Na, was da wohl der
heimische Fanclub dazu sagt? Vor gut 160 Jahren begann alles: Richard Wagner war gerade Hofkapellmeister in Dresden, als es zur Mairevolution rund um Heubner, Bakunin & Tzschirner kam. König Friedrich August II. flüchtete und Sachsen war herrenlos.
Der russische Revolutionär Michail Bakunin übernahm die Organisation der Verteidigung der Stadt gegen die sächsischen und preußischen Truppen. Diese rückten mit Kanonen vom Schlossplatz zum Neumarkt. Wagner und die genannten Herren beteiligten sich an der Organisation des Widerstands: Vorbereitung der allgemeinen Volksbewaffnung war Ziel der republikanischen Revolutionäre.
Daraufhin wurden Röckel und Bakunin verhaftet, verurteilt und begnadigt. Wagner flüchtete via Weimar nach Jena zu Liszt. Diese Geschichte können wir -sehr verklärt- auch wiederfinden, wenn wir an Siegfried denken, wie er die Macht zerschlägt im
Ring der Nibelungen. "Der eigne Wille sei der Herr des Menschen, die eigne Lust sein einzig Gesetz, die eigne Kraft sein ganzes Eigenthum, denn das Heilige ist allein der freie Mensch, und nichts Höheres ist denn Er."
Zur Vor- oder Nachbereitung des heutigen Abends empfehle ich allen dieses
Büchlein, es ist sehr lesenswert, nicht nur für historisch Interessierte.
Wagner war ein ordentlicher Faschist
* und er war gegen alle, die nicht für ihn waren. Genau genommen war Wagner nur für Wagner. Sonst niemand. Das betraf auch und insbesondere die Frauen. Ein paar wenige Jünger aus der Zeit von Bernhard Förster sollen tatsächlich heute noch im
Neuen Reich leben, munkelt man.
Zuguterletzt noch der Verweis auf einen tollen
Beitrag vom Herrn Schlingensief zum Thema Wagner.
#abd, schneller Roundhousekick