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Vollständige Version anzeigen: Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit
minky
„Oversexed and underfucked“? – Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit

Impressionen der Premier im Theater Wechselbad.


<div style="float:left;margin:0px 10px 10px 0px;padding:10px;border:4px solid #F2F2F2;background:white;">bild kann nicht angezeigt werden<br />Premiere am 20.09.2007</div> Auf dem Weg zu einer Theaterpremiere, was erwartet uns? Ein Blick auf die Karten zeigt uns, dass die Plätze im Theater „Wechselbad“ zugeteilt werden. Nichts ungewöhnliches, oder? Doch dann die Überraschung: die Plätze sind nach Geschlecht getrennt, das Programmheft rät sich nicht in die Nähe des Partners oder anderen Bekannten zu setzen(„…denn nur so können Sie wirklich hemmungslos reagieren.).
Das Bühnenbild ist minimalistisch: ein Tisch mit Wasserglas, ein Stuhl, und ein Flipchart. Ein Mann mittleren Alters, schwarz gekleidet tritt auf. Er stellt sich vor als eine Mischung aus Therapeut, Seminarist und Kabarettist. Die Vorstellung wird zur Gruppentherapie, bei der man sich „ganz anonym durch zustimmendes Summen“ beteiligen kann. Er schnappt sich ohne viele Umschweife einen Stift und zeigt mit wenigen Strichen an der Tafel, was sexuelle Unzufriedenheit ist, wie sie entsteht und wie man sie erkennt Sexuelle Unzufriedenheit = Erwartetes: Erreichtes . Es folgen Erläuterungen über Häufigkeit und Intensität von Orgasmen bei Männern und Frauen. Die Ausführungen, die unter anderen Umständen jedem die Schamesröte ins Gesicht schießen lassen würde, bringen hier Menschen unterschiedlichster Alterskassen zum Lachen. Nach einer kurzen Pause ändert sich die Zielstellung und offenbart nun den Weg zur sexuellen Zufriedenheit. Er erzählt von zwischengeschlechtlichen Kommunikationsproblemen, wie wir sie wohl alle schon erlebt haben und bietet logische, erschreckend einfache Lösungsmöglichkeiten an. Am Ende gehe ich mit dem Gefühl hinaus, nicht nur durchaus Spaß gehabt zu haben, sondern auch etwas gelernt zu haben.
Ein Stück, dass ein solch kitzliges Problem mit einer dermaßenen Leichtigkeit und Ironie behandelt, kann ich natürlich nur weiterempfehlen. Für mich eine der besten kabarettistischen Leistungen die ich je gesehen habe. Das Lachen ist auf jeden Fall vorprogrammiert.

Wer nun Lust bekommen hat, sich das ganze selbst einmal anzuschauen, hat dazu noch bis Dezember mehrfach die Möglichkeit. Zum Beispiel am nächsten Sonntag.
Fuchs
Ich kenn den Film! Der is schon lustig. lol.gif
onkelroman
kennt jemand beides und kann mir sagen, ob man das lieber in der kiste oder auf der bühne anschauen sollte?
dieFranzi
Also i war Sonntag da... ist schon geil und auch echt nett live. Wenn du den Film noch net kennst, dann geh ins Theater!!!!
Chris
Also zuhause kommt der nicht gut. Das ganze lebt davon, dass man ein etwas größeres Publikum hat. smile.gif
Subkulturaner
Da kann ich nur zustimmen. Wir hatten sehr viel Spaß und ich kann mir nicht vorstellen, dass das Stück mit drei vier Leuten vorm Fernseher genau so gut kommt, denn die Reaktion der Masse ist gerade das Reizvoll daran. Ich kann allen nur empfehlen, da hin zu gehen. Es lohnt sich wirklich.
Padex
Wir hatten in unserem Club das auch schon gezeigt: Raum in zwei Hälften und durch die durscheinende Leinwand in der Mitte also für beide Geschlechter einsehbar...

Die Brüller waren selbst bei etwas verklemmten Personen doch sehr verblüffend.

Ich habe mir dann den Film aber noch mal zu Hause angesehen, weil die Österreichische Sprache manchmal etwas schwierig zu verstehen war...

Letztes Semester hatte Prof. Lenz sogar ein Seminar zu diesem Thema der gemacht und Teile aus dem Film in das Seminar eingebaut. Ist ja alles handfest von Psychologen untersucht worden.