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>Ampelfaschismus Oder wie die DVB den Verkehr kontrolliert

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post 06 Jan 2010, 12:45
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Jetzt würde mich mal interessieren, ob hier Verkehrswissenschaftler sind, die eine Ahnung haben, ob und in welchem Maße die Dresdner Verkehrsbetriebe Einfluss auf die Ampelschaltungen und das sonstige Verkehrsgeschehen nehmen.

Als Fußgänger passiert es mir ständig, dass ich bspw. an einer Ampel in Pieschen stehe und nur weil im Straßenbahnhof Reick gerade eine Bahn ausrückt, wird die Ampel für den Fußgänger nicht mehr grün - solange bis entsprechende Bahn die Stelle gequert hat - gefühlte 40 Minuten später. Offensichtlich reagieren zumindest Fußgängerampeln auf den Verkehr der DVB.

Aber ist das auch bei "normalen" Verkehrsampeln so? Und inwieweit hat die DVB Sonderrechte im Stadtverkehr, die der Otto-Normal-Teilnehmer nicht hat? Bekanntermaßen galt zu DDR-Zeiten der Grundsatz "Die Bahn hat immer Vorfahrt". Welche von diesen Rechten sind noch vorhanden?

Und zuguterletzt die Frage: ist das gerechtfertigt, vielleicht auch in Hinblick darauf, dass zumindest in einer Großstadt der ÖPNV mehr Sinn macht, als der motorisierte Individualverkehr?

Dieser Beitrag wurde von bunglefever: 06 Jan 2010, 12:46 bearbeitet


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post 06 Jan 2010, 16:41
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Da hast du hier in Dresden recht. Auch wenn es technisch machbar wäre, die Weichen werden hier von den Fahrern selber per Knopfdruck gestellt.

Mit den Ampeln bin ich mir selber noch nicht sicher. Ich denke das macht das IBIS über Funk, welches seine Ortsinformationen aber über die Baken bekommt. Also sind die Baken mit beteiligt. Das wäre die schlauste Lösung, da man dadurch z.B. verschiedene Geschwindigkeiten berücksichtigen kann. Also könnte man z.B. einprogrammieren 100m hinter Bake xy, kommt das Signal für die nächste Ampel.

Technisch ist das wie gesagt überall anders gelöst, daher ist eine pauschale Aussage nicht möglich. Da müßte man (wenn es einen jetzt speziell für Dresden interessiert) nochmal bei den DVB nachfragen. Ich bin mir aber sicher, dass auch hier verschiedene Systeme an verschiedenen Stellen eingesetzt werden.

Aus Mücnhen weiß ich sicher, dass sowohl Schleifen im Boden, IBIS-Funk, Schienenkontakte als auch Übermittlung über den Fahrdraht eingesetzt werden. Teilweise, weil sich ein Umbau nicht lohnt, teilweise, weil auch Taxis und Rettungsfahrzeuge die Spuren benutzen.


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post 06 Jan 2010, 21:39
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Zitat(Hot Doc @ 06 Jan 2010, 16:41)
Mit den Ampeln bin ich mir selber noch nicht sicher.
*

Ich kenne einen Fußgänger- Bahnübergang wo sich der Bahnfahrer bei verlassen der Haltestelle eine blinkende Lampe schalten kann – oder nicht. Meistens überquert man gerade schon die Schienen, da schalten die Affen auf „Achtung“ und brettern wie blöde los. Das dumme Grinsen von den Bahnfahrern ist dabei gratis. Die brauchen sich echt nicht wundern, wenn sie öfters mal eine auf die Sch… bekommen. angry.gif

Dieser Beitrag wurde von PeterLustig: 06 Jan 2010, 21:49 bearbeitet


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post 06 Jan 2010, 22:04
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Zitat(PeterLustig @ 06 Jan 2010, 20:39)
Ich kenne einen Fußgänger- Bahnübergang wo sich der Bahnfahrer bei verlassen der Haltestelle eine blinkende Lampe schalten kann...
*

Die Lampe gibts an jedem Gleisübergang und jeder Haltestelle mit Gleisübergang und diese schaltet sich bei Annäherung einer Bahn ein. Die Lampen, welche an der Seite der Haltestelle sind, zu der die Bahn ausfährt werden über die Zwangsschließung der Türen angesprochen. In dem Moment wenn die Zwangsschließung durch Tastendruck des Wagenführers ausgelöst wird, fangen die Lampen an zu blinken. Wenn natürlich die Türen zum Zeitpunkt der Auslösung der Zwangsschließung allesamt schon geschlossen sind kann die Bahn unmittelbar losfahren was sie meist auch tut, daher vermutlich dein Erlebnis smile.gif

Dieser Beitrag wurde von Sigurd: 06 Jan 2010, 22:06 bearbeitet


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post 06 Jan 2010, 22:18
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Zitat(Sigurd @ 06 Jan 2010, 22:04)
Die Lampe gibts an jedem Gleisübergang und jeder Haltestelle mit Gleisübergang und diese schaltet sich bei Annäherung einer Bahn ein. Die Lampen, welche an der Seite der Haltestelle sind, zu der die Bahn ausfährt werden über die Zwangsschließung der Türen angesprochen. In dem Moment wenn die Zwangsschließung durch Tastendruck des Wagenführers ausgelöst wird, fangen die Lampen an zu blinken. Wenn natürlich die Türen zum Zeitpunkt der Auslösung der Zwangsschließung allesamt schon geschlossen sind kann die Bahn unmittelbar losfahren was sie meist auch tut, daher vermutlich dein Erlebnis smile.gif
*

Komisch, wieso ging da schon öfters die Lampe gar nicht an und hätte beinahe eine Menschenleben gekostet? Oder warum werde ich gewarnt wenn die Bahn noch 100m weit weg ist? shocking.gif

Dieser Beitrag wurde von PeterLustig: 06 Jan 2010, 22:19 bearbeitet
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post 07 Jan 2010, 00:36
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Straight Esh
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Zitat(PeterLustig @ 06 Jan 2010, 21:18)
Komisch, wieso ging da schon öfters die Lampe gar nicht an und hätte beinahe eine Menschenleben gekostet?
*

Weil man immer eine "Sorgfaltspflicht" im Straßenverkehr hat. Und die beinhaltet eben auch mal nach links und rechts zu gucken. Kriegt man in der Schule bei der Verkehrserziehung gelernt, beim "Fahrradführerschein" und beim normalen Führerschein kriegt man auch erzählt, dass man z.B. bei einem Bahnübergang immer nach links und rechts guckt, auch wenn die Schranken offen sind.

Laut Aussagen der DVB sind seit 1990 die Sicherheitsvorkehrungen an den Straßenbahnanlagen stetig ausgebaut worden, trotzdem stieg die Zahl der Unfälle mit Straßenbahnen. Die Leute rennen einfach häufiger als früher unvorsichtig über die Geleise.


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