Privatisierung übrigens sehr gut funktioniert hat, ist die Cultus gGmbH. Die vormals städtischen Altenheime arbeiten effizient und bieten hohe Qualität, wie die MdK-Prüfungen nahelegen. Auch die Bilanzen (PDF) können sich sehen lassen.

#a2cents
Polygon
Zitat(Socres @ 17 Jan 2012, 22:17)
aber spaß im ernst oder so, hier auch mal ein paar worte der dunklen seite:
*


Ach bitte, wie schlecht ist das denn?

Zitat
Trotz Auflösung der Rücklagen haben die Krankenhäuser in diesem Zeitraum ein Defizit von über 11 Mio. Euro verursacht


Und das Defizit verschwindet auf magische Weise nach Umwandlung in eine gGmbH? Oder wie soll das abgebaut werden?

Zitat
Diese Verluste verhindern dringend notwendige Investitionen in die Gebäudesubstanz und vor allem in moderne Medizintechnik.


Aha, es soll also noch mehr Geld ausgegeben werden, es muss also mehr als die 11Mio. (3,6Mio. pro Jahr) eingespart werden.

Zitat
Die Organisationsform „Eigenbetrieb“ ist für moderne Krankenhäuser zu schwerfällig, denn Eigenbetriebe sind faktisch Teil der Stadtverwaltung.


Ahja, das ist also gottgegeben, oder gibt es dafür auch sinnvolle Begründungen? Ich meine, es ist die CDU, aber trotzdem, wer behauptet sollte beweisen können.

Zitat
Das Beibehalten der Eigenbetriebsform würde bedeuten, dass unsere Krankenhäuser ihre widersinnige gegenseitige Konkurrenz um dieselben Patientinnen und Patienten fortsetzen.


Ahja, der Wettbewerb ist hier also auf einmal schlecht (wenn sowas von der CDU kommt, zuckt das Bullshit-o-Meter auf jeden Fall schonmal stark). Und offenbar ist die Konkurrenz auch in diesem Fall wieder gottgegebenes Gesetz, an dem nicht gerüttelt werden kann.

Zitat
Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital unserer Krankenhäuser. Seit 2008 gingen die verlustbedingten Einsparungen der Klinikleitungen fast nur zu Lasten des Pflegepersonals. Das muss ein Ende haben!


Natürlich, mehr Investitionen in Technik, Verbesserung der Situation des Pflegepersonals und ein Abbau von 3.6Mio. an Kosten pro Jahr. Das alles geht gleichzeitig mit einer gGmbH. Mensch, warum machen wir das nicht überall? Das ist ja PURE MAGIE! Aber, wo soll eigentlich das ganze Geld herkommen?

Zitat
Wenn die Stadt die Verluste der beiden Krankenhaus-Eigenbetriebe ausgleichen müsste, wäre das nur auf Kosten unserer Schulen, Kindergärten, Sportanlagen, Schwimmhallen und der kulturellen Bildung möglich. Wenn der Bürgerentscheid Erfolg hätte bliebe diese unhaltbare Situation bestehen.


Jaja, die Peitsche muss dem Bürger natürlich schonmal gezeigt werden. Man soll sich ja über die Folgen im Klaren sein, wenn man bei der sächs. Regierung nicht spurt! Muss wohl nicht erwähnen, dass es sicherlich auch gottgegeben ist, welche Bereiche darunter zu leiden hätten...

Bis hierher irgendwie nur blabla, Drohszenarien ohne jede Begründung. Aber im letzten Absatz wird man dann endlich konkret.

Zitat
Klar ist: Wir bekennen uns konsequent zum Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes und wollen Sicherheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die beiden Direktorenbereiche mit knapp 200 Verwaltungsmitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden zusammengelegt. Dort frei werdende Stellen werden nicht mehr neu besetzt.


Hach herrlich. Sicherheit für Mitarbeiter und Stellenabbau in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen. Mit sicherheit darf dort jeder solange Arbeiten, wie er sich fit fühlt und niemand wird mit unsauberen Methoden rausgedrängt.

Zitat
Die zukünftige Klinikleitung wird entscheiden, ob statt der ausscheidenden Verwaltungsmitarbeiter die Anzahl der Pflegekräfte wieder erhöht werden kann.


Der Satz fasst es schön zusammen:

Zunächst mal steht da, dass die Klinikleitung in ein paar Jahren dann entscheiden wird, dass die Anzahl der Pflegekräfte bedauerlicherweise nicht erhöht werden kann, eher noch gesenkt werden muss. Und vor allem ist das schonmal ein Vorgeschmack auf das zukünftige Argumentationsmuster: "Die Klinikleitung ist schuld". Man sucht also einen Hartmut Mehdorn dem man die ganzen zu erwartenden, politisch aber brisanten Entscheidungen aufhalsen kann. Auf den können dann alle medial eindreschen ohne dass bei der CDU was hängen bleibt. Was ja anders ist, wenn die KKHs ein städtischer Betrieb bleiben, dann wird man immer mit diesen Entscheidungen in Verbindung gebracht.

Gibt es von der Gruppe auch noch was mit Begründeten Argumenten? Oder haben die außer "das ist so weil wir das so sagen" nix mehr zu bieten? Schwaches Ding, ganz schwach...
Chris
Zitat(Polygon @ 18 Jan 2012, 09:21)
Zitat

Die Organisationsform „Eigenbetrieb“ ist für moderne Krankenhäuser zu schwerfällig, denn Eigenbetriebe sind faktisch Teil der Stadtverwaltung.

Ahja, das ist also gottgegeben, oder gibt es dafür auch sinnvolle Begründungen? Ich meine, es ist die CDU, aber trotzdem, wer behauptet sollte beweisen können.


