Tretminen unerwünscht

Hunde sollen in Dresden zum DNA-Test




"Das Gold liegt auf der Straße", heißt es in einem alten Sprichwort. Ob das auch für deutsche Großstädte gilt, darf zumindest bezweifelt werden. Dafür findet sich auf dem städtischen Trottoir mit Sicherheit etwas gänzlich anderes: Hundehaufen.

Wer kennt das nicht: Kaum ist man aus der Tür, beginnt der Slalomlauf. Der Weg zum Supermarkt, der Weg zur Arbeit, der Weg zur Bushaltestelle - alles voll mit gezielt plazierten Hundehaufen. Immer muss man ausweichen. Und will man sich mal entspannen und im öffentlichen Park die frische Frühlingssonne genießen: Fehlanzeige! Überall Hundekot!

Speichelprobe direkt bei Anmeldung

Ein kleiner Verband sächsischer Politiker hat sich entschlossen, jetzt gegen dieses Unheil vorzugehen: Der Ortsbeirat Dresden-Altstadt will alle Hunde zur Abgabe einer Speichelprobe verdonnern. Stadtsprecher Kai Schulz bestätigte, dass die Lokalpolitiker eine solche Forderung mit großer Mehrheit beschlossen haben.

Mit modernsten DNA-Analyseverfahren sollen demnach fortan die verantwortlichen Hunde ausfindig gemacht werden können - und die Besitzer bestraft werden, erläutert Schulz. Wer also künftig seinen Hund wegen der Hundesteuer in Dresden anmelden will, soll dann auch DNA-analysefähiges Material seines treuen Gefährten im Amt lassen.

Proben sollen den Täter ermitteln

Anhand von Proben frisch vom Tatort könnten die Dresdener Ordnungshüter den Straftäter eindeutig identifizieren und den Halter mit einem Bußgeld belasten, so der Stadtsprecher.


Der Beschluss des Ortsbeirates sei jedoch nicht bindend. Ob dieser Vorschlag tatsächlich Gesetz wird, hängt vom Stadtrat ab: Dieser muss sich in den nächsten sechs Wochen damit befassen und schließlich ein endgültiges Votum abgeben.

Quelle: tagesschau.de