Das schönste an der Aussage ist, dass die CDU auch ein Teil der Stadtverwaltung ist. Was müssen wir daraus lernen? Zu schwer, zu alt für moderne Entscheidungen, auch noch für zig-tausend Menschen? Dann doch lieber nicht deren Vorschlag folgen.
Socres
lol Polygon, du bist schon ein lustiger kleiner Gnom... da stehen Fakten und du biegst dir das so zurecht daß es in deine kleine playmobil-piraten welt passt. es war mir ein vergnügen dir ein paar minuten freude bereitet zu haben. lass dich nicht unter kriegen und kämpfe weiter für den sozialismus. das land brauch leute wie dich, ganz dringend! und nun, feuer frei!

da fällt mir ein, wo bleibt eigentlich frl. "ich weiß alles" aeon, ihren senf hätte ich auch gern noch gelesen.
lusch3
Der Umbau in eine gGmbH hat, in meinen Augen, den schwerwiegendsten Nachteil, dass die Bürger bei weiteren fundamentalen Umstrukturierungen nicht mehr gefragt werden muss -- die Büchse der Pandora ist damit einen Spalt weit geöffnet.
Socres
wie oft wurdest du denn in den letzten 10 jahren gefragt welche farbe die neuen wasserhähne im krankenhaus haben sollen?

ich denke hier werden gespenster gesehen die es garnicht gibt. letztendlich bleibt alles so wies ist nur daß sich die rechtsform des betriebes ändert und sich beide krankenhäuser eine verwaltung teilen um geld einzusparen.
JanLo
Klar das Jahrelange Misswirtschaft durch die CDU^WStadt besser in einem geschlossenem Unternehmen versteckt wird anstatt für die Öffentlichkeit nachvollziehbar in der öffentlichen Hand bleibt und damit am Ende noch Kritik ermöglicht. So kann man sich auch viel besser lukrative Posten sichern und zudem noch Einsparungen auf Kosten der Qualität durchdrücken ohne dies plausibel begründen zu müssen - oder gar mit sinnvollen Alternativen geplagt zu werden.
lusch3
Socres:
Es ging mir um FUNDAMENTALE UMSTRUKTURIERUNGEN und nicht um die Farbe der Wasserhähne. Dazu zähle ich z.B. die Umformung in eine weitere Rechtsform wie eine GmbH....spätestens ab da wird dann bei "unrentablen" Stationen wie Geburtstationen 2x überlegt, ob da nicht nur 1x für beide KHs reicht.
Socres
den teil mit der jahrelangen misswirtschaft musst du mir nochmal erläutern, den rest verbuche ich unter linker polemik.

€: meinst du nicht daß eine geburtsstation vieleicht wirklich reicht?
ich bin immerwieder stark beeindruckt wie viel zeit hier so manch einer hat um sich ein umfängliches und tiefgründiges wissen über solche sachverhalte anzueignen um dann solche behauptungen aufzustellen. oder ist es doch einfach nur nachäffen? nix für ungut.
lusch3
Zitat(Socres @ 18 Jan 2012, 12:51)
€: meinst du nicht daß eine geburtsstation vieleicht wirklich reicht?
*

Nein.
Socres
mit welcher begründung?
JanLo
Mal ein Zitat aus deiner Quelle:
Zitat
Die wirtschaftliche lage der beiden städtischen Krankenhäuser hat sich in den letzten drei Jahren dramatisch verschlechtert. Trotz Auflösung der Rücklagen haben die Krankenhäuser
in diesem Zeitraum ein Defizit von über 11 Mio. Euro verursacht. Wenn nichts passiert,  werden die Defizite Jahr für Jahr
weiter steigen. Diese Verluste verhindern dringend notwendige investitionen  in die Gebäudesubstanz und vor allem in
moderne Medizintechnik

Reicht das als Antwort?

Auch: Was ist links an Städtischen KHs? Es ist vielleicht nicht neolieberal öffentliche Aufgaben und kritische Infrastrukturen in öffentlicher Hand zu behalten aber links? Keiner sprach davon die Krankenhäuser in kostenlose Wohlfahrsunternehmungen für alle umzubauen.
Socres
und niemand sprach davon die krankenhäuser in den lodernden schlund des kapitalismus zu werfen...
K.rieger
Ich muss sagen, dass sich unser Gesundheitswesen (das ganz okay ist, aber immer noch schlechter als das von z.B. Holland oder skandinavischen Ländern ist) sich nicht mit privatisierten Krankenhäusern verträgt.

Beispiel Gesundheit Nord, ein ziemlich großer Klinkverbund in Norddeutschland:
"Amrum in Betrieb genommen"

Wenn man profitorientiert handeln MUSS, dann ist es ganz logisch eine Zwei-Klassen-Medizin anzustreben, die Kunden bindet, die viel Geld haben. Denn es geht jetzt um Geld, nicht mehr um gesunde Menschen. Ich hab nen Haufen Mist gesehen, als ich in ner Klinik von Gesundheit Nord gearbeitet hab. Privatpatienten und reiche Araber mit teuren Extrabehandlungen "melken" war da noch das netteste.

Wirtschaftlich handeln kann man auch, ohne eine gGmbH zu sein.

Ansonsten: ich bin immerwieder stark beeindruckt wie viel zeit hier so manch einer hat um sich ein umfängliches und tiefgründiges wissen über solche sachverhalte anzueignen um dann solche behauptungen aufzustellen. oder ist es doch einfach nur nachäffen? nix für ungut.
JanLo
Man will sie lediglich der Kontrolle der Öffentlichkeit entziehen. Das die Stadt dabei einziger Gesellschafter bleibt bedeutet doch nur, dass sie immer weiter blind Geld zuschiessen muss wenn sie nicht will das das Unternehmen pleite geht - im Gegensatz zu jetzt halt ohne öffentlich Kontrolle der Mittelverwendung.
SmOOkiE
Ich empfehle dringend etwas Lektüre dazu.
lusch3
Zitat(Socres @ 18 Jan 2012, 13:06)
mit welcher begründung?
*

Um mit deiner Finesse zu antworten: Weil.

€: Außerdem gehört jedwede Infraktstruktur in die öffentliche Hand. Was draus werden kann sieht man an der DB.
Socres
du unterstellst also die umwandlunbg der rechtsform geschieht nur aus einem einzigen grund, die bösen machenschaften zu vertuschen?

guck nich so viel akte x!

€: lusch3, DU hast behauptet es würden irgendwelche geburtsstationen abgeschafft, woher nimmst du das wissen und wenn dem so wäre, woher willst du wissen daß eine nicht vieleicht tatsächlich reichen könnte? das ist alles was ich wissen will wink.gif
NEO.POP
Zitat(lusch3 @ 18 Jan 2012, 13:21)
€: Außerdem gehört jedwede Infraktstruktur in die öffentliche Hand. Was draus werden kann sieht man an der DB.
*


Die Bahn gehört doch noch zu 100% der öffentlichen Hand, davon mal abgesehen sollte die Infrastruktur selbst doch nie veräußert werden.
Socres
bei dem infrastrukturding gebe ich dir vollkommen recht, seh ich genauso. großer fehler war damals bspw bei der privatisierung der post/telekom das netz mit zu privatisieren...

bei den krankenhäusern will jedoch niemand irgendwas privatisieren wink.gif und selbst wenn, dann wäre die logische konsequenz der infrastruktur-polemik daß die häuser in stadthand bleiben und von einem privaten unternehmen bewirtschaftet würden... also, nicht nur völlig fehl am platz sondern auch ungültig diese "argumentation"
K.rieger
Tut mir leid, wenn ich jetzt den Fluss der Diskussion aufhalte, aber:

Zitat(Socres @ 17 Jan 2012, 23:19)
anonsten hat man irgendwann minimalversorgung auf kubaniveau. *


Das mit das LUSTIGSTE, was du je geschrieben hast Socres. Es ist schon eine hohe Kunst, soviel Ignoranz und Dummheit in nur einen kleinen Satz zu packen. Ich glaube es wäre besser, wenn du jetzt einfach aus der Diskussion austeigst, es kann nur noch peinlicher werden. biggrin.gif

Für alle, die noch nicht verstehen, warum es so lustig ist und besonders für dich, heart.gif Socres heart.gif

(Nur um dem Konter zuvorzukommen: Natürlich hat das Gesundheitssystem in Kuba riesige Probleme und ich will es jetzt nicht wie Moore als das non plus ultra darstellen, aber es mit "Minimalversorgung" zu beschreiben, is einfach nur lächerlich)

Ps: Vorschlag für die kommende Ausgliederung: "Privatisierung von öffentlichen Institutionen- wasmachnwadennda?"
Socres
haha lol der poet is auch endlich aus seinem loch gekrochen... du bist mir ja einer. einfach so posten ohne auf den eigentlichen inhalt der diskussion einzugehen... mutig, respekt du rapper...

kommen wir zurück zum thema: ich habe bis jetzt noch keine stichhaltige argumenatation hier gelesen die das modell "zwei krankenhausverwaltungen" unterstützt und die vorteile gegenüber "eine krankenhausverwaltung" aufzeigt... ich denke ihr habt euch eine meinung gebildet, her damit, wie kommt ihr zu euren schlüssen. oder ist es nur allgemeine lust am dagegen sein? das will ich ja niemandem unterstellen aber es kommt mir so vor. insbesondere bei einem thema das 99% der leute hier bis vor zwei wochen meterweit am arsch vorbei ging...
lusch3
Zitat(NEO.POP @ 18 Jan 2012, 13:52)
Die Bahn gehört doch noch zu 100% der öffentlichen Hand, davon mal abgesehen sollte die Infrastruktur selbst doch nie veräußert werden.
*

Korrekt, aber das Unternehmen wird privatwirtschaftlich geführt. Dabei kam es zu der Idee des Börsengangs, dessen Realisierungsversuch hauptsächlich den Fahrgästen geschadet hat und zum Glück abgeblasen wurde.

@Socres
Es wollte auch "niemand eine Mauer bauen". Nur weil es heute noch nicht auf dem Plan steht, wer garantiert mir, dass das morgen nicht doch auf einmal schick wird?


------
[x] pro ausgliederung, ist ja auch schick zur zeit.
Socres
dann stelle ich auch mal eine hypothese auf: wer garantiert mir daß die stadt in 3 jahren noch zwei krankenhäuse im jetzigen modell tragen kann? dann würde nicht nur eine geburtsstation wegfallen sondern alle anderen stationen auch...

soll heißen: irgendwelche hypothesen ala "wer garantiert mir" oder "könnte ja sein" sind als argument unbrauchbar...
JanLo
Stimmt, genauso wie bei der Bahn. Sieht man ja das das richtig gut funktioniert. Die DB-Netz ist im Übrigen auch eine AG - der Bund ist nur Gesellschafter. Allein hier wurden übrigens von 2006 bis 2009 6993 Mitarbeiter (17%) "abgebaut". Wie es um das Schienennetz bestellt ist kann jeder in den Archiven der Zeitungen nachlesen.

Das Problem ist nicht das irgendwas Privatisiert wird sondern das öffentliche Kontrolle genommen wird - ohne die Abhängigkeit von öffentlichen Geldern zu kappen. Denn auch die Bahn kann nur leben weil sie ordentlich vom Bund bezuschusst wird.

Edit: Wenn die Zusammenlegung der KHs so viele Vorteile bringt - warum hat die (CDU-regierte) Stadt dies nicht schon vor Jahren getan? Warum brauch es dazu jetzt die Abschaffung öffentlicher Kontrolle für?
Socres
es geht um die Krankenhäuser nicht um irgendwelche bahnen oder ags!
NEO.POP
Argumente wie "mit der gGmbH wird alles günstiger weil ... äh ... isso" sind jetzt allerdings auch weitgehend wertlos. Ich geh ja mit, dass man die Verwaltungen zusammenlegen kann, allerdings könnte man das genauso gut auch bei den Eigenbetrieben machen, dann wird aus 2 Eigenbetrieben eben einer. Dann bleibt die öffentliche Kontrolle erhalten und der Verwaltungsaufwand wird minimiert.
Sowjet
Zitat(abadd0n @ 18 Jan 2012, 08:56)
Contra: Ein Beispiel, wo die Privatisierung übrigens sehr gut funktioniert hat, ist die Cultus gGmbH. Die vormals städtischen Altenheime arbeiten effizient und bieten hohe Qualität, wie die MdK-Prüfungen nahelegen. Auch die Bilanzen (PDF) können sich sehen lassen.

#a2cents
*


Nach persönlicher Erfahrung ist geprüfte Qualität und tatsächliche Leistung ein weites Feld.
Ich habe bei der Cultus gGmbH zum großen Teil nur inkompetentes, zu wenig und phrasenschwingendes Personal gesehen. Katastrophal. angry.gif

Bezüglich des KH Friedrichstadt sind derzeit ähnliche Paralellen zu ziehen. Da bleibt nicht viel positives.
Z.B. Intensivstation, aber Patienten bleiben mal eben stundenlang unbeaufsichtigt. Auf Alarmrufe wird spät reagiert und Anliegen der Patienten einfach mal "vergessen". Nach Hinweis trat etwas Besserung ein. Lernwillig. rolleyes.gif

Ergo sehe ich nciht das Problem GmbH oder Eigenbetrieb, vielmehr liegt es an der allgemeinen Führung der Unternehmen, nur das in der gGmbH, aus meiner Erfahrung heraus, mehr Druck auf Qualität liegt. Die Patienten eben auch als "Kunden" betrachtet werden müssen und daraus resultierend sich etwas mehr um diese gekümmert wird. Potential nach oben.

Derzeit tendiere ich eher zur gGmbH in komplett städtischer Hand.
Aber dass dies kein Allheilmittel ist sieht man ja eben an anderen Beispielen.


Socres
Zitat(NEO.POP @ 18 Jan 2012, 14:26)
Argumente wie "mit der gGmbH wird alles günstiger weil ... äh ... isso" sind jetzt allerdings auch weitgehend wertlos. Ich geh ja mit, dass man die Verwaltungen zusammenlegen kann, allerdings könnte man das genauso gut auch bei den Eigenbetrieben machen, dann wird aus 2 Eigenbetrieben eben einer. Dann bleibt die öffentliche Kontrolle erhalten und der Verwaltungsaufwand wird minimiert.
*

"mit der gGmbH wird alles günstiger weil ... äh ... isso" hat auch niemand behauptet, eigentlich hat niemand irgendwas behauptet daß eine gGmbH besser wär, ich will einzig und allein wissen was dagegen spricht weil ich vermute daß niemand hier wirklich eine fundierte meinung zu dem thema hat sondern der ganze bürgerentscheid nur ein ausdruck der "demokratie ist wenn man gegen alles ist" bewegung der letzten jahre ist.

seid doch mal ehrlich, hätte euch die thematik ohne den bürgerentscheid interessiert? wär euch überhaupt aufgefallen daß die krankenhäuser eine gGmbH sind?
JanLo
Wenn man alle Argumente ignoriert oder als "linke Polemik" aus dem eigenem Warnehmungsfeld drängt ist es leicht zu behaupten das keine gefallen sind. Meiner Ansicht nach disqualifiziert dich dies jedoch zur weiteren Diskussion.

Und ja. Ich denke schon.
Socres
dann zeige mir ein argument welches nicht auf irgendwelchen hypothesen basiert wink.gif
NEO.POP
Stell die Frage doch mal andersrum: Warum sollte man die Form überhaupt ändern wenn es doch eigentlich keinen Grund dazu gibt, denn offensichtlich ist es mit den Argumenten der Pro-Seite auch nicht sonderlich gut bestellt. Und nur weil es alle anderen so machen ... ich bitte dich.

Ich fühlte mich vor einem Jahr im KKH Friedrichsstadt übrigens recht gut behandelt, abgesehen von dem Umstand, dass ich zum eigentlichen Einrücktermin wieder heim fahren durfte weil es angeblich voll war. Aber hey, jedes Bett hatte einen eigenen Fernseher!!1
foXXXinator
Zitat(NEO.POP @ 18 Jan 2012, 14:42)

Ich fühlte mich vor einem Jahr im KKH Friedrichsstadt übrigens recht gut behandelt, abgesehen von dem Umstand, dass ich zum eigentlichen Einrücktermin wieder heim fahren durfte weil es angeblich voll war. Aber hey, jedes Bett hatte einen eigenen Fernseher!!1
*


Und vom Pförtner gab es die Krücken !!
Juri
​​
tingel
Aus der Argumentation für NEIN:

"Es wird definitiv keine Privatisierung in Form eines Verkaufs geben. Damit folgt Dresden dem Beispiel vieler anderer sächsischer Kommunen und Kreise. Deren Krankenhäuser wurden bereits vor Jahren in GmbHs umgewandelt und arbeiten heute ohne Verlußte. Die beiden Dresdner Krankenhäuser sind, neben Rodewisch im Vogtland, die letzten Eigenbetriebshäuser in Sachsen."

Leute, die Welt wird wegen etwas anderem untergehen müssen!
Stormi
Ihr habt euch echt auf diesen erbärmlichen Troll eingelassen? War heute Feiertag oder was? Einzig brauchbarer Post kam von Smookie. Ansonsten gehören Gesundheitswesen, ÖPNV und Bildung mit samt allen Klingeln und Schellen zur Aufgabe des Staates, allein des Anstands wegen. Da braucht man doch gar nicht erst über Alternativen nachdenken, sofern man denn welchen besitzt.

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Socres
Lol zur "Aufgabe des Staates". Ich wette du hast dann noch eine prima idee wie der Staat das alles einfach so finanziert. Steuererhöhungen zählen nicht, da spielt nämlich keiner mit.

Ansonstn ist "Anstand" natürlich das Überargument und lässt sich gern in jedweden Situationen als Erklärung heranziehen wenn man sonst nix findet. Das geht bei Bundespräsidenten los deren moralische stützfunktion man plötzlich derart verletzt sieht daß es einen gleich zu tränen rührt obwohl der selbe bei seiner wahl von eben diesen leuten noch als völlig untauglich bezeichnet wurde. das geht weiter bei demonstrationen des politischen gegners die mit allem anstand blockiert werden müssen selbst wenn man dabei rechststaatliche, freiheitliche grundsätze mit füßen tritt. dieser anstand eignet sich also sogar die grubndrechte zu umschiffen die man sonst so vehement einklagt. zu guter letzt hält dieser anstand nun auch noch als begründung für eine empörung her die jedweder grundlage entbehrt. stormi, mach dich nicht lächerlich, das war völliger mumpitz.
Stormi
Ist doch egal wie der Staat es finanziert. Krankenhäuser sollen ruhig mehr kosten, als sie erwirtschaften. Ich muss ja auch mehr Steuern zahlen, als mir lieb ist. Effizienz ist in dem Kontext eine schlecht gewählte Vokabel. Du redest ja auch nicht von Fußbodenheizungen, wenn es um Fachkompetenz geht.
Socres
und wo kommt das mehr her? du kannst mit den steuern die dir nicht lieb sind jetzt schon den bedarf nicht decken, was ist wenn du alle krankenhäuser noch mit bezahlen willst? denn da, wie wir ja gelernt haben, es in sachsen nur drei nicht vergesellschaftete krankenhäuser gibt, würden die kosten für den steuerzahler explodieren wenn man deiner argumentation folgt. zusätzlich bezahlst du noch die bildung aller faulen proteststudenten, den fahrschein des penners der sich in der bahn warm hält etc... viel spaß, kannste machen, ich halt mich aber da raus. schlage demnach eine zwei klassen gesellschaft vor... die sozialistenklasse die zwar alles umsonst bekommen dafür aber auch nur das nötigste sowie die leute die was aus sich machen wollen. die müssen dann aber auch nicht für die sozis zahlen.
foXXXinator
Zitat(Socres @ 18 Jan 2012, 20:51)
die sozialistenklasse die zwar alles umsonst bekommen dafür aber auch nur das nötigste sowie die leute die was aus sich machen wollen. die müssen dann aber auch nicht für die sozis zahlen.
*


und wo kommt der Überschuss her für die Sozialistenklasse sad.gif ?

Dann doch lieber Balkanisierung
stabilo
Ach Socres, wieso bist du immer so schrecklich naiv.
Socres
weil?
Stormi
Zitat(Socres @ 18 Jan 2012, 20:51)
wenn man deiner argumentation folgt.
*


Ich kann mich gar nicht erinnern, argumentiert zu haben blush.gif

Zitat(Socres @ 18 Jan 2012, 20:51)
den fahrschein des penners der sich in der bahn warm hält etc...
*


Merkste selber ne?
Polygon
Zitat(Socres @ 18 Jan 2012, 20:51)
und wo kommt das mehr her? du kannst mit den steuern die dir nicht lieb sind jetzt schon den bedarf nicht decken, was ist wenn du alle krankenhäuser noch mit bezahlen willst? denn da, wie wir ja gelernt haben, es in sachsen nur drei nicht vergesellschaftete krankenhäuser gibt, würden die kosten für den steuerzahler explodieren wenn man deiner argumentation folgt.*


Zum Glück werdne die gGmbHs nicht mehr aus Steuergeldern finanziert rolleyes.gif. Die bekommen sicher alle eine Gelddruckmaschine in den Keller oder sowas.

Ansonsten muss ich ja mit meinem Kommentar ins Schwarze getroffen haben. Da ging es ja direkt über zu den persönlichen Beleidigungen (ich glaub da war mal was), sogar in zwei Threads. Und kurz danach dann sowas:

Zitat
haha lol der poet is auch endlich aus seinem loch gekrochen... du bist mir ja einer. einfach so posten ohne auf den eigentlichen inhalt der diskussion einzugehen... mutig, respekt du rapper...


Ich lollierte gar herzhaft :-)
Socres
Ich kann dich beruhigen du hast noch nie mit irgend einem deiner kommentare irgendwas getroffen... da gibts nichma einen trostpreis
Polygon
Zitat(Socres @ 18 Jan 2012, 22:55)
Ich kann dich beruhigen du hast noch nie mit irgend einem deiner kommentare irgendwas getroffen... da gibts nichma einen trostpreis
*


Ich hab dich auch liep clap.gif
Gertrud
boar is das alles wieder schlecht hier
Wenn die zwei städtischen Krankenhäuser in einer gGmbH zusammengefasst werden mit der Stadt als einzigem Gesellschafter, sehe ich da keinen bösen kapitalistischen Ausverkauf, mit dem Ziel auf Kosten der Arbeiter- und Bauernklasse die Gesundheitsmagnaten zu bereichern, sondern lediglich einen Schritt zur Verschlankung der Verwaltung.
Der Bürger is ja quasi die Stadt und wird duch die Abgeordneten vertreten, also nich im Netz schimpfen sondern politisch engagieren, Sprechstunden der Abgeordneten nutzen, Anfragen einreichen, ...

Und wurde in den sozialistischen Versuchen nich auch ganz viel zusammengeschmissen und bekam den Namen Kombinat verpasst? Wird also fürderhin als Städtisches Klinikkombinat Dresden kommuniziert und alle sind glücklich wink.gif
iggi
Ich kenn ne Ärztin, die mehrer Arugmente für die Umwandlung in eine gGmbH genannt hat.
mcnesium
Zitat(Gertrud @ 19 Jan 2012, 12:04)
sondern lediglich einen Schritt zur Verschlankung der Verwaltung.

warum muss es denn erst privatisiert in gGmbH umgewandelt werden, damit die verwaltung verschlankt und abläufe effizienter gemacht werden können? kann das nicht auch so gemacht werden? mit dem vorteil, dass die bürger nach wie vor die hand über ihre humanitäre infrastruktur behalten.
Socres
Zitat(Gertrud @ 19 Jan 2012, 12:04)
Und wurde in den sozialistischen Versuchen nich auch ganz viel zusammengeschmissen und bekam den Namen Kombinat verpasst? Wird also fürderhin als Städtisches Klinikkombinat Dresden kommuniziert und alle sind glücklich wink.gif
*

Eben, letztendlich entsteht hier nichts anderes als ein "Volkseigener Betrieb"!
stabilo
Sicher ist _zunächst_ erstmal nichts schlechtes daran zu sehen, wenn aus den beiden Eigenbetrieben eine gGmbH gemacht wird. Das Problem das ich darin sehe ist, dass es somit darain einfacher wird, die Krankenhäuser tatsächlich zu privatisieren. Da man weiß, welch Geistes Kind die Herren und Damen Abgeordneten von CDU und FDP sind, steht auch in der Tat zu befürchten, dass dies ein mittelfristiges Ziel sein könnte. Denn Privatisierung in Zeiten knapper Kassen ist schließlich das Allheilmittel. Hier könnte es wieder ein Beispiel für die Salamitaktik geben: Privatisierung auf Raten. Jeder Schritt scheint für sich ungefährlich und vertretbar und am Ende stehen die Kommunen mit heruntergelassenen Hosen da und wundern sich, dass sie ihr Tafelsilber einst für einen Appel und ein Ei verkauften und nun trotzdem nicht schuldenfrei sind. Chapeau.
Warum ich für JA stimmen werde? "Wehret den Anfängen." Ist es wirklich so, dass man die Verwaltungen auf keine andere Weise zusammenlegen kann, außer dass man eine gGmbH aus den beiden Eigenbetrieben macht? Kann zu diesem Punkt mal jemand mit Rechtssachverstand einen Beitrag leisten?
Socres
frag doch mal deinen abgeordneten.
Stormi
Zitat(Socres @ 19 Jan 2012, 13:28)
Eben, letztendlich entsteht hier nichts anderes als ein "Volkseigener Betrieb"!
*


Weiß das die FDP schon?
Polygon
Zitat(Socres @ 19 Jan 2012, 13:28)
Eben, letztendlich entsteht hier nichts anderes als ein "Volkseigener Betrieb"!
*


Tjaja, der sozialistische Wiederstand ergreift CDU&FDP, und Socres marschiert vorne mit! Wär hätte das zu träumen gewagt...

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Socres
worum ging es hier gleich? um mich oder krankenhäuser? die schwachköpfige sichtweise der torpedierer ist also hinreichend belegt, sonst würden ja inhaltlich passende Beiträge kommen.
NEO.POP
Man wartet halt immer noch auf stichhaltige Argumente der Pro-Seite außer "isso".
Polygon
Zitat(Socres @ 19 Jan 2012, 19:47)
worum ging es hier gleich? um mich oder krankenhäuser? die schwachköpfige sichtweise der torpedierer ist also hinreichend belegt, sonst würden ja inhaltlich passende Beiträge kommen.
*


Nachdem du auf inhaltlich passende Beiträge nur mit persönlichen Beleidigungen antwortest, ist das irgendwie Perlen vor die Säue :-).
simpson
die moderation fände es schön, wenn _alle_ auf persönliche Beleidigungen und weitere inhaltsfremde beiträge verzichten!
Socres
Zitat(NEO.POP @ 19 Jan 2012, 19:50)
Man wartet halt immer noch auf stichhaltige Argumente der Pro-Seite außer "isso".
*

es hat sich doch, bis auf sowjet, niemand auf die pro seite gestellt, also wieso sollte irgendjemand argumentieren statt zu hinterfragen. und letztendlich sieht es doch wie folgt aus:

es gibt den beschluss, der wurde natürlich auch begründet, denn ein stadtrat kann nich einfach etwas beschließen ohne hinreichende Gründe dafür zu benennen. Dann kommen irgendwelche Hobbygegner und wollen das verhindern. Diese sind nun gefragt, denn ihre Begründung steht aus, klar haben die das auch begründet sonst hätten sie ja den Volksentscheid nicht durchsetzen können, allerdings bewegen wir uns ja hier im Rahmen exma und die Anhänger der Theorie wollen oder können nicht aufzeigen wieso sie dieser Begründung folgen. Das stellt sich mir nun natürlich einzig als untauglicher Versuch da mal wieder gegen irgendwas zu sein, zumal die Thematik auch so uninteressant ist daß ich kaum jemandem abkaufe er hätte sich ohne den Volksentscheid damit beschäftigt. Nun ist es so daß ich mir erhofft hatte, auch wenn ich die Chancen dafür eiher im Promillebereich sah, vieleicht die ein oder andere stichhaltige Argumentation für die Verhinderung des Beschlusses zu finden um sie in meine eigenen Überlegungen einfließen zu lassen. Seis drum, aufgrund eures völligen Unvermögens weiß ich jetzt mit absoluter Sicherheit was ich ankreuzen werde. Danke dafür, es war mir wiedereinmal eine große Freude die Unzulänglichkeiten des "politischen Gegnertums" live erleben zu dürfen. Sonst sieht man das ja meistens nur im Fernsehen bei Herrn Gysi oder Frau Künast.
Polygon
...was solls smile.gif
LuigiVieri
Zitat(Gertrud @ 19 Jan 2012, 12:04)
boar is das alles wieder schlecht hier
Wenn die zwei städtischen Krankenhäuser in einer gGmbH zusammengefasst werden mit der Stadt als einzigem Gesellschafter, sehe ich da keinen bösen kapitalistischen Ausverkauf, mit dem Ziel auf Kosten der Arbeiter- und Bauernklasse die Gesundheitsmagnaten zu bereichern, sondern lediglich einen Schritt zur Verschlankung der Verwaltung.
Der Bürger is ja quasi die Stadt und wird duch die Abgeordneten vertreten, also nich im Netz schimpfen sondern politisch engagieren, Sprechstunden der Abgeordneten nutzen, Anfragen einreichen, ...

Und wurde in den sozialistischen Versuchen nich auch ganz viel zusammengeschmissen und bekam den Namen Kombinat verpasst? Wird also fürderhin als Städtisches Klinikkombinat Dresden kommuniziert und alle sind glücklich wink.gif
*


bestes fdp-argument ever - ihr seid alle kommunisten!!!
vielen dank für diesen beitrag.

is wie zur waldschlösschenbrücke. alle, die dagegen sind, sind ökönazis.
Socres
oder haben sich keine gedanken gemacht. nochmal die frage, wieso seid ihr denn dagegen, und bitte keine mutmaßungen. was sind die direkten nachteile des beschlusses?

€: um gertruds RICHTIGEN zusatz noch zu hinterfragen, wer von euch engagiert sich denn ploitisch in einer form die über das redseelige nachplappern irgendwelcher "Gegner" hinaus geht? wer von euch hat sich wirklich mit dem Thema beschäftigt? Wer von euch war mal bei seinem Abgeordneten um nachzufragen? Oder beschränkt sich euer Handeln tatsächlich auf das nachphrasen in irgendwelchen aussterbenden Studentenforen in denen ihr euch um den ideologischen rückhalt keine sorgen machen müsst? letzteres wär ein armutszeugnis par excellence.
foXXXinator
oder auch: wieso bist du denn dafür? oder soll das _dein_ argument sein:

Zitat(Socres @ 19 Jan 2012, 20:59)
Seis drum, aufgrund eures völligen Unvermögens weiß ich jetzt mit absoluter Sicherheit was ich ankreuzen werde. Danke dafür, es war mir wiedereinmal eine große Freude die Unzulänglichkeiten des "politischen Gegnertums" live erleben zu dürfen. Sonst sieht man das ja meistens nur im Fernsehen bei Herrn Gysi oder Frau Künast.
*


?
Socres
kannst du dir vorstellen daß ich bis zum eintritt in die Diskussion weder dafür noch dagegen war? Klar bin ich prinzipiell dafür solche staatlichen konstrukte in wirtschaftlichere, modernere betriebsformen zu übnerführen, aber das schließt noch lange nicht aus daß ich bereit bin argumente, ich wiederhole "ARGUMENTE" der gegner in meine überlegungen einfließen lasse. Ich vertraue dem stadtrat soweit, daß er, wenn keine hinreichend nachvolziehbaren argumente dagegen sprechen (immerhin hab ich ihn ja gewählt und stimme mit ihm prinzipiell in meiner meinung überein) die richtige entscheidung trifft. Ihr wollt diese Entscheidung verhindern und ich frage mich weshalb? Es muss doch irgendwelche Gründe geben. Nennt sie mir!
aeon
*achso...bevor du mir nun wieder unterstellst, ich hätte zu viel getrunken, und sei deswegen nicht zurechnungsfähig oder so: Ich arbeitete bis mitten in der Nacht, und bin nun nur einfach noch nicht schlafensfähig° yes.gif (auch hoffe ich du unterlässt etwaige andere beleidigende Kommentare bezüglich meiner Intelligenz)

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass durch die Überführung eines von öffentlichen Mitteln mit-finanzierten Krankenhauses in eine gGmbH irgendwas besser wird. Ich lasse mich aber gerne belehren.
Die Vorstellung, dass sich so ein Krankenhaus von allein tragen muss, die medizinische Versorgung also zu einem Produkt wird, das der Patient, der zum Kunden wird, kauft, finde ich grausam und fast schon ekelerregend.
Wenn wir das toll fänden, und man die Gesellschaft in 2 Klassen teilt, nämlich in die, die sich einer Grundversorgung sicher sein können und die, die sich Zusatz-Leistungen dazu kaufen können, weil sie das nötige Geld dazu haben, dann bäumen sich in mir einige Fragen auf, die ich gerne beantwortet hätte.

Wo beginnt Zusatzleistung, wo endet Grundversorgung...
*zur Erklärung: es gibt Kliniken mit Verbrennungszentren, diese Zentren sind speziell dafür ausgerichtet Verbrennungen erstklassig zu behandeln. Meist mit angeschlossen an diese Verbrennungszentren sind plastische bzw. Rekonstruktionschirurgie. DIe psychischen Schäden von Verbrennungsopfern, die in solchen Zentren behandelt wurden sind vergleichsweise gering gegenüber denen, die eine Verbrennungsbehandlung "nach Lehrbuch" bekommen haben. Ist das dann nur noch Zusatzleistung?
Nimmt man die Folgen einer wesentlich "schlechteren Behandlung" in Kauf?
Sind folgebehandlungen die aus der Grundversorgung resultieren dann Zusatzleistungen?
Wer entscheidet in solchen Situationen, wo jede Sekunde zählt und man nicht erstmal das eine machen kann und später dann noch was bissl mehr tut, wenn man denn das Geld dazu hat?

*Selbes gilt übrigens auch für das Nähen von Wunden. Ist dann eine Einzelknopfnaht, die auf jedenfall belibende Narben zurück lässt die Grundversorgung und Zusatzleistung intrakuntanes Vernähen?

Gibt es Fachgebiete in der Medizin die in einem Krankhaus beherbergt werden, die keinesfalls zur Grundversorgung gehören können?
*zusammenfassend die oberen Fragen: was ist mit rekonstruktionschirurgie/plastischer Chirurgie?

Wie ist das mit chronisch Kranken?

Bedeutet Zusatzleistung, dass man z.B. eine OP nur noch auf Verlangen und gegen Aufpreis minimal-invasiv durchführt? (¹

WIr kann man sich denn sicher sein, dass eine Grundversorgung sicher ist?

Was überhaupt umfasst im Grunde die beschriebene Grundversorgung?


Es gibt einfach Dinge, bei denen sollte man nicht denken "können wir uns das leisten?" - Ein Desinfektionsmittel-Spender an jeder Tür, einen hygienebeauftragter Arzt. Sowas würde ich gerne in jedem Krankenhaus sehen. Warum sieht man sowas nicht? Weils zu teuer ist.
Lieber ein paar schlauere Gesetzt (und nicht nur Richtlinien) von unserer lieben Regierung um die allgemeine Versorgung, koste es was es wolle, zu sichern. ohne dabei die Taschen des Bürger noch mehr zu belasten.
Und nun habe ich mich in die Position begeben, etwas zu wollen, ohne dafür zu bezahlen...wenn ich es nicht bekomme - und darüber denkt mal nach - bezahle ich mit etwas, was man mit Geld nicht aufwiegen kann noexpression.gif

(¹ Diese Frage ist fast schon lustig, wenn man genau drüber nachdenkt yeahrite.gif
°hat auch lange gedauert, diesen Beitrag möglichst emotionslos zu schreiben
Juri
​​
lusch3
Die Verwaltung kann man auch in der derzeitigen Form verschlanken, da braucht es nur politischen Willen.
JanLo
Und noch einmal für Socres: Es ist wie mit der Bahn. Selbst tragen können sich die KH einfach nicht in absehbarer Zeit. Wenn amn die von heut auf morgen konsolidieren wöllte müsste man massiv an Personal/Dienstleistung und neuem Gerät spaaren (das ist einfach nur logisch: >3Mio/Jahr Defizit lösen sich nicht so einfach auf).
Die Stadt muss also in jedem Fall zubuttern wenn sie nicht o.g. Konsequenzen hinnehmen oder den Laden pleite gehen lassen will. Damit wird nichts anders als es jetzt schon ist. Der unterschied zu jetzt ist, das die Mittel blind vergeben werden und das ebend nicht mehr nachvollzogen werden kann, ob die 3Mio Zuschuss jetzt für nen fetten Chefarztbonus, tolle Flachbildfernsehre in Privatpatientenzimmern oder doch für nen neues Röntgengerät ausgegeben werden. Dazu kommen die Kosten die eine solche Überführung verursachen würde.
Im Gegensatz dazu überzeugen mich die Argumente der Befürworter nicht. Wirtschaftlichkeit ist kein Monopol einer bestimmten Gesellschaftsform. Man verschiebt hier lediglich den Haushaltsposten "Verlust in stätischen KH" zu "Investitionen in öffentliches Gesundheitswesen". Klingt im Wahlkampf dann auch viel besser. Auch die Art der Verwaltungshirarchie ist nicht durch diese vorgezeichnet. Wenn es ein Stadtrat nicht schafft vernünftige Strukturen zu installieren, dann schafft es auch kein vom Stadtrat eingesetzter Geschäftsführer in einer dem Stadtrat gehörenden Gesellschaft. Und dann ist da noch die Zusammenarbeit der beiden Häuser - auch hier ist kein Grund für eine Änderung der Gesellschaftsform erkennbar. Wenn dies vernünftig und gewollt ist hätte es schon längst passiert seinen können.

Ich sehe also keinen Grund etwas zu _ändern_. Es ist ja nicht so, das man 2 unterschiedliche Aktionen zur Wahl hat. Es steht nur eine Aktion zur Debatte: eine Änderung der Gesellschaftsform. Diese kostet eine Menge Geld und ist in meinen Augen nicht gerechtfertigt.
Socres
Wenn die Krankenhäuser so Ineffektiv sind und sich auch als gGmbH garnicht selbst tragen können, dann bleibt doch nur noch eine Schlussfolgerung: Eines der beiden muss ganz geschlossen werden.
JanLo
Wenn du die Effektivität eines Krankenhauses am finanziellen Ergebnis fest machst, dann ist das wohl so.
Socres
Woran machst DU denn die Effektivität im Sinne von Wirtschaftlichkeit irgend eines Dings fest? Wurstzippel pro Stunde